Wie fühlt sich mensch kastriert was körperliche folgend
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Wie fühlt sich ein Mensch der kastriert wurde und was hat es für körperliche folgend?
Kastration
Kastration eines Maultierhengstes
Unter einer Kastration versteht man die chirurgische Entfernung der Keimdrüsen. Medizinisch wird sie deshalb als Gonadektomie, genauer beim Mann als Orchiektomie, bei der Frau als Ovarektomie bezeichnet.
Die Zerstörung der Keimdrüsenfunktion durch ionisierende Strahlung , ebenso wie die umkehrbare Unterdrückung der Hormonproduktion durch Arzneistoffe sind keine Kastration im Wortsinne.
Eine unblutige Kastration liegt vor, wenn die Keimdrüsen durch Abquetschen der sie versorgenden Blutgefäße ausgeschaltet werden. Das wird vor allem bei Tieren praktiziert.
Inhaltsverzeichnis
1 Folgen
2 Mensch
2.1 Medizinische Anwendung beim Prostatakrebs
2.2 Historisches
2.2.1 Kastration an Männern
2.2.2 Weibliche Kastration
2.3 Rechtliche Rahmenbedingungen
2.3.1 Verschnittene im Kirchenrecht
2.3.2 Kastration in heutiger Zeit
3 Tier
3.1 Rechtslage in Deutschland
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Folgen
Eine Kastration ist in jedem Fall ein schwerwiegender Eingriff mit weitreichenden Folgen für Menschen oder Tiere, sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes.
In allen Fällen führt die Kastration bei beiden Geschlechtern zu Unfruchtbarkeit.
Am schwerwiegendsten ist der Eingriff beim Menschen, wenn er noch vor der Pubertät vorgenommen wird. Die Folgen bei einem Jungen sind beispielsweise:
geringes Wachstum des Kehlkopfs und daher das Ausbleiben des Stimmbruchs. Eine hohe Fistelstimme bzw. Singstimme bleiben dadurch erhalten, die Sprechstimme gleicht etwa der eines hohen Tenors
ausbleibende Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale und fehlender Gestaltswechsel vom Jüngling zum Mann
Hochwuchs und Störungen der Verknöcherung, daher längere Extremitäten und „eunuchoider“ Körperbau
Ausbleiben der männlichen Körperbehaarung, sowie zarte, blasse Haut
Antriebsarmut, Muskelschwäche und rasche Ermüdbarkeit
Mindestens im späteren Alter gegenüber einem Nichtkastrierten eine deutlich verringerte Ausprägung des Sexualverlangens und der Erektionsfähigkeit
starke Neigung zu Fettleibigkeit, insbesondere mit Fettansatz an den Hüften, Oberschenkeln und Gesäß, dadurch ein „verweiblichtes“ Aussehen
Verzögerungen der psycho-sexuellen Entwicklung, psychische Auffälligkeiten und Depressionen, teilweise auch psycho-soziale Schwierigkeiten, Diskriminierung und Entwurzelung, sowie geringes gesellschaftliches Ansehen
Bei Kastration im Erwachsenenalter bleiben diese Wirkungen aus, da die Pubertät vor dem Eingriff schon abgeschlossen ist. Zu den möglichen Effekten zählen aber
Antriebsarmut
Veränderung der Behaarung
Abnahme der Libido oder sogar Erektile Dysfunktion
tiefgreifende Persönlichkeitsveränderungen, gesteigerte vegetative Labilität und Depression
Osteoporose
Fettleibigkeit mit Stoffwechselstörungen, Entgleisungen des Fettstoffwechsels, des Zuckerstoffwechsels und folgender Zuckerkrankheit sowie arterielle Hypertonie
Die Kastration von Frauen führt zum Eintritt der Menopause.
Möglicherweise erwünschte Folgen einer Kastration sind:
schwächere Libido
verringerte Aggressionsbereitschaft
geringere Gefahr, an Prostatakarzinomen zu erkranken
Nur verringertes sexualverhalten" dachte vollständiger Verlust.
Folgen der Kastration
Man unterscheidet zwischen Frühkastraten und Spätkastraten. Die Kastration ist am folgenschwersten, wenn sie noch vor der Pubertät vorgenommen wurde, wobei manche, aber keineswegs alle Folgen im Verlauf der Pubertät allmählich abnehmen. Beim Erwachsenen nach dem 20./25. Lebensjahr bleiben sie insoweit aus, als die während der Pubertät schon stattgefundenen Veränderungen sich nicht oder kaum zurückbilden.
hier mehr dazu.
Eunuch – Wikipedia