Woher haben kichererbsen namen
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Woher haben Kichererbsen ihren Namen?
Kichern muss man von Kichererbsen bestimmt nicht. Im Gegenteil - der Name hat gar nichts mit dem Kichern zu tun. Es gibt eine lustige Geschichte, wie der Name zustande gekommen sein könnte: Wenn man sich eine Kichererbse von vorne mal genau anschaut, dann erkennt man einen kleinen Zipfel und darunter eine Kerbe. Mit viel Phantasie sieht das aus, wie ein lachendes Gesicht.
Aber auch die Erklärung stimmt nicht wirklich. Der Grund, warum die Kichererbse Kichererbse heißt, hat seinen Ursprung in der Sprache. Die hat sich nämlich im Laufe der Jahrhunderte verändert. Dass wir "Kicher…" vor "…Erbse" setzen, liegt an den alten Römern. Ihr Sprache war Latein. Sie haben vor langer Zeit die Pflanze "cicer" genannt. Ausgesprochen wurde das vielleicht auch "kiker". Daraus hat sich dann im Althochdeutschen das Wort "kihhira" für Kichererbse entwickelt. Und das führte dann schließlich dazu, dass wir diese bestimmte Erbsenart als "Kicher"-Erbse bezeichnet haben.
Und da gibt es gar nichts zu Kichern… "
ausSeite nicht gefunden - WDR Fernsehen
Noch ein wenig zur Geschichte.
"Archäologische Funde aus dem Neolithikum liegen aus dem Vorderen Orient vor. In Griechenland wurde die Kichererbse aus dem Spätneolithikum nachgewiesen. Seit Beginn der Bronzezeit gehören Kichererbsen zu den angebauten Hülsenfrüchten. Im klassischen Altertum werden sie in allen landwirtschaftlichen Schriften als Nutzpflanze genannt und beschrieben.
Aus Mitteleuropa liegt ein Fund von verkohlten Kichererbsen aus einem römischen Lager bei Neuss am Rhein vor. Es wird angenommen, daß es sich um einen aus Italien stammenden Vorrat handelt.
Vom frühen Mittelalter an ist die Kichererbse in allen Pflanzenbüchern zu finden: im Capitulare von KARL dem Großen als Cicerum italicum; bei der heiligen HILDEGARD von Bingen als angenehme Speise und als Mittel gegen Fieber; ALBERTUS MAGNUS beschreibt verschiedene Formen der Cicer mit roter, dunkler und weißer Samenschale. Im 16. Jahrhundert wird die Kichererbse als "Zysern", "Ziser" oder "Zisererbse" bezeichnet und 1551 von BOCK als Arzneimittel empfohlen. ALEFELD beschreibt 1866 zwei in deutschen Weinbaugebieten kultivierte Formen: eine weißblühende mit großen weißen Samen, die am häufigsten angebaut wird, und eine mit großen, schwarzen Samen und blauroten Blüten, die meist in Gemüsegärten wächst. Die Kichererbsen wurden als Suppe oder Gemüse gegessen. Ihr feiner Geschmack wird allenthalben hervorgehoben.
Nach Becker-Dillingen war der Anbau in Deutschland 1929 fast gänzlich verschwunden, bis auf kleine Reste in den Weinbergen, wo die schwarzsamige Kichererbse zum Rösten für Kaffee-Surrogat kultiviert wurde. 1926 wurden in Spanien 254.000 ha mit einer Produktion von 1,3 Mio. dt angebaut. In Griechenland standen im gleichen Jahr 6.700 ha und in Rumänien 2.190 ha. Hauptanbaugebiet war 1926 mit 7 Mio. ha Indien. Auch heute noch ist Indien der Hauptproduzent von Kichererbsen mit 7 Mio. t Samen."
aushttp://www.genres.de/leguminosen/kicherer.htm
Der Name stammt vom lateinischen Cicer beziehungsweise vom norddeutschen Kicher, was ebenfalls Erbse heißt. Im Französischen heißt die Kichererbse "pois chiche".
Bis vor einigen Jahren war die Kichererbse vor allem Reisenden bekannt. In Indien werden sie "Bengal Gram" genannt, in Spanien "Garbanzos" und in der Türkei kennt man sie vor allem püriert in Hummus als Vorspeise.
Ursprünglich kommt die Kichererbse aus dem Süden Europas und gedeiht in allen Ländern, wo es warm genug ist. Wegen ihres speziellen nussartigen Aromas wird die Kichererbse gerne in kräftigen Eintöpfen, Suppen und Breigerichten verwendet.http://www.wecarelife.at/ernaehrung-esskultur/kichererbsen/kichererbsen/