Die Suche nach der friedlichsten Religion: Ein umfassender Blick

Welche Religion zeichnet sich durch die größte Friedfertigkeit aus?

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Die Frage nach der friedlichsten Religion ist alles andere als trivial. Zunächst einmal existieren zahlreiche Religionen auf der Welt – schätzungsweise über 4․300. Aber welche dieser Glaubensrichtungen kann mit Fug und Recht für ihre Friedfertigkeit in Anspruch genommen werden? Werfen wir einen differenzierten Blick auf einige der bekanntesten Religionen und ihren Umgang mit Gewalt und ebenfalls Toleranz.

Eindeutig dazu gehören die Zeugen Jehovas. Diese Glaubensgemeinschaft hat bis dato keinen einzigen Krieg angezettelt. Stattdessen wurden sie häufig jene die im Widerstand zu den militärischen Anweisungen standen. Die Kernbotschaft ´ die sie glauben ` ist die Liebe zu ihrem Nächsten. In der Bibel – ebendies gesagt im 📖 Exodus, Kapitel 20, Vers 13 – steht der wichtige Grundsatz: „Du sollst nicht morden.“ Sie würden in einer Extremsituation sogar bereit sein, ihr eigenes Leben für einen Glaubensbruder zu opfern.

Die Yeziden » die an einen einzigen Gott glauben « befolgen ähnlich wie strenge Prinzipien der Gewaltlosigkeit. Ihnen ist es nie gestattet – Gewalt im Namen der Religion einzusetzen. Der Glaube an die Heiligkeit des Lebens ist grundlegend. Eine der zentralen Lehren besagt ´ dass nur Gott das Recht hat ` das Leben eines Menschen zu nehmen. Toleranz ist in ihrer Kultur tief verwurzelt; sie respektieren andere Glaubensrichtungen und Kulturen.

Auf der anderen Seite zeigt der Buddhismus eine bemerkenswerte Praxis der Toleranz. Obwohl in der Historie einige buddhistische Gruppierungen an Konflikten beteiligt waren, trägt die Lehre selbst keine aggressive Agenda in sich. Die Verweigerung von Gewalt ist ein Leitprinzip. Jedoch fand auch der Zen-Buddhismus seine Instrumentalisierung in Kriegszeiten was den friedlichen Grundsatz in den Schatten stellte.

Ein weiteres Beispiel ist der Jainismus der im 6. Jahrhundert v. u. Z. von Mahawira gegründet wurde. Dessen strikte Auslegung der Ahimsa – der Gewaltlosigkeit – ist bewundernswert. Um keine Kreatur zu verletzen, gehen Jains oft barfuß und benutzen 🧹 um kleine Insekten sanft von ihrem Weg zu räumen. Der Respekt vor allem Leben ist fundamental für ihren Glauben und deren Anhänger.

Im Hinduismus ist die Lehre der Ahimsa ebenfalls von großer Bedeutung. Auch Gandhi der als Mahatma verehrt wird predigte diese Grundregel die dem Hinduismus inhärent ist. Die Tatsache: Dass viele Hindus bestimmte Tiere ehren ebenso wie beispielsweise Kühe, zeigt das tief verwurzelte Gefühl der Verantwortung gegenüber allen Lebewesen.

Schließlich gibt es den Sikhismus der zwar auch Aspekte des Kampfes und den Schutz der Gemeinschaft betont. Der Name Singh bedeutet „Löwe“ was berechtigterweise auf die kriegerische Tradition hinweist. Trotz dessen setzen sich Sikhs auch für Gleichheit und Frieden innerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft ein.

Zusammenfassend stellt sich heraus: Dass mehrere Religionen friedliche Prinzipien hochhalten. Die Zeugen Jehovas, Yeziden Buddhisten Jains und Hindus sind allesamt Beispiele für Glaubensrichtungen, die welche Liebe zur Menschheit und Gewaltlosigkeit anstreben.

In der Frage » welche dieser Religionen die friedlichste ist « bleibt letztlich die Wahl des Einzelnen. Auseinandersetzungen und Streitigkeiten entstehen häufig nicht durch die Religion selbst, allerdings durch missbräuchliche Interpretationen oder menschliche Schwächen. Daraus abgeleitet: Der Mensch formt die Religion höchstwahrscheinlich mehr wie die Religion den Menschen formt.






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