Wie genau läuft pcr hiv test ab
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Wie genau läuft ein PCR-HIV Test ab?
Funktionsweise des PCR-Test
Das RT-PCR-Verfahren ist eine der genauesten Untersuchungsmethoden auf HIV-Infektionen, zugleich aber auch eines der teuersten. Im Gegensatz zum ELISA-Test werden nicht HIV-Antikörper, sondern die HI-Viren selbst nachgewiesen, indem direkt auf spezifisch virale Nukleinsäuresequenzen geprüft wird. Dabei wird im ersten Schritt durch reverse Transkriptase virale RNA in cDNA umgewandelt. Im Rahmen der PCR wird diese cDNA anschließend vervielfältigt. Da die Vervielfältigung exponentiell verläuft, lassen sich bei quantitativen PCR-Tests auch Aussagen über die ursprüngliche Viruskonzentration der Probe treffen, wobei der durch die kommerziellen Labortests abgedeckte Messbereich 40 Kopien/ml bis 10.000.000 Kopien/ml Blut umfasst. Fällt ein solcher Test negativ aus, so liegt entweder keine HIV-Infektion vor oder aber die Virus-Last ist geringer als 40 Kopien/ml. Da gerade in der Anfangsphase einer HIV-Infektion aufgrund der noch fehlenden körpereigenen Antikörper eine außerordentlich hohe Viruskonzentration vorliegt, ist ein negativ verlaufender PCR-Test, der mindestens 15 Tage nach dem Risikokontakt durchgeführt wurde, in der Regel als eindeutiges Zeichen für das Nichtvorhandensein einer HIV-Infektion zu werten.
Der PCR-Test dauert etwa 5,5 Stunden. Vom Zeitpunkt der Blutentnahme bis zur Ergebnisübermittlung vergehen daher im Regelfall 1–2 bzw. 3–4 Werktage, je nachdem, ob die Blutentnahme direkt im Labor oder beim behandelnden Arzt stattgefunden hat. Das PCR-Verfahren wird bei Infizierten standardmäßig zur Überwachung der antiretroviralen Therapie eingesetzt und findet ferner auch im Blutspendewesen Anwendung. Außerdem wird der PCR-Test bei Verdacht auf eine akute HIV-Infektion bei der Aufnahme in der Rettungsstelle standardmäßig durchgeführt.