Was genau bedeutet säkularismus folgen

Ich schreibe morgen eine Klausur in Religion und komme mit dem Thema nicht ganz klar. Säkularisation war ja der Vorgang, in dem die Besitze der Kirche verstaatlicht wurden Aber was ist dann Säkularismus und was sind die Folgen für das Christentum usw? Bitte keine Links sondern so einfach wie möglich erklären,

4 Antworten zur Frage

Bewertung: 2 von 10 mit 1660 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Was genau bedeutet Säkularismus und was sind die Folgen davon?

Die Trennung von Staat und Religion hat zur Folge, dass die Kirche nicht mehr so mächtig ist.
Ist Säkularismus die Trennung von Kirche und Staat und Säkularisation ist der Vorgang bzw. die Durchsetzung davon?
Und was bedeutet dann der Begriff "Säkularisierung"?
Säkularismus ist die Trennung.
Säkularisation ist die Einziehung und Nutzung kirchlicher Besitztümer durch den Staat.
Säkularisierung ist jegliche Form von Verweltlichung. Manche religiösen Gruppen sprechen dabei auch von Entchristlichung.
Trennung von Staat und Kirche. Napoleon hat den markantesten schgritt gewagt, als er sich selber zum Kaiser krönte. Die Macht der Kirche war vorher unendlich gross, weil sie nicht nur Könige und Kaiser auf den Thron setze, sondern auch die Ämter der Richter, der Gelehrten und der Verwalter streng kontrollierte. Jedes "kirchenfremde" Denken konnte so im Keim erstickt werden, der materielle Gewinn aus diesem Handeln war unendlich gross. Die Säkularisierung verhindert , dass mit Glaubensgrundsätzen direkte Politik betrieben werden kann.
Die Säkularisierung, abgeleitet von saeculum , bedeutet allgemein jede Form von Verweltlichung, im engeren Sinn aber die durch den Humanismus und die Aufklärung ausgelösten Prozesse, die die früheren engeren Bindungen an die Religion gelöst und den Lebenswandel zunehmend auf Basis menschlicher Vernunft begründet haben. Für manche Gruppen steht sie auch als Synonym für „Entchristlichung“.
Säkularisierung in der ersten Bedeutung ist die Abschaffung der Staatsreligion und hat einen erheblichen Machtverlust der religiösen Institutionen, vor allem der Kirchen, zugunsten des Staates zur Folge.
Europa
In Europa begann die Säkularisierung mit der Aufklärung und erreichte in der Französischen Revolution und im Sozialismus mit der angestrebten völligen Abschaffung der Religion ihren Höhepunkt.
Durch die Besetzung der linksrheinischen Gebiete durch Frankreich gingen dortige preußische Gebiete und Erbansprüche verloren. Nach einem Vertrag von 1796 tauschte Frankreich diese mit Preußen durch besetzte Gebiete im rechtsrheinischen, die vorher feindlichen Mächten oder der Kirche zu eigen waren. Ein Folgebeschluss löste dann 1803 alle Klöster und kirchlichen Stiftungen auf, die nicht direkt im Dienste der Armen- und Krankenpflege standen.
Heutzutage ist die Säkularisierung in der gesamten westlichen Welt weit fortgeschritten. So gibt es zwar in Deutschland noch die staatlich eingezogene Kirchensteuer, Religionsunterricht, die staatliche Alimentierung von Bischöfen, Priviliegien für Tendenzbetriebe und das Tanzverbot zu bestimmten christlichen Feiertagen, aber in Ostdeutschland ist inzwischen die statistisch niedrigste Kirchenzugehörigkeit in Europa zu verzeichnen.
In der westlichen Welt gilt die Trennung von Kirche und Staat allgemein als erstrebenswerte und notwendige Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaftsform. In der säkularen Demokratie sind nicht religiös fundierte Glaubenssätze, sondern der Wille der Wähler, das Allgemeinwohl sowie bürgerliche Werte wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität die Richtschnur des politischen Handelns.
Säkularisierung – Wikipedia