Dürfen mönche nonnen kloster zusammenleben

Dürfen Mönche und Nonnen in einem Kloster zusammenleben?

Bildquelle: Kloster-Leben - Zwischen Kapuzen und Kruzefix | Cicero Online

Gang und Gäbe ist es nicht!
ABER
Es gibt Klöster, in denen Menschen verschiedenen Geschlechts innehalten können
Ein Kloster geht neue Wege

Ja, in Doppelklöstern, doch es war mitunter problematisch. sh. "Bild-Ausschnitt":
Quelle: Female vita religiosa between Late Antiquity and the High Middle Ages. - Anne Müller - Google Books
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Was ist ein Doppelkloster:
die rechtliche und bauliche Verbindung eines Männer- und eines Frauenklosters, im 4. Jahrhundert entstanden aus seelsorglichen Motiven, zur ergänzenden Arbeitshilfe und zum Schutz der Nonnenklöster in Kriegszeiten. Häufige Missstände in den Doppelklöstern stellten die kirchliche Gesetzgebung vor schwierige Probleme. Im Mittelalter entstanden neue Doppelklöster und als Variante Doppelorden , von denen aber kaum einer über das Mittelalter hinaus Bestand hatte.
Doppelkloster
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Schlangen unter den Fischen“.
Männliche und weibliche Religiosen in Doppelklöstern des hohen Mittelalters.
Doppelklöster im Hochmittelalter
Hier geht es vielmehr vorrangig um das Wiederaufleben des Doppelklosterwesens im mitteleuropäischen Raum im Zeitalter der Kirchenreform und des Investiturstreits - und zwar nicht aus den alten Wurzeln, nicht im Rückgriff auf Pachomius oder Basilius, sondern gleichsam als Neuanfang. Das ist revolutionär für das Mittelalter, in dem das Alte bis weit in das 12. Jahrhundert hinein als das eigentlich Vertrauenswürdige galt.
Das Besondere an diesem Neuanfang ist, daß wir in den Quellen trotz aller späteren "Korrekturen", und das heißt: trotz aller Versuche zu verdecken, zu vertuschen, zu verschweigen, Spuren jener Experimentierphase erkennen können, die noch alle Unbeholfenheit im Umgang mit den sich stellenden Problemen zeigt, so daß wir die neue Geburt des Doppelklosters nahezu in allen Stadien verfolgen können.
weiterlesen bitte hier :
„Schlangen unter den Fischen“. Männliche und weibliche Religiosen in Doppelklöstern des hohen Mittelalters - regionalgeschichte.net

Seit seiner Gründung im Jahre 1130 gehört das Kloster Fahr zum Kloster Einsiedeln. Fahr und Einsiedeln bilden ein Doppelkloster. Dies ist heute weltweit der einzige noch bestehende Doppelkonvent.
Der Abt von Einsiedeln ist seit jeher auch Abt des Klosters Fahr. Die Vorsteherin der Schwesterngemeinschaft ist eine vom Abt eingesetzte Priorin.
Die Beziehungen sind nicht mehr nur wirtschaftlicher oder rechtlicher Art, sondern zielen auch auf bereichernde Begegnungen zwischen den Mitbrüdern und Mitschwestern.
Das wertvolle Miteinander der beiden Klostergemeinschaften – als Doppelkloster – ist ein sichtbares Zeichen gelebter Zusammenarbeit zwischen Männern und Frauen in der Kirche von heute.
Kloster Fahr » Doppelkloster

Dürfen schon.
Es gab immer wieder Klöster, in denen sowohl Mönche als auch Nonnen lebten.
Bereits zur Zeit von Hildegard von Bingen ist allerdings überliefert, dass dies nicht unbedingt konfliktfrei funktioniert.
Beispiel:
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Hildegard stieß auf den entschiedenen Widerstand des Abts vom Disibodenberg, der die Frauen auch dann nicht ziehen lassen wollte, als Hildegard ihm erklärte, dass die Klostergründung der ihr in einer Vision geoffenbarte Wille Gottes war. Der Abt blieb hart, denn sein Kloster hatte bisher Nutzen aus dem Ansehen und dem Vermögen des Frauenklosters gezogen, das ausschließlich Adelstöchter aufnahm. Hildegard ließ nicht locker und nach zweijährigem Streit gab Abt Kuno nach.
Stationen des Lebens der Heiligen Hildegard von Bingen
Es sollte also ein gutes Konfliktmanagement vorhanden sein.

Hier noch ein aktuelles Beispiel aus Berlin:
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Vor 15 Jahren fragte der damalige Berliner Kardinal Georg Sterzinsky in verschiedenen Klöstern an, ob sie Nonnen nach Berlin schicken könnten. Er bräuchte Frauen, um ihm und anderen Priestern den Haushalt zu führen. Die Schwestern lehnten dankend ab.
Sie kamen trotzdem. Aber nicht, um Priester zu bekochen. Sondern um Krankenhäuser und Jugendzentren zu leiten, in Kindergärten zu arbeiten, Aidskranken beizustehen und Verzweifelten Hoffnung zu geben.
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mehr zu lesen:Klöster in Berlin: Diesseits von Eden - Berlin - Tagesspiegel