Dominanzverhalten bei Kaninchen: Was tun, wenn sich die Hierarchie ändert?

Warum zeigen kastrierte Rammler dominantes Verhalten gegenüber unkastrierten Rammlern und wie kann man darauf reagieren?

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🐇 sind faszinierende Tiere. Ihre sozialen Strukturen vielschichtig. Oft kommt es vor – dass ein kastrierter Rammler plötzlich dominantes Verhalten gegenüber einem unkastrierten Rammler zeigt. Solch ein Umstand wirft Fragen auf. Warum geschieht das? Normalerweise sollte die Kastration die Aggressivität reduzieren. Verwirrung ist also nicht weit. Die Hormonproduktion nimmt ab. Doch hier scheint sich die Hierarchie in der Gruppe zu verändern. Der einst dominante Rammler könnte versuchen seinen Platz erneut zu behaupten.

Soziale Tiere sind Kaninchen. Es ist ihr natürliches Verhalten in Gruppen zu leben. Hierarchien sind entscheidend. Jedes Tier hat seinen Rang. Dennoch – was tun wir, wenn die Ordnung auf den Kopf gestellt wird? Zunächst – Trennung ist ratsam. Die beiden Rammler sollten vorübergehend voneinander isoliert werden. Denn Kämpfe und Verletzungen wollen wir natürlich vermeiden. Sicht- und Geruchskontakt? Möglichst ausschließen. Spannungen abbauen – das ist das Ziel.

Der nächste Schritt ist die Kastration des unkastrierten Rammlers. Diese Maßnahme ist wichtig. Die Hormonproduktion sinkt – Aggressionen minimieren sich. Doch Geduld ist gefragt. Wochen können vergehen bis sich das Verhalten ändert. Nach der Kastration sollte der Rammler 4 bis 6 Wochen getrennt von anderen Kaninchen leben. Ein Zeitraum für die Genesung.

Wenn es dann endlich zur Vergesellschaftung kommt muss alles gut durchdacht sein. Ein neutraler Bereich ist nötig. Ein neues Gehege – in dem bisher kein Kaninchen gelebt hat. Viel Platz für alle. Versteckmöglichkeiten – wie Häuser, Brücken und Tunnel – sind essenziell. Sie bieten Rückzugsorte und reduzieren Konflikte. Futter- und Wasserstellen ebenfalls. So entstehen keine Ressourcenkämpfe.

Eine Vergesellschaftung muss wohlüberlegt stattfinden. Alle Kaninchen sollten gleichzeitig in das neue Gehege gesetzt werden. In Ruhe lassen. Warte auf die Reaktionen. Kämpfe gehören zur Ordnung. Rangordnungsbestimmung und Aggressivität sind normal. Aber wichtig ist – nicht eingreifen! Nur bei ernsthaften Verletzungen ist es ratsam einzugreifen.

Symptome für eine erfolgreiche Vergesellschaftung sind vielfältig. Kuscheln – gefressen wird gemeinsam. Keine weiteren Kämpfe das ist das Ziel. Erst dann kann man darüber nachdenken die Kaninchen zurück in ihr ursprüngliches Gehege zu führen. Doch ebenfalls hier gilt: Neutralität ist wichtig. Revierkämpfe könnte man dadurch verhindern.

Ein weiterer Aspekt – die Gesundheit des kastrierten Rammlers. Ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam. Kastration erfolgreich? Ein Gesundheitscheck sollte nicht fehlen. Und natürlich – genügender Platz ist enorm wichtig. Zu wenig Raum kann Aggressivität schüren und Spannungen hervorrufen. Informiere dich – ebenso wie eine artgerechte Haltung aussieht.

Zuletzt – Geduld ist der Schlüssel. Vergesellschaftungen sind oft stressig für beide Seiten für Kaninchen ähnelt wie für den Menschen. Frühzeitige Intervention ist hilfreich um Hierarchien zu überwachen. Ein harmonisches Zusammenleben kann gelingen. Es braucht Zeit – Aufmerksamkeit und Verständnis. So bleibt der Stress im Zaum.






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