Man ohne hoffnung heilung wahnsinig werden
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Kann man ohne Hoffnung auf Heilung Wahnsinig werden?
Mitunter erlebt man erschreckenderweise genau das Gegenteil.
Menschen die dem nahen Tod ins Auge sehen sind plötzlich völlig ruhig und abgeklärt.
Ich habs jedenfalls so bei meiner lieben Oma erlebt.
Smoky hat es in seinem einen Satz eigentlich schon perfekt erklärt.
Ich meine, wenn man weis, daß es keine Heilung gibt, dann hat mein zwei Möglichkeiten :
- Man nimmt es als Schicksalsschlag so hin. Versucht noch, das beste aus der unabänderlichen Situation zu machen.
- Oder, man resigniert, gibt sich auf. Und dann plagt einen der Gedanke, daß man irgendwann stirbt, nicht mehr gesund werden wird, sich ausgegrenzt fühlt, sich selbst bemitleidet, und das kann einen dann schon in den Wahn treiben.
Weil man sich dem Druck, dem man sich selbst aussetzt,nicht mehr entziehen kann.
Es ist zwar leicht daher gesagt, aber "positives Denken" hat schon Wunder bewirkt.
Ich wurde 1993 an den Bandscheiben operiert.
Anstelle von den üblichen 2-3 Wochen verbrachte ich 3 Monate in der Klinik. Die OP ging schief. Ich saß danach weitere 9 Monate im Rollstuhl. Aber ich gab nicht auf.
Aus dem Rollstuhl bin ich raus, die Krücken sind mir leider geblieben-auf Lebenszeit.
Aber sie haben mich bereits durch die Canadischen Rocky Mountains begleitet, und durch das antike Carthago in Tunesien.
Weil ich den Optimismus nicht verloren habe, und somit dem Wahn entging.
Alle Gute.
Janek
Herzlichen Glückwunsch!
Ich kenne einen Mann, der immer mit seinen Unterarmgehstützen in die Disko geht. Begleitet wird er von seiner Arbeitskollegin. Und sie tanzen auch zusammen
Das heißt, er steht eher herum, da er die Hände braucht um seine Partnerin festzuhalten und somit nicht wirklich viel tun kann und sie tanzt immer um und mit ihm.
Ich habe mich immer gefreut, wenn ich die Beiden getroffen habe.
Ja, das hast du gut geschrieben.
Bei mir ist es so, daß ich, wenn ich mal "tanze" mich an meiner Partnerin, meist ist es ja meine Frau, aber zu Klassentreffen auch mal eine alte Schulfreundin, an deren Schultern festhalte, oder sie um die Hüfte greife.
Die Mädels halten mich dann ebenfalls an den Oberarmen oder der Hüfte. Was so unangenehm nicht ist- smiling :-)), und so klappt das sogar ohne Krücken, wenn ich geführt werde.
Rock'n Roll mit "Schulterüberwurf und Beingrätsche" ist natürlich nicht mehr drin.
Aber "Engtanz" im Ringel-Tingel rund herum klappt noch
Und falls ich doch mal nach vorn falle.mit meinen 60kg reiße ich keinen um Da fängt man mich schon auf.
Du siehst, auch den Humor habe ich beibehalten.
Wie ich in meiner Antwort oben schrieb :.das beste aus der Situation machen.
Ein viertle Jahr in der Klinik, da beginnt man irgendwann, spätestens am 50.sten Tag, nachzudenken, wie's danach weitergehen soll.
Ich habe nachgedacht. Hatte ja genug Zeit dafür. Und ich bin froh, daß ich nicht resigniert habe.
Weist du, ich war vor meiner OP in etwa 6 oder 7 Ländern, danach in weiteren 15, von Skandinavien bis zum Balkan, von London, Paris, bis Nordafrika und Nordamerika.
Was wäre mir alles entgangen, hätte ich aufgegeben. Dann säße ich warscheinlich heute noch im Rollstuhl, und meine einzige Sorge wäre, daß mir da keiner die Luft aus den Reifen ablässt.
Diese Zeilen sollen denjenigen gewidmet sein, und ihnen etwas Mut machen, die sich mit einer nicht guten Diagnose konfrontieren mussten.
Liebe Freunde, wer immer sich angesprochen fühlt : Gebt nicht auf
Ein Ende der Welt gibt es nicht, nicht wirklich.
Denn.hinterm Horizont geht's weiter.
Und auch wenn der Himmel mal bewölkt ist, die Sonne scheint danach auch wieder.
In diesem Sinne.
