Was man gegen borderline syndrom unternehmen

Medikation Pharmakologische Behandlungen bei der BPS orientieren sich vorrangig an den einzelnen Symptomen, die für Beschwerden sorgen. Dabei gibt es eine relativ große Bandbreite an Mitteln, die zur Verfügung stehen, wobei Antidepressiva am häufigsten eingesetzt werden. BPS-Patienten mit scheinbar gleichen oder ähnlichen Beschwerden reagieren sehr unterschiedlich auf die einzelnen Medikamente. Eine weitere Auffälligkeit bei der BPS-Medikation ist die hohe Rate an Placebo-Respondern, weswegen man Studien inzwischen immer placebokontrolliert durchführt. In randomisierten kontrollierten Studien konnte die Wirksamkeit von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern bei BPS-Patienten nachgewiesen werden. Die Medikamente zeigten positive Wirkungen insbesondere gegen depressive Symptome, darüber hinaus auch gegen Angstgefühle, Selbstverletzungsdrang und aggressive Impulse. Gegen verschiedene Symptome wie psychotisches Denken, impulsives Verhalten und suizidale Tendenzen werden bei BPS gelegentlich Neuroleptika eingesetzt, bevorzugt im stationären Betrieb. Diese Medikamente haben in diversen Studien eine gewisse Wirksamkeit gezeigt. Trotzdem sind Neuroleptika aufgrund ihrer Nebenwirkungen und möglichen schweren Langzeitschäden sehr umstritten. Unter anderem stehen diese Mittel in Verdacht, dass sie bei Patienten mit komorbider ADS das Dopaminsystem dauerhaft schädigen können , speziell bei höherer Dosierung und bei längerfristiger Verabreichung. Ein weiteres Problem für die Patienten sind die massiven Gewichtszunahmen durch einige Medikamente aus dieser Gruppe. Diese Folgen können später traumatische Horrorszenarien verursachen und das Krankheitsbild verschlimmern, insbesondere bei schwer betroffenen BPS-Patienten. Psychotherapien In der Vergangenheit war sehr umstritten, ob und wie weit man BPS erfolgreich therapieren kann, weil die meisten Psychotherapiestudien kaum überzeugende Erfolge aufzeigten. Speziell für Zeiträume von über fünf Jahren hatten Therapien kaum Wirkung. Allerdings sind diese Befunde nur schemenhaft und zudem veraltet. Im Laufe der Zeit wurden Therapien entwickelt, die wesentlich besser auf die BPS abgestimmt sind und die daher weitaus bessere Ergebnisse erreichen, speziell ab den 90er Jahren. Wahrlich berüchtigt ist, dass BPS-Patienten eine sehr hohe Rate an Therapieabbrüchen an den Tag legen , daneben oft mangelnde Kooperationsbereitschaft bei den Therapieinhalten. Deshalb strebt man an, Therapieabbrüche zu vermeiden und außerdem, eine gute Ausgangssituation zu schaffen. Allen verschiedenen BPS-Therapieformen ist gemeinsam, dass der therapeutischen Beziehung, also dem Verhältnis von Patient und Therapeut, am meisten Bedeutung beigemessen wird. Nur wenn diese Konstellation harmoniert, kann eine Therapie funktionieren. Eine große Rolle spielt dabei die intensive Gegenübertragung, die für Borderline-Patienten typisch ist. Gegenübertragung sind die Gefühle, welche der Patient im Therapeuten auslöst. Anhand dieser Gefühle kann der Therapeut wichtige Informationen über den Patienten gewinnen und dadurch die optimale Vorgehensweise entwickeln. Ein weiteres Prinzip, welches sich zunehmend in allen Schulen einfindet ist, dass eine mögliche Aktivierung von traumatischem Stress auf jeden Fall vermieden werden muss, weil sonst ein enormes Schadenspotential besteht. Borderline-Persönlichkeitsstörung – Wikipedia weitere infos, findest du unter dem link

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Was kann man gegen das Borderline Syndrom unternehmen?

