Woran liegt man muskelkater nach 2 tagen nicht am nächsten morgen kriegt
4 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Woran liegt es das man muskelkater erst nach 2 tagen und nicht am nächsten morgen kriegt?
vielleicht kommt die frage falsch rüber, also versuch ichs noch mal: woran liegt es das man muskelkater erst nach 2 tagen und nicht, wie es aber auch mal sein kann, am nächsten morgen kriegt? wo her kommt das, manchmal so und dann wieder anders?
ich hoffe das ist verstäntlicher.
hmm, ich bekomm meinem schon am nächsten morgen.
nun:
ich bin sportler, habe leichtatlehtik gemacht und badminton gespielt im verein.
Weder ich noch irgendeiner meiner Kumpels hat den muskelkater je 2 Tage später bekommen, sondern unmittelbar nach dem training oder am nächsten morgen.
also 2 Tage nachher muskelkater wäre schon sehr unnormal, dann solltest du mal zum artzt gehen
das ist untypisch.solltest mehr trinken und auf deinen mineralhaushalt achtgeben.
zur ergänzung.2 tage später ist wirklich nicht typisch.
Man ist sich noch nicht vollends über die Ursachen des Muskelkaters einig. Früher nahm man eine Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure an. Diese Hypothese ist jedoch durch folgende Fakten widerlegt worden:
Muskelkater tritt hauptsächlich bei ungeübten Sportlern auf, die sich überfordern. Laktat bildet jedoch sowohl der Anfänger als auch der Leistungssportler.
Nach der Laktathypothese müsste ein Muskelkater besonders durch sportliche Betätigungen entstehen, bei dem sehr hohe Laktatwerte gemessen werden, wie zum Beispiel beim 400-Meter-Lauf. Die Praxis zeigt jedoch, dass er häufiger nach Krafttraining auftritt, bei dem nicht so viel Laktat gebildet wird.
Laktat hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Minuten. Ein Muskelkater tritt aber erst Stunden später auf, nachdem sich der Laktatspiegel längst normalisiert hat.
Heute nimmt man an, dass – wie Beobachtungen zeigen – durch Überlastung kleine Risse im Muskelgewebe auftreten. Die Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser zum Anschwellen des Muskels; dies führt zu dem hier thematisierten Dehnungsschmerz. Dieser stellt sich jedoch erst nach etwa 12 bis 24 Stunden ein, wenn die bei den Mikrorissen entstandenen Abfallprodukte aus dem Muskel befördert werden und dort mit den Nervenzellen in Kontakt kommen.
Diese Risse entstehen beim Bremsen von Bewegungen deutler als beim Beschleunigen. Sie treten nach neusten Erkenntnissen in den sogenannten Z-Scheiben auf. Dies sind gewissermaßen die äußeren Abgrenzungen kleiner Abschnitte innerhalb der Muskelfibrille.
Vorbeugung und Behandlung Laut einer australischen Studie verringern Dehnungsübungen vor oder nach dem Training einen Muskelkater nur in vernachlässigbar geringem Umfang. Auch vorheriges Aufwärmen schützt nicht vor Rissen, die aus einer Überbeanspruchung von Muskelfasern herrühren. Massagen tragen nicht zur Heilung eines Muskelkaters bei, sondern verzögern diese, da sie eine zusätzliche mechanische Irritation der Muskulatur darstellen. Wärmebehandlungen, etwa durch Bäder oder Saunabesuche, können dagegen den Schmerz mildern und zu einer schnelleren Genesung der Muskelfasern beitragen, da die Durchblutung der Muskeln gesteigert wird. Eine neuere Studie konnte zeigen, dass die Einnahme von Kirschsaft sowohl die Schmerzen als auch den Kraftverlust reduzieren konnte. Diese Wirkung lässt sich durch die im Kirschsaft enthaltenen Antioxidantien erklären.
Eine weitere Möglichkeit der Bekämpfung von Muskelkater ist die biomechanische Stimulation durch Vibrationstraining. Mittels hochfrequenter Vibration werden Muskelkontraktionen hervorgerufen, durch die der Muskelkaterschmerz gemildert wird. Aber auch schon das Einreiben der betroffenen Muskeln mit Alkohol – direkt nach der körperlichen Betätigung – kann einem Muskelkater vorbeugen.
Man sollte auf keinen Fall, wie es früher propagiert wurde, „darauf- bzw. darübertrainieren“, also den Schmerz verbeißen und sich wie vorher bewegen oder gar das Training noch steigern. Damit meinte man, den Prozess des Laktatabbaus steigern zu können. Ganz im Gegenteil erschwert und verlängert jede Beanspruchung des Muskels den Heilungsprozess. Aus diesem Grunde sollte man jede Belastung vermeiden und sich „regenerativ“ und schonend bewegen, bis der Schmerz völlig abgeklungen ist. Hilfreich sind auch warme Bäder, leichte Massagen und Saunagänge.
Muskelkater – Wikipedia