Janek57
Respekt und meine Hochachtung, lieber Janek
Wer vielleicht die Oscarverleihung 2011 gesehen hat , wird sich an Christopher Reef ("Superman " - Darsteller) erinnern.
Im Vorfeld der Oscarverleihung fand ein Galaabend statt.
Das ganze Publikum, alles bekannte Hollywood Größen, erhob sich von den Plätzen zur "Standing Ovation", als Christopher mit dem Rollstuhl auf die Bühne kam.
Er sagte lächelnd : "Thank you, thank you so much.
Know some, I have left New York 6 months ago and arrived here this morning.".
Für die, die nicht so gut Englisch können :
"Wisst ihr, ich bin vor 6 Monaten von New York aufgebrochen und heute früh hier angekommen."
Christopher Reef sitzt im Rollstuhl, seit er sich bei einem Reitunfall 2 Halswirbel gebrochen hatte, und dadurch vom Halsbereich abwärts querschnittsgelähmt ist.
Er ist nicht nur im Film der "Superman", sondern für mich auch im wahren Leben.
Das wollte ich noch abschließend erwähnen.
Janek57
Ich habe auch viel durch, wäre fast im Rollstuhl gelandet, habe mich aber gewehrt. Habe ein für mich neues Leben bekommen. Kann mit meinen Kindern rumtoben. Die meiste Kraft verdanke ich meiner Mutter, sie war mein großes Vorbild. Sie saß ab dem 22. Lebensjahr im Rollstuhl, weil sie todkrank war. Aber aufgegeben hat sie nie. Sie hat alles mitgenommen, was möglich war. Einen Traum nahm sie allerdings mit ins Grab - eine Kreuzfahrt.
Sie hat gewartet, bis wir alle verheiratet waren - habe noch 2 ältere Geschwister und erst dann hat sie endlich Ruhe gegeben oder nett gesagt, ihre wohlverdiente Ruhe bekommen. Durch sie habe ich unheimlich viel gelernt, auch den Respekt vor Menschen, die anders sind.Ich sage immer, wenn ich meine Kinder nur halb so gut erziehe, wie sie uns und wenn ich meinen Kindern nur die Hälfte der Liebe geben würde, die ich bekam, dann werden es gute und geliebte Kinder.
In 10-20 Jahren weiß ich, was ich alles falsch gemacht habe
Auf jeden Fall haben meine Kinder auch keine Berührungsängste und darauf bin ich sehr stolz. Und auf meine Mama war ich auch immer sehr stolz
Ich bin überzeugt davon, daß du eine gute , liebevolle Mutter bist.
Dir und deinen Kindern alles Gute.
Und nun schauen wir dem Frühling entgegen, und lassen den tristen Winter hinter uns.
Ganz Janek
;-))))))))))))))))))))))
Auch Dir ganz.
Ja.
Ich stell mir das schlimm vor, eine Krankheit zu haben und zu wissen das es keine Heilung gibt.
Mann muss ein sehr starkes inneres haben um damit klar zu kommen. Das geht, wenn Freunde und Familie einen unterstützen und man einen Halt hat im Leben der einen das durchstehen lässt.
Aber das der Wahniss über einen kommen kann ist durchaus möglich in so einer schweren Situation.
Einige wurden schon wegen viel weniger verrückt.
stimmt
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glG G.
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Jemand der komplett ohne Hoffnung ist, ist wahnsinnig.
wahrscheinlich weisst du, das nur ein schmaler grad zwischen genialität und wahnsin besteht. wer besonders genial ist, wird schnell wahnsinnig, doch wer dem wahnsinn verfällt, kann daraus auch einmalige erkenntnisse für sich entnehmen!
oftmals sind es die wahnsinnigen, die am merken, was ihnen ohne ihr leben alles fehlen würde und sich deshalb daran festklammern.
das ist eine art schutz rexflex des menschlichen unterbewusstseins, der davor bewahren soll, sich in einem zustand, in dem man nicht herr seiner sinne ist, hals über kopf ins ungewisse zu stürzen.
der wahnsinnige verspürt eine unbegründete furcht vor alem unbekannten und aus der furcht wird hoffnung geboren! die hoffnung dem ungewissen zu entgehen! durch diesen kleinen hoffnungsschimmer entgeht der mensch schließlich selbst dem wahnsinn. das problem dabei ist, das das unterbewusstsein leicht hinters licht zu führen ist.
sieht der wahnsinnige zum beispiel das ungewisse in einer zukunft, in der er als einziger ohne hoffnung in der gesellschaft leben muss, so wird die hoffnung darin gesetzt diesem schicksal zu entgehen. auf die eine oder andere weise
also ich glaube das schon.
ich kann mich nur bei den antworten der anderen anschließen.