Genauste handyortung ohne gps

Genauste Handyortung ohne GPS

Sie messen die entfernung zu den Funktürmen.

Das ist nicht richtig; eine Kreuzpeilung ist technisch nicht möglich.

Da biste wohl nichtmehr auf dem Aktuellsten stand.

Den Providern! Den Providern ist eine Kreuzpeilung nicht möglich.
Technisch ist sie natürlich möglich.

Nach meiner Information kann man ein Handy nicht per Kreuzpeilung orten. Die Technik der Handys funktioniert so, dass sich jedes Handy ständig in die jeweils am besten zu empfangene Zelle einbucht. Man muss sich die Funklandschaft etwa wie eine Bienenwabe vorstellen, wo in jeder Zelle ein Sendemast steht.
Bei der Handyortung kann man immer nur angeben, in welcher Zelle der Teilnehmer gerade eingebucht ist. Wie genau das dann ist, hängt von der Bevölkerungsdichte ab, weil die Zellengröße sich danach richtet. In der Stadt sind die Zellen also kleiner als auf dem Land.

Inzwischen habe ich auch einen Link dazu gefunden:
"Cell ID oder Cell of Origin: Dieses Verfahren ist nicht bei der 3GPP spezifiziert, wurde und wird jedoch von Netzbetreibern zur groben Positionsbestimmung verwendet. Bei diesem Verfahren wird lediglich die Zelle, in der sich das Endgerät zum Zeitpunkt der Messung aufhält, ermittelt und deren Position verwendet. Es sind keinerlei Änderungen auf Netz- oder Endgeräteseite notwendig, allerdings ist die erzielte Genauigkeit niedrig und steht in direktem Zusammenhang zur Dichte der Basisstationen.
Methoden mit netzseitiger, aber ohne geräteseitiger Zusatzausrüstung
Timing Advance : Bei diesem Verfahren wird die Position des Endgeräts anhand der Position der benutzten Funkzelle und dem Parameter Timing Advance bestimmt. Die Genauigkeit der ermittelten Position hängt von der Genauigkeit des Parameters Timing Advance ab welche systembedingt nicht besser als 553 m sein kann. Bei diesem Verfahren sind nur geringe zusätzliche Investitionen im Mobilnetz erforderlich, das verwendete Endgerät spielt keine Rolle da die notwendigen Daten während des Vorhandenseins einer Verbindung sowieso anfallen."
GSM-Ortung – Wikipedia

Dein Kenntnisstand ist leider, so wie die deutsche Wikipedia auch, veraltet.
Die englische Wikipedia ist da weiter, sie hier:
Location-based service - Wikipedia für mehr Details.
Dort werden 6 Methoden der nicht-GPS-basierten Handyortung erklärt. Die Methode U-TDOA ist eindeutig eine Triangulation

Einzig richtige Antwort. Den Providern ist eine Kreuzpeilung nicht möglich.

Die Antwort ist zwar richtig, aber nicht vollständig. Den Providern ist die Kreuzpeilung nicht möglich, dem Handy selber aber schon sofern es sich darum aktiv kümmert! Siehe meinen Kommentar zur Antwort von dl4he.

Die Genauigkeit hängt von der Dichte der Funkmasten ab. In einer Großstadt wie Berlin die komplett mit UMTS versorgt ist, steht alle 500 Meter oder so ein Mast. Ab 3 Funkmästen kann man mittels Triangulation die Position sehr genau bestimmen, je mehr Funkmasten empfangbar sind, desto genauer. Daher lässt sich die Position im Idealfall auf unter 50m genau kalkulieren, also schon fast auf GPS Niveau.
Auf dem Land wo noch kein UMTS ist und die wenigen Sendmasten viele Kilometer auseinander stehen, geht meist gar keine Triangulation, weil man eh nur einen Sender empfängt.
Dann kann man die Position eben nur auf einige Kilometer genau angeben, also "irgendwo im Radius eines Senders

Neben der Triangulation wird übrigens auch "auf dem Land" zur Zeit mit Methoden geabeitet, die eine genauere Positionsbestimmung mit nur einem Sendemast ermöglichen. Hier wird zunächst die ungefähre Richtung bestimmt, da am Sendemast mehrere Funkzellen angebracht sind die in verschiedene Himmelsrichtung abstrahlen. Dann wird durch Laufzeitberechnung die ungefähre Entfernung kalukiert. Mit diesem System kann man inzwischen Genauigkeiten von ca. 500m erreichen, was angesichts eines Sendemasten-Abstandes von vielen Kilometern schon sehr gut ist.

Das kann eigentlich so nicht sein, da sich ein Handy immer nur in einer Zelle einbucht, und zwar in der, von der es die höchste Feldstärke empfängt. Zu anderen Zellen gibt es keinen Kontakt.

Genau, und woher weiss es welche Zelle die höchste Feldstärke hat, wenn es nur mit einem Mast verunden ist? Ganz einfach: In dem es regelmässig schaut ob Masten mit besserem Empfang verfügbar sind. Nur so ist sichergestellt dass die Übergabe auch bei laufendem Gespräch möglich ist.denn das Handy kann ja nicht erst anfangen nach anderen Masten zu suchen wenn der Empfang abbricht. Es muss schon vorher wissen auf welchen Frequenzen andere Masten senden um bei Bedarf unterbrechungslos umzuschalten.

Das Handy sendet immer Funkwellen aus. Da auch meist mehrere Antennenmasten in dessen Reichweite sind, kann man - entsprechend einer 'Kreuzpeilung' - die Abstände des Handy zu den einzelnen Antennenmasten bestimmen. In Gebieten, wo die Netzabdeckung nicht so gut ist, wird diese Art der Ortung aber ziemlich ungenau sein.

Nein, eine Kreuzpeilung ist den Providern nicht möglich

Händyortung ist den Providern nur insoweit möglich, als sie feststellen können, in welcher Zelle das Handy eingebucht ist.
Technisch ist zwar die Kreuzpeilung möglich, aber das können die Provider nicht.
Wenn ich das Equipment habe, kann ich ein Handy durch Kreuzpeilung ziemlich genau orten, aber der Aufwand lohnt nur bei brisanten Kriminalfällen.

Das diese Antwort nicht stimmen kann, sehe ich jeden Tag auf meinem iPhone, welches IN GEBÄUDEN ohne jeglichen GPS Empfang meine Position auf ca. 50 Meter genau kennt, aber nur solange in in einer Grossstadt bin und UMTS eingeschaltet habe. Bei GSM/GPRS klappt das nicht.

So, jetzt habe ich nochmal weiter gegoogelt. Also die Sache ist so: Auf "intelligten" Telefonen wie beim iPhone läuft eine spezielle Software die tatsächlich die Stärke aller Funkmasten abfragt und auswertet und daraus die Position ermittelt. Ein normales Handy hat solche SW nicht und kann daher nur die CELL-ID und Signalstärke des Senders auswerten in dem es eingebucht ist.
Fazit: es ist nicht der Provider der das Handy ortet, sondern das Handy selber welches aktiv seine Position bestimmen kann, sofern es dafür vorbereitet ist.
Quelle: Mobile phone tracking - Wikipedia

So ist es. Die Standortbestimmung eines Handys ist weiterhin nur sehr ungenau möglich, also ist die Antwort auf die oben gestellte Frage "Wie genau ist ein Handy ortbar OHNE Gps und nach welchem Prinzip gehen sie vor, bzw. wie funktioniert es?" weiterhin nicht anders zu beantworten.
Immerhin habe ich wieder was gelernt; als Nicht-Besitzer eines iPhone war mir diese Möglichkeit gar nicht bekannt.