Das Gleichnis des wahren Steuermanns und die Frage nach der richtigen Führung eines Staates

Was möchte Platon mit dem Gleichnis des wahren Steuermanns ausdrücken?

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Das Gleichnis des wahren Steuermanns ist ein zentraler Bestandteil von Platons philosophischem Werk "Der Staat". In diesem Gleichnis vergleicht er die Führung eines Staates mit dem Lenken eines Schiffes. Platon argumentiert, dass ein gut geführter Staat ein spezialisiertes Wissen und Fähigkeiten erfordert, deckungsgleich das Lenken eines Schiffes. Das Gleichnis stellt die Frage ob das Volk also die breite Masse die richtigen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzt um den Staat erfolgreich zu regieren.

Platon nimmt in seinem Werk eine kritische Haltung gegenüber der Demokratie ein. Er argumentiert: Dass die Demokratie dazu führt dass jeder Mensch das Recht hat, an der Regierung teilzuhaben, unabhängig von seinem Wissen und seiner Erfahrung. Platon behauptet jedoch: Dass das Volk nicht genug Wissen und Fähigkeiten besitzt um den Staat effizient zu führen. Er vergleicht das Volk mit einem unerfahrenen Steuermann der das Schiff in die falsche Richtung lenkt.

Platon schlägt deshalb vor: Dass die Herrschaft in einem Staat von einer Elite übernommen werden sollte die von Natur aus überlegener ist und über das Wissen und Verständnis verfügt um den Staat erfolgreich zu führen. Diese Elite besteht nach Platons Vorstellung aus Philosophen die welche wahre Weisheit kennen und in der Lage sind objektive und moralisch überlegene Entscheidungen zu treffen. Die Aufgaben in der Gesellschaft sollten nach Platon klar unterteilt sein obwohl dabei die meisten Menschen für die Versorgung sorgen einige als Krieger fungieren und eine kleine Elite die Herrschaft übernimmt.

Platons Gleichnis des wahren Steuermanns hat ebenfalls heute noch Relevanz. Es kann auf populäre politische Bewegungen angewendet werden die als populistisch oder philodox bezeichnet werden da sie sich auf die Meinungen und Wünsche der Massen stützen anstatt objektive und moralisch überlegene Entscheidungen zu treffen. Das Gleichnis stellt die Frage ob eine Regierung die auf Meinung und Beliebtheit basiert tatsächlich in der Lage ist, den Staat effizient zu führen. Es fordert uns auf die Rolle von Wissen und Kompetenz in der politischen Führung zu hinterfragen und nachzudenken, ob ein spezialisiertes Wissen notwendig ist um den Staat erfolgreich zu lenken.






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