Die Therapie der Borderline-Störung gestaltet sich oft für beide Seiten – Betroffene wie Therapeuten – schwierig, insbesondere weil die Patienten auch in der Therapie – wie in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen – häufig zwischen Idealisierung und Herabsetzung des Therapeuten schwanken. Unter anderem aus diesem Grund kommt es bei vielen Betroffenen zu einem häufigen Therapeutenwechsel.
In psychoanalytischen Therapien der Borderline-Störung werden die Schwierigkeiten, die die Betroffenen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen, als Ausdruck innerpsychischer Konflikte verstanden. Die Deutung dieser Probleme steht deshalb im Mittelpunkt der Behandlung.
In den letzten Jahren ist ein stark strukturiertes Programm speziell für die Therapie bei Borderline-Patienten entwickelt worden. Diese Dialektisch-behaviorale Therapie gliedert sich in folgende Abschnitte:
In einer Vorbereitungsphase werden dem Betroffenen Informationen über die Borderline-Störung und das Therapieprogramm vermittelt. Auch werden eventuelle frühere Therapieabbrüche oder -wechsel bearbeitet. Dadurch soll der Patient in die Lage versetzt werden, mögliche Frühwarnzeichen zu erkennen, die darauf hindeuten können, dass er die Therapie frühzeitig beenden könnte, und auf diese dann zu reagieren.
In der ersten Therapiephase stehen problematische Verhaltensweisen, die im Rahmen der Borderline-Störung auftreten, im Mittelpunkt, so vor allem:
Selbstschädigendes Verhalten und Selbstmordversuche: Es wird mit dem Patienten erarbeitet, welche Bedingungen und Situationen zu diesem Verhalten führen und es werden andere Handlungsmöglichkeiten zum Umgang mit schwierigen Situationen und Gefühlen entwickelt.
Therapiegefährdendes Verhalten: FFaktoren, welche die Aufrechterhaltung und den Erfolg der Behandlung gefährden, werden analysiert. Dabei werden die Ursachen sowohl auf Seiten des Patienten, z.B. wiederholtes Versäumen der Termine, als auch auf Therapeutenseite, die beispielsweise in einer Überforderung des Patienten liegen können, in Betracht gezogen.
Verhalten, das die Lebensqualität beeinträchtigt: Verhaltensweisen wie Drogenmissbrauch oder finanzielle Probleme stehen in dieser Phase im Mittelpunkt der Behandlung der Borderline-Störung. Auch erfolgt eine erste Annäherung an die traumatischen Erlebnisse des Betroffenen, zunächst aber stark bezogen auf den derzeitigen Alltag. Dazu gehört eine Veränderung der Lebensbedingungen, in denen u.U. fortlaufend traumatische Erfahrungen gemacht werden. Weitere Therapieschritte in diesem Behandlungsabschnitt sind eine verbesserte Steuerung der mit dem Trauma verbundenen Gefühle, sowie die Behandlung der dissoziativen Symptome.
Verbesserung von Verhaltensfähigkeiten: Mit dem Patienten wird anhand von Übungen an verschiedenen Problembereichen gearbeitet. So wird, meist im Rahmen einer Gruppe mit anderen von der Borderline-Störung Betroffenen, z.B. die Wahrnehmung und Steuerung eigener Gefühle oder der Umgang mit Stress geübt.
Erst in der zweiten Therapiephase geht es um die Behandlung der Folgen traumatischer Erlebnisse. Diese belastenden Lebensereignisse werden bewusst erst dann in das Zentrum der Behandlung der Borderline-Störung gestellt, wenn mit dem Patienten zuvor der Umgang mit intensiven Gefühlen, die in diesem Zusammenhang auftreten, erarbeitet wurde und sich seine Lebensumstände stabilisiert haben. Diese Stabilisierung kann darin bestehen, dass keine selbstschädigenden Handlungen mehr zur Spannungsreduktion eingesetzt werden und keine Suizidgefahr mehr besteht. Es geht in dieser Phase nicht darum, das erlebte Trauma wiederzuerleben, sondern zu lernen, dass es der Vergangenheit angehört und sich vor Situationen zu schützen, die Erinnerungen an die traumatischen Erfahrungen hervorrufen.
In der dritten Therapiephase soll das in der Therapie Erlernte in die tägliche Lebensgestaltung eingebunden werden. Wichtige Ziele dieses abschließenden Stadiums sind die Steigerung der Selbstachtung und das Entwickeln und Umsetzen individueller Ziele.
Die Dialektisch-behaviorale Therapie der Borderline-Störung wurde als ambulante Behandlungsmethode entwickelt. Unter manchen Umständen, z.B. bei anhaltenden lebensbedrohlichen Verhalten, ist aber eine zumindest vorübergehend eine stationäre Therapie ratsam. In bisherigen Untersuchungen zur Dialektisch-behavioralen Therapie konnte gezeigt werden, dass insbesondere in den Bereichen der Selbstverletzungen, stationären Aufenthalte, Depressivität und sozialer Einbindung deutliche Verbesserungen bei den Betroffenen erreicht werden konnten. Ergänzend werden in der Behandlung von Borderline-Störungen teilweise auch Psychopharmaka eingesetzt.
Borderline-Syndrom Diagnose: Borderline-Test - Onmeda.de
Dies ist ein überaus ernstes Thema, daher kein Platz für Flapsigkeiten
Behandlung
Borderline-Patienten sind dazu in der Lage, ihre innere Zerrissenheit auf das aus Therapeuten und Pflegern bestehende Team zu übertragen. Die Behandlung eines Borderline-Patienten gehört deswegen unbedingt in die Hand von Spezialisten, denen der Umgang mit dieser Patientengruppe vertraut ist. Und der ist nicht einfach, denn die Therapeuten und Pfleger müssen zum Beispiel verhindern, dass ihre Patienten nicht den Heilungsprozess von Mitpatienten in Mitleidenschaft ziehen.
Die Therapie sollte in erster Linie durch eine klassische psychotherapeutische Behandlungstechnik erfolgen, die aber in einigen Punkten durchaus vom Standardverfahren abweicht. Das Ziel der Therapie liegt in der Beseitigung der Ich-Störung. Mit Hilfe von Verhaltens- und Gruppentherapie können die Erkrankten ein angemessenes Sozialverhalten erlernen. Psychopharmaka, vor allem Neuroleptika, kommen lediglich in psychotischen Phasen oder Phasen mit verstärkter Angstsymptomatik zum Einsatz.
http://kdo-mg.medical-guide.net/deutsch/P/Psychiatrie/BorderlineSyndrom/index_1.html


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