Wieso sterne am himmel alle weiß
17 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Wieso sind die Sterne am Himmel alle weiß?
Sind sie das? Beteigeuze sieht für mich nicht weiß aus. Und wir können das Licht per Spektralanalyse ja genau untersuchen. Es ist nicht weiß. Nur können wir punktförmigen Sternen nicht so leicht eine Farbe zuordnen. Dazu sind die Lichtpünktchen einfach zu klein. Manchmal auch zu schwach. In der Dunkelheit können wir keine Farben mehr wahrnehmen und das bisschen das da von den Sternen kommt, reicht meist nicht aus. In ganz klaren Nächten ist der Nachthimmel schon farbiger. Das habe ich im Urlaub schon mal gesehen und war hin und weg. Es hat also mit unseren Sehfähigkeiten zu tun. Mit hochempflindlichen Geräten kommen wir weiter.
AusSternekommt dieses Bild
Du siehst, keineswegs alles weiss!
Aber man braucht ein Teleskop, um das zu erkennen.
Die Farben der Sterne
ZITAT:
Farbe - ein anderes Wort für Temperatur
Beinahe alles, was wir heute über das Universum wissen, haben wir aus dem Licht gelernt, das Himmelsobjekte -zum Teil vor langer Zeit - ausgesandt haben. Durch Aufzeichnen und Analysieren des Lichtes erfahren Astronomen etwas über die Distanz, Bewegung, Temperatur, Dichte und chemische Zusammensetzung der Himmelsobjekte. Der folgende Text versucht Ihnen am Beispiel des Orion' aufzuzeigen, welche Information aus der Farbe des Lichtes gewonnen werden kann.
Astronomische Objekte können sich nicht nur in ihrer Helligkeit, sondern auch in ihrer Farbe unterscheiden. Eine genauere Betrachtung der hellsten Sterne im Orion, zeigt uns Sterne unterschiedlicher Farbe. Auch in der Farbfotografie vom Sternbild Orion sind die Farben der von Auge sichtbaren Sterne erkennbar. Wegen ihrer langen Belichtungszeit von 60 Minuten, zeigt die Fotografie auch den Orionnebel, die Gegend des Pferdekopfnebels, den Reflexionsnebel M78, Barnards Loop, sowie den Lambda Orionis Ring.
"Farben sind nicht nur schön"
Farben sind nicht nur schön, sie können uns auch etwas über die Natur der Objekte sagen. Mit Hilfe der Physik können wir die Farbe eines Objektes interpretieren. Dazu wird die Farbe mit der Wellenlänge quantifiziert: blaues Licht hat zum Beispiel eine Wellenlänge von 400 Nanometern, rotes Licht eine Wellenlänge von 700 Nanometern. Die Physik zeigt, dass es eine Beziehung zwischen der Wellenlänge und der Energie des Lichtes gibt, blaues Licht hat mehr Energie als rotes Licht. Eine Beziehung zwischen Wellenlänge und Energie bedeutet, dass gewisse physikalische Bedingungen herrschen müssen, damit ein Objekt Licht einer gewissen Wellenlänge aussendet. Der Zusammenhang zwischen Wellenlänge und Energie gilt nicht nur für von Auge sichtbares Licht , sondern für elektromagnetische Wellen beliebiger Wellenlänge. Je nach Wellenlänge spricht man dabei von Gamma-Strahlung , Röntgen-Licht, ultraviolettem Licht, visuellem Licht, infrarotem Licht und Radio-Wellen.
Farben als astronomische Thermometer
Astronomische Objekte leuchten häufig aufgrund ihrer Temperatur. In solchen Fällen kann das Wiensche Verschiebungsgesetz angewendet werden. Dieses Gesetz gibt an, bei welcher Wellenlänge ein Objekt am Hellsten leuchtet: Wellenlänge in Nanometern = 3'000'000 / Temperatur in Kelvin. Ein Stück Holzkohle von ein paar hundert Grad leuchtet somit vor allem im fernen Infraroten. Die Sonne mit ihrer Oberflächentemperatur von etwa 5700 Kelvin leuchtet besonders stark im Gelben. Der rote Riesenstern Betelgeuze mit einer Temperatur von 3000 Kelvin leuchtet am hellsten im Infraroten. Wenn man sich beim Beobachten von dieser Wellenlänge in den visuellen oder Radio-Bereich entfernt, wird das Objekt sehr schnell dunkler. Somit leuchten Objekte mit einer bestimmten Temperatur nur in einem engen Wellenlängenbereich stark. In der folgenden Tabelle ist aufgelistet in welchem Wellenlängenbereich ein Objekt mit einer bestimmten Temperatur hauptsächlich leuchtet.
