Der ungestellte Wunsch: Die Frage nach dem Leben und dem Tod

Warum wird der Unterschied zwischen der Geburt und dem Sterben oft missverstanden?

Uhr
Der Gedanke, nie gefragt zu werden, ob man leben möchte, wirft eine Vielzahl an philosophischen Überlegungen auf. Die Geburt selbst scheint mit einem Schrei zu beginnen. Das nun entfesselte Leben kann für einige so erschütternd sein, dass es zu Tränen führt. Alter hingegen und der bevorstehende Tod werden oft mit dem Gefühl von Zufriedenheit assoziiert. Aber ist die Todessituation tatsächlich positiver zu bewerten als die Anfänge des Lebens? Viele Menschen glauben nicht – dass sie beim Sterben glücklich sind. Ein Trotz dieser Sichtweise ist verwirrend und führt zu Missverständnissen.

Schauen wir genauer hin, wird schnell klar: Die meisten alten Menschen drängen nicht zum Tod. Auch meine Großeltern haben keineswegs diesen Wunsch! Das Schreien der Neugeborenen hat seinen ganz eigenen Grund. Es ist eine notwendige Reaktion. Schließlich füllt der erste Schrei die Lungen mit Luft. Ein Überlebenstrieb, man könnte sagen. Ein fesselnder Gedanke, nicht wahr? Ein Baby mag wohl in einem warmen – dunklen Umfeld verweilen. Aber die Realität des Lebens bricht brutal herein.

Der Kontrast zwischen der behaglichen Geborgenheit im Mutterleib und der lauten, grellen Welt ist schlichtweg überwältigend. Welches Wesen würde diesen Übergang nicht als herausfordernd empfinden? Das Weinen ist kein Ausdruck von Glück oder Unglück. Es spiegelt vielmehr den Schock einer abrupten Veränderung wider die mit dem Atem verbunden ist. Die Vorstellung des Lebens ist für ein Baby so fern so unerkannt. Das weinende Baby kennt keinen Sinn und keinen Zweck des Lebens.

Doch die Konnotation: Dass alte Menschen glücklich sterben muss ernsthaft hinterfragt werden. Die Angst vor dem Unbekannten prägt oft den Abschied. Viele Menschen die friedlich wirken versuchen vermutlich ihre Hinterbliebenen nicht zusätzlich zu belasten. Eine familiäre Pflicht wird so zur eigenen versteckten Last.

Der Unterschied zwischen Freude und Trauer im Leben und im Sterben ist untrennbar. Wahrscheinlich können wir deswegen ähnelt wenig Babys erklären ´ was Leben bedeutet ` ebenso wie wir den Tod begreifen können. 💭 kreisen und werfen Fragen auf die nach Antworten dürsten. In diesem Sinne ist es kaum verwunderlich warum über die eigene Existenz nachgedacht wird. Oft jedoch bleibt man hilflos in diesem Gedankenkreis gefangen.

Was ist die Wahrheit über die Geburt? Nicht alle Neugeborenen schreien – wenn sie das Licht der Welt erblicken. Einige geben der Mutter sogar damit das Signal: Dass der Neubeginn nun bevorsteht. Ein gewisses Einverständnis, das hier durchaus mitschwingt. Ob man letztendlich zu viel nachdenkt oder nicht - das ist subjektiv.

Ein Zitat aus der Bibel sagt treffend: "Besser ein guter Name als gutes Salböl und der Tag des Todes als der Tag, da einer geboren wird." Dies hebt die Priorität des Lebens auf eine unbekannte Ebene. Es ist jedoch zu beachten · dass erst im Verlauf eines Lebens der Mensch den Namen erwirbt · den es verdient. In solch einem Diskurs wird schließlich der Mensch im Kern erfasst. In allen Unsicherheiten wird ebenfalls hier die Botschaft des ewigen Lebens durch den Glauben spürbar.

Die Gedanken über diese existenziellen Themen können überwältigend sein. Doch es bleibt die Frage – ob das einfache Leben oder das ungewisse Sterben uns letztendlich näher zu einer Antwort bringt.






Anzeige