Geschichte woran ging gesellschaft osterinseln zugrunde

Genau weiß das keiner, weil wir keine schriftlichen Zeugnisse haben, die wir lesen können. Es gibt einige Thesen, die du in Wikipedia nachlesen kannst, aber unwidersprochen ist keine von ihnen. Zwar ist die These vom ökologischen Raubbau, der irgendwann zum Zusammenbruch der Landwirtschaft geführt habe, sehr populär, aber Belege dafür gibt es wenige - außer den Zusammenbruch der Landwirtschaft selbst. Aber z.B. hat die Entwaldung der Osterinsel mindestens 300 Jahre früher stattgefunden, wir können also einen direkten Zusammenhang zwischen Entwaldung und Zusammenbruch ausschließen.

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Geschichte: Woran ging die Gesellschaft der Osterinseln zugrunde?

Eine Ursache dürften Ratten gewesen sein – diese fanden dort ein ökologisches Schlaraffenland vor.
Auch wenn die Rapa Nui auf der Osterinsel ebenfalls Palmen für Bau- und Feuerholz fällten, so gab es demnach keinen direkt durch den Menschen selbst verursachten Zusammenbruch seiner Kultur. Vielmehr schleppten die Polynesier einen anderen Umweltschädling auf die Insel, der für den Kollaps sorgte. War also die Ratte schuld am Untergang der Moai-Kultur und nicht unmittelbar der Mensch?
Polynesier schleppten Ratten ein
Dass die sich übermäßig vermehrende Ratte vielerorts im Pazifik ein Übel gewesen sein dürfte, belegt auch eine jüngst in den "PNAS" erschienene Studie über die Kolonisierung Neuseelands. Auch hier war bislang umstritten, wann genau die Maori erstmals die Doppelinsel erreichten. Je nach Datierung könnten die Neusiedler entweder mehrere Jahrhunderte friedlich und weitgehend in Einklang mit der Natur wie in einem "Garten Eden" gelebt haben; oder aber die Kolonisten vernichteten sehr schnell ihre ökologischen Grundlagen und viele der nur auf Neuseeland lebenden Tier- und Pflanzenarten.
Jüngste Datierungen mittels Radiokarbon-Methode von Knochen der Pazifischen Ratte und den von ihr benagten Pflanzensamen ergaben nun, dass Rattus exulans erstmals um 1280 nach Christus Neuseeland im Gefolge des Menschen erreichte. Das ist immerhin etwa ein Jahrtausend später als bisher vermutet; doch es fällt mit den ersten archäologischen Hinweisen auf Entwaldung und Ausrottung vieler Tierarten zusammen.
Wie später auf der Osterinsel haben die Polynesier demnach auch auf Neuseeland die Ratten eingeschleppt. Diese haben sich im ökologischen Schlaraffenland – ohne Feinde und mit einem Überangebot an Nahrung – innerhalb kürzester Zeit übermäßig vermehrt. Unter günstigen Bedingungen können Ratten alle sieben Wochen ihre Population verdoppeln; aus einem Pärchen werden dann in nur drei Jahren rund 17 Millionen Tiere.
Fauna und Flora stark ausgedünnt
Auf Neuseeland hat diese Rattenplage die Fauna und Flora der Insel stark ausgedünnt und teilweise ausgerottet. Auch hier gab es wie auf der Osterinsel mithin keine "Garden Eden"-Phase in der Rousseaus edle Wilde in Harmonie mit der Natur lebten. Der Mensch sorgte mit seinem Erscheinen und mit den Ratten in seinem Gefolge für ökologische Umwälzungen.
Auch Jared Diamond hat mittlerweile seine These vom Menschen als alleinigen Unheilstifter in Ökosystemen relativiert. Er teilt die Schuld am Untergang der Kultur und der massiven Veränderung der Natur allerdings nicht nur auf Ratten und Menschen auf. "Alle Faktoren sprachen gegen die Osterinsel", schreibt er in "Science". "Das Desaster der Insel versteht nur, wer ihre fragile ökologische Lage berücksichtigt."
Denn auf der Osterinsel ist es relativ kalt und trocken. Sie ist klein und liegt isoliert weitab im Meer. Nur wenige Nährstoffe kommen über die Atmosphäre oder durch Vulkanasche zu ihr. Der Boden der Insel ist ausgelaugt. Rodet nun eine Kultur die Bäume, so schreitet die Erosion voran – und wenn Ratten zudem die Baumsamen fressen, ist ein Ökokollaps kaum zu vermeiden -
Biologie: Das Rätsel der Osterinsel - DIE WELT
Die Osterinseln sind eine sehr isolierte Inselgruppe im Pazifik, die von Polynesiern besiedelt wurde. Angeblich haben sie im Lauf der Besiedlung verlernt hochseetüchtige Kanus zu bauen, so dass sie fortan ausschließlich auf die Ressourcen der Insel angewiesen waren. Diese waren dann irgendwann erschöpft, weil die Einwohner sich zu stark vermehrt haben und Raubbau an Flora und Fauna betrieben haben.
Das Schicksal der Osterinsel ist ein warnendes Beispiel für das Schicksal der Erde.
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