Frage zitat aus welt wille vorstellung a schopenhauer

Guten Tag! Artur Schopenhauer schrieb in „Die Welt als Wille und Vorstellung": „Aber ob ein Böser seine Bosheit zeigt in kleinlichen Ungerechtigkeiten, feigen Ränken, niedrigen Schurkereien, die er im engen Kreise seiner Umgebungen ausübt, oder ob er als ein Eroberer Völker unterdrückt, eine Welt in Jammer stürzt, das Blut von Millionen vergießt: dies ist die äußere Form seiner Erscheinung, das Unwesentliche derselben, und hängt ab von den Umständen, in die ihn das Schicksal setzte, von den Umgebungen, von den äußern Einflüssen, von den Motiven; aber nie ist seine Entscheidung auf diese Motive aus ihnen erklärlich: sie geht hervor aus dem Willen, dessen Erscheinung dieser Mensch ist. So wird sich auch jeder menschliche Charakter unter allen Umständen offenbaren: aber die Erscheinungen, die daraus hervorgehen, werden sein, je nachdem die Umstände waren." Wie ist die Aussage aus psychologischer Sicht zu beurteilen? Sind „Eroberer"/Diktatoren - ich weiß nicht mit Gewissheit, an wen Schopenhauer im Jahr 1819 dachte - und gewöhnliche Kriminelle tatsächlich ähnlich gestrickt? Foto: Schopenhauer im Jahr 1845, Daguerreotypie

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Frage zu einem Zitat aus „Die Welt als Wille und Vorstellung" von A. Schopenhauer

Kurzinformation zu Schopenhauer: Schopenhauer, Arthur – Personen
Er sieht den Charakter des Menschen und seine daraus resultierenden
Willensäußerungen als feste Konstante, unabhängig von seiner Umgebung
und seinen Möglichkeiten.
Inwieweit er Einfluss ausübt auf die Welt und seine Mitmenschen,
hängt ab von den Chancen, die er in seiner Lebenssituation hat.
Also nicht die Außenwelt formt das Bewusstsein, sondern umgekehrt.
In welchem Ausmaß das geschieht, hängt von den äußeren Umständen,
und die sieht Schopenhauer als schicksalsbedingt.
Nun kann man sich natürlich fragen, wie er sich das Schicksal vorstellt,
was für Bedingungen wiederum das Schicksal beeinflussen.
Auf jeden Fall scheint er die Rückwirkung der Umwelt auf den Menschen,
die bewusstseins- und charakterformende Kraft der Erlebnisse.
DAUMEN HOCH's, ohne Ende, für Deine Antwort, l. Schandi!
Lieben , von der mishiko
Arthur Schopenhauer hat bzw. hatte, wie alle Menschen und insbesondere, wenn sie sich als Philosoph verstehen, eine eigene Weltanschauung ohne zu bemerken, dass er eine eigene Weltanschauung hatte.
Aus diesem Grund war ein Apologet der „Moderne“, er übernahm von Leibniz den Satz vom zureichenden Grund, einen aufgestellten logisch-metaphysischen Leitsatz, der besagt, dass alles, was ist, einen Grund hat, wieso es ist.
Inzwischen sind wir in der sogenannten Postmoderne angekommen, allerdings gilt immer noch, dass jeder eine eigene Weltanschauung hat, nur mit den feinen Unterschied, wir wissen, dass es so ist.
Keiner kennt die Wahrheit, den Grund warum die Dinge, das Leben, die Welt, das Universum usw. so ist wie es ist, noch feht eine Antwort auf 'Warum'.
Damit ist nicht gemeint, dass Schopenhauer im Unrecht war, oder dass seine Philosophie falsch oder überholt ist, sondern nur, dass er eine Meinung vertritt, eine Ansicht hat, so wie ich und höchstwahrscheinlich fast alle anderen auch.
Wieso war deiner Ansicht nach sein Name Programm?
Schoppen-hauer. War Arthur Schopenhauer etwa kindlich rebellisch?
ich meinte der Name Schopenhauer ist ein Hinweis auf verschroben, eigentümlich, schnurrig usw.
Es sagt nichts anderes als: Gib mir ein Kind und ich mach aus ihm was du willst: einen Aksdemiker, Henker oder Thyrannen.
Also: Keiner kann sich auf seine schlechte Kindheit berufen,die das aus ihm gemacht hat, was er ist, obwohl sie ihn beeinflußt hat-
aber nicht so, daß er heute seine Entscheidungen damit begründen darf, denn die trifft er im Hier und Heute.
Psychologie beschreibt die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umfeld.
In deinem Beispiel wird diese lebenslange Wechselbeziehung im Zusammenhang betrachtet: das Kind, dem ein fremder Wille aufgedrückt wurde, der es böse machte und der freie Wille dann als Erwachsener, der dies korrigieren und sich nicht mehr mit der damaligen Unterdrückung seines Willens rechtfertigen kann.
Ein einfaches Beispiel: "Der kann ja gar nicht anders als saufen! Beide Eltern haben gesoffen, Kinderheim, keine Ausbildung, dann die Krebsdiagnose."
Nein! Er hat es heute selbst in der Hand, nicht saufen zu WOLLEN
Deine Frage, ob gewöhnliche Kriminelle genau so gestrickt sind wie große Kriminelle würde ich eindeutig mit JA beantworten.
Allerdings dürfte es auch eine Sache der Intelligenz und des Machtstrebens sein.
Nicht immer sind Kleinkriminelle clever genug, um zum Mafia-Boss oder zum Diktatoren aufzusteigen.
Grundsätzlich ist es aber so, dass die Menschen, die ständig Grenzen des Gesetzes und der Moral ignorieren, auch in Richtung Kriminalität immer kaltschnäuziger werden.
Die These, dass das Umfeld nicht so entscheidend ist für die Ausprägung des Bösen in einem Menschen, dürfte aber fragwürdig sein.
So heißt es z. B. in einem Artikel:
Kein Kind wird "zum Straftäter geboren". Es kann höchstens eine etwas stärkere Disposition zu Delinquenz haben als ein anderes Kind. Das soziale Umfeld kann dann sehr stark beeinflussen, ob sich die Disposition realisiert oder nicht.
Quelle:Psychologie: Säuglinge: Schon kriminell geboren? - ZDF.de


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