Wird kampf gegen feinstaub allen eu ländern gleich ernst
Stuttgart hat ja große Probleme damit. Was machen andere Städte und Länder?
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Wird der Kampf gegen Feinstaub in allen EU-Ländern gleich ernst genommen?
Nein, gewiss nicht
EU-Beschluss: Schonfrist für Städte im Kampf gegen Feinstaub | tagesschau.de
Ist aber von 2007, also bald 10 Jahre alt.
Kommentar Feinstaub-Richtlinie: Die Schonfrist läuft ab - taz.de
ZITAT
17.000 Menschen, die in Deutschland jedes Jahr an den Folgen von verschmutzter Luft sterben, sind offenbar noch immer nicht genug. Dabei müssen deutsche Städte und Kommunen schon seit drei Jahren die EU-Vorgaben für eine saubere Luft einhalten. Doch viele von ihnen demonstrierten dabei bislang nur bürokratische Bräsigkeit. Immer wieder haben Städte im Ruhrgebiet, aber auch Stuttgart, München oder Cottbus fadenscheinige Gründe geliefert, um möglichst wenig gegen die Luftverpestung durch Industrie und Straßenverkehr zu unternehmen - getrieben von der Furcht, die Bürger zu erzürnen oder ihre lokale Wirtschaft zu schwächen.
Dass die EU einigen Städten jetzt auch noch einen Zeitaufschub bis 2011 gewährt, um für saubere Luft zu sorgen, ist aber nur scheinbar ein Zugeständnis an ignorante Behörden. Denn in Deutschland werden Städte und Kommunen kaum in den Genuss der verlängerten Übergangsfrist kommen, weil sie in der Mehrzahl nicht die von der EU geforderten Ausnahmegründe vorweisen können. Dann wird es ernst: Ist die Schonfrist erst mal abgelaufen, wird sich die EU-Kommission nicht weiter auf der Nase herumtanzen lassen - stinkenden Städten drohen dann empfindliche Strafen.
Daran dürfte auch der Widerstand in der deutschen Politik und der Autoindustrie nichts mehr ändern. Die Blockadebemühungen der VW-, Mercedes- und BMW-Bundesländer sind etwa beim Dieselrußfilter gut dokumentiert. Das Ergebnis war ein Trauerspiel um wirkungslose Filter und kriminelle Machenschaften.
Mittelfristig wird die EU-Feinstaubrichtlinie alle Dulder und Verursacher schmutziger Luft zum Umdenken zwingen. Aber auch unabhängig von den EU-Vorgaben hat das Bundesverwaltungsgericht den Bürgern im Frühjahr ein Recht auf gute Luft eingeräumt. Seitdem können alle Betroffenen konkrete Maßnahmen wie Verkehrseinschränkungen für ihre Straße einklagen, wenn die Luft zur Gesundheitsbelastung geworden ist. Selbst wenn die Feinstaubrichtlinie gestern also etwas gelockert wurde: Sie bleibt ein ermutigendes Zeichen dafür, dass mit viel Geduld das Ziel einer nachhaltigen Verkehrspolitik erreichbar ist.
\ENDE ZITAT
Nein, das ist unterschiedlich ausgeprägt.
In Deutschland werden Umweltzonen eingerichtet, die in Zukunft Dieselfahrzeuge ohne Rußpartikelfilter ganz aus der Innenstadt verbannen werden.
In Großbritannien z.B. muss man in London City- Maut bezahlen, um dazu motiviert zu werden, ÖPNV zu nutzen.
In Niederländischen Städten sind die Parkgebühren im Zentrum horrend teuer, Straßen werden absichtlich im großen Ausmaß verengt und menschenfreundlich umgebaut oder es sind für wichtige Angelegenheiten spezielle Anliegerausweise nötig, sodass man als Tourist auf "P+R"- Parkplätze ausweichen muss, um sich einen Besuch leisten zu können. Dort kann man allerdings für 1€ den ganzen Tag parken, kauft man sich ein Tagesticket für 8€.
Dabei sind hier in der Mitte Europas und im Norden die Länder in der Handhabung zur Smogreduzierung am fortschrittlichsten, was die Umsetzung von Luftreinhalteplänen betrifft.
Dabei ist der größte Fehler, dass viel zu lange noch die meisten Fahrzeuge mit Diesel und Benzin als Treibstoff fahren, und nicht z.B. auf Gas, Strom und Wasserstoffbasis unterwegs sind.
Bezüglich des technischen Fortschritts sind natürlich Strom und Wasserstoff noch nicht für eine komfortable Mobilität ausgereift, aber zumindest der Antrieb mit Gas hätte sich schon viel weitreichender durchsetzen können, als aktuell.
Zudem wird noch heute in Deutschland in der Verkehrsplanung zu wenig Rücksicht auf Radfahrer genommen.
Pendler brauchen in veralteten Verkehrsverbundsystemen viel zu lange, um von A nach B zu kommen, es werden zu hohe Ticketpreise verlangt, sodass in vielen Städten und Kommunen der KFZ- Verkehr nach wie vor sehr stark dominiert.
Es kommt vor allem darauf an, die Autofahrer zu motivieren, umweltfreundlich vorwärts zu kommen. Dazu braucht es ein effizient funktionierendes Nahverkehrsnetz, das jeden Passagier schnell und komfortabel von A nach B transportiert.
(Video: "Every Minute - Subway", Lille)
Es gibt bereits gute Ansätze, die Lebensqualität in Ballungsräumen zu verbessern, aber es besteht trotzdem Aufholbedarf, insbesondere was den Plan betrifft, Straßen mehr zu abgasfreien Ruhezonen zu entwickeln, als zu überlasteten Lärmquellen.
Insbesondere im Bereich der Frachtlogistik gibt es noch viel Handlungsspielraum, um die Straßen von unnötigen LKW- Fahrten zu entlasten.
Erfolgreich sind etwa Systeme, die es LKW- Speditionen erleichtern, die Ware unkompliziert auf der Schiene zu transportieren wie z.B. die "Rollende Landstraße" in dem Video.
•• mehr Informationen:
The ROLA Experts
Eine weitere Innovation aus Deutschland ist der "Cargo- Beamer", der ebenfalls einen schnellen und effizienten Warenumschlag von der Straße auf die Schiene ermöglicht:
CargoBeamer bringt Lkw das Bahnfahren bei - YouTube
Die genannten Möglichkeiten sind Anreize, die im erheblichen Ausmaß dazu beitragen können, nicht nur unsere Luftqualität zu verbessern, sondern neben der Straßenentlastung den Lärm zu reduzieren und in der Summe zu einer besseren Lebensqualität beizutragen.
Übrigens gefällt mir das Konzept der mehr als 100 Jahre existierenden Schwebebahn durch Wuppertal sehr gut, oder die Seilbahnen in Barcelona, die verschiedene Stadtteile oder schwer überwindbare Passagen gut miteinander verbinden.
In Stuttgart gibts mehrmal jährlich Feinstaub Alarm,ABER es gibt dann weder Fahrverbot noch Einschränkungen,alse kein kampf gegen den Feinstaub
Den Kampf sollten lieber die Asiaten führen.China und co.!
Wenn man sich das dort mal anschaut, dann ist der Vergleich zu Europe wie Himmel und Hölle.
Dort sterben täglich 4000 am Smog und den Folgeschäden