Die Bezeichnung für Menschen, die immer anderen die Schuld geben

Warum neigen Menschen dazu, anderen die Schuld zu geben, und welche psychologischen Aspekte spielen dabei eine Rolle?

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In der Gesellschaft begegnet man häufig Menschen die sich nicht selbst an die eigene Nase fassen. Schuldzuweisungen sind fast Alltag. Hinter dieser Verhaltensweise – dem ständigen Abwälzen von Fehlern auf andere – steckt oftmals weiterhin als man denkt. Es ist kein leichtes Phänomen. Es ist kein spezifisches Krankheitsbild. Vielmehr handelt es sich um ein Muster das aus verschiedenen Gründen oft aus psychischen Problemen, resultieren kann.

Das Verhaltensmuster zeigt sich in sämtlichen Lebenslagen. Manche Menschen bringen diese Neigung sogar mit in ihre Familien. Dies führt dazu: Dass es von Generation zu Generation weitergegeben wird. Wichtig ist zu verstehen ´ dass es nicht als gesund gilt ` die Eigenverantwortung zu leugnen. Ein mangelndes Selbstbewusstsein ist häufig der Nährboden für solche Verhaltensweisen. Ein Individuum ´ das sich nicht sicher fühlt ` gibt oft anderen die Schuld für Misserfolge.

Ein anschauliches Beispiel aus der alltäglichen Akrobatik des Lebens ist das 🃏 „Schwarzer Peter“. Hier wird der schwarze Peter – sprich die Schuld – an andere Spieler weitergeleitet. Allerdings führt solch ein Verhalten in der Realität nicht zu einem harmlosen Spielausgang. Konflikte und Enttäuschungen können die Folge sein und bedrängte Beziehungen destabilisieren. Bildung von Missverständnissen und einer distanzierten Kommunikation ist nicht nicht häufig.

Ebenfalls ist Narzissmus eine weitere Ursache für diese Haltung. Menschen mit narzisstischen Zügen können oft nicht mit Kritik umgehen. Ihre Selbstwahrnehmung ist übersteigert. Sie erkennen ihre eigenen Schwächen und Fehler selten an. Dies hat zur Folge, dass sie ständig nach Schuldigen außerhalb ihrer selbst suchen. In statischen Umfragen aus dem Jahr 2022 zeigen Statistiken, dass etwa 15–20 % der Bevölkerung narzisstische Grundeigenschaften aufweisen. Das ist signifikant.

Zusätzlich spielt das Selbstbewusstsein eine Rolle. Menschen die sich ihrer Stärken unsicher sind neigen dazu Schuldzuweisungen zu tätigen. Ein geringes Selbstwertgefühl führt häufig dazu, dass man nach außen verteidigt statt nach innen reflektiert. So wird gelernt, dass Fehler bloß „schmutzige Finger“ sind die man anderen unterjubeln kann. Herausforderungen werden dadurch nicht gemeistert.

Langfristig hat das ständige Ablehnen von Verantwortung jedoch schwerwiegende Konsequenzen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen verschlechtern sich. Vertrauen wird zerstört. Ein Kreislauf entsteht: Wer anderen stets die Schuld zuschiebt, wird nie aus seinen Fehlern lernen. Ein Weg zum persönlichen Wachstum bleibt verwehrt. Der Teufelskreis ist perfekt.

Für ein Umdenken sind professionelle Hilfsangebote nötig. Die Psychotherapie spielt hierbei eine wesentliche Rolle. Mit professioneller Unterstützung können die zugrunde liegenden Probleme und Verhaltensmuster erkannt und bearbeitet werden. Manchmal ist eine externe Perspektive entscheidend. Zudem ist es elementar – am eigenen Selbstwert zu arbeiten. Menschen sollten die Fähigkeit ausarbeiten Verantwortung zu übernehmen und aus eigener Einsicht zu lernen.

Zusammengefasst in knapper Form: Schuldzuweisungen sind ein häufiges Phänomen in zwischenmenschlichen Beziehungen und oft ein Ausdruck innerer Unsicherheiten oder psychischer Probleme. Ein ungesundes Verhaltensmuster entsteht. Veränderungen bedürfen professioneller Hilfe und der eigenen Bereitschaft zur Reflektion und Entwicklung. Die Frage bleibt: Wie lange wird noch das Spiel des „Schwarzen Peters“ gespielt, bevor sich die Beteiligten der Wahrheit stellen?






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