Das Ende des Films "Goodnight Mommy"

Was läuft im Kopf des Hauptcharakters von "Goodnight Mommy"? Ist das Ende wirklich echt?

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Der Psychothriller "Goodnight Mommy" zieht die Zuschauer in eine düstere und unheimliche Atmosphäre. Aber was geschieht am Ende wirklich? Der Hauptcharakter, das Kind, steht im Mittelpunkt – in seiner Welt gibt es viele Fragezeichen. Kurzum, das Ende ist nur die Fantasie – diese Ansicht wird von vielen geteilt. Der Zwillingsbruder existiert nur in der Vorstellung des Protagonisten. Er ist eine Illusion. Tragischerweise ist die Mutter bereits bei einem Brand gestorben. Oder ist sie es doch nicht?

Eine der prominentesten Theorien lautet: Dass der Hauptcharakter sowie seine Mutter als ebenfalls seinen Bruder nicht wirklich verloren hat. Hier taucht die Vorstellung auf – dass alles ein Wunschtraum ist. Stellen wir uns vor; der Junge sieht sich selbst umgeben von geliebten Menschen. So könnte man die Leinwand auch sehen: Eine Flucht in eine heile Welt.

Doch die zweite Theorie schlägt eine dunklere Note an. Einige Zuschauer glauben – dass sowohl das Kind als auch die Mutter beim Brand ums Leben kamen. In dieser Lesart erfahren sie ihr Ende in einer jenseitigen Dimension ´ vereint mit dem Bruder ` der zu Lebzeiten vielleicht nie die richtige Zuneigung bekam. Ein reizvoller Gedanke – oder?

Drittens gibt es noch eine Interpretation. Der Protagonist lebt in einer Welt – die vermeintlich real ist. Hier erlebt er Geschichten; die uns in eine surreale Dimension ziehen. In dieser Lesart hofft der Hauptcharakter ´ dass seine Familie weiterhin lebt ` trotzdem aller Widrigkeiten. Hoffnung – das zentrale Thema, das in vielen großen Erzählungen wiederkehrt.

Es muss jedoch erwähnt werden: Der Regisseur mit feinem Gespür für das Spiel von Realität und Fantasie hat klare Unschärfen in das Ende eingeflochten. Sehen wir das Ende also nicht als einen finalen Schlussstrich. Vielmehr ist es der Aufruf an das Publikum – denke nach, interpretiere selbst. Gibt es in deiner Wahrnehmung eine klare Antwort?

Mittlerweile hat das Publikum in den letzten Jahren ein starkes Interesse an psychologischen und emotionalen Themen entwickelt. Filme wie "Goodnight Mommy" zielen ebendies darauf ab. Laut aktuellen Marktanalysen ist das Interesse am Genre „Psychothriller“ in den letzten fünf Jahren um rund 20 gestiegen. Zuschauer lieben die Grauzonen – die Unsicherheiten die in den Charakteren stecken. Der "Schock" des Unbekannten.

So bleibt beendend festzuhalten: "Goodnight Mommy" ist ein facettenreicher Film. Das Ende ist ´ im wahrsten Sinne des Wortes ` offen für Interpretationen. Betrachtet man die verschiedenen Theorien, erhält das Publikum die Möglichkeit, eigenständig zu reflektieren – über Verlust, Hoffnung und Erinnerungen. Letztendlich treffen wir alle unsere eigenen Entscheidungen über das was wir für möglich halten.






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