Viele Himmelsobjekte haben gleichzeitig heisse und kühle Gebiete. Es kommen also mehrere, zum Teil sehr unterschiedliche Temperaturen vor. Solche Objekte leuchten in mehreren Wellenlängenbereichen. Ein bekanntes Beispiel ist die Sonne, mit ihrer relativ kühlen Photosphäre von 5700 Kelvin und der mehrere Millionen Kelvin heissen Korona. Durch die verschiedenen Temperaturen welche auf der Sonne herrschen, leuchtet die Sonne in fast allen oben erwähnten Wellenlängenbereichen. Wichtig ist, dass man beim Beobachten solcher Objekte durch die Wahl des Wellenlängenbereichs Gebiete mit einer bestimmten Temperatur herausgreifen kann. Die folgende Tabelle gibt für eine Reihe von Gebieten an, in welchem Wellenlängenbereich sie besonders stark leuchten.
Orion in einem anderen Licht
Sternentstehung läuft nur in sehr kühlen (< 10 Krot) sind M78, der Pferdekopfnebel, der Orionnebel, Mon R2 und der Lambda Orionis Ring. Solch dichte und kühle Regionen sind regelrechte Brutstätten für Sterne. In der Tat detektiert man in Ultraviolett-Beobachtungen des Orionnebels unzählige heisse und somit junge Sterne. In Röntgen-Beobachtungen sieht man die Koronae schnell rotierender und somit sehr wahrscheinlich junger Sterne. Im Infraroten hinterlassen warme protoplanetare Staubscheiben ihre Spuren. Protoplanetare Staubscheiben deuten meisst auch auf sehr junge Sterne hin.
Die Wahl der Wellenlänge bei der wir beobachten, erlaubt es uns gezielt Teilaspekte von astrophysikalischen Prozessen zu studieren. Junge Sterne, ihre protoplanetaren Staubscheiben, sowie die interstellare Umgebung dieser Sterne, sind alle Teil des Prozesses "Sternentstehung". Dies macht deutlich, dass meistens Beobachtungen in ganz unterschiedlichen Wellenlängenbereichen notwendig sind, um ein vollständiges Bild eines astrophysikalischen Prozesses zu erhalten.
Dr. Thomas Dumm
Dr. Thomas Dumm ist Astrophysiker am Institut für Astronomie der ETH Zürich und ist Physik-Redaktor beim AKAD Verlag. Er ist ausserdem Demonstrator an der Urania-Sternwarte Zürich.
04.09.2008 23:28 Uhr, Dr. Roland Brodbeck
\ENDE ZITAT ausDie Farben der Sterne
http://lexikon.astronomie.info/sterne/temperatur/img/orion_radio.gif
ZITAT:
Radiobeobachtung des Sternbilds Orion. Falschfarbendarstellung: Rot sind Regionen hoher Materiedichte , schwarz entspricht niedriger Materiedichte. Vergrössern! Quelle: Maddalena, Morris, Thaddeus, und Moscowitz, 1986, Astrophysical Journal, Vol. 303, pp. 375-391.
\ENDE ZITATDie Farben der Sterne
Deine Augen haben Sensoren für RGB Wellenlängen. Alles zusammen ergibt die Farbe weiss.
Also strahlen die Sterne offensichtliches dieses RGB Wellenlängengemisch ab und ein Filter wie die Atmosphäre lässt dieses Licht durch.
Natürlich strahlen die Sterne auch noch in ganz anderen Wellenlängen , die kannst du aber mit deinen Augen nicht wahrnehmen bzw. werden durch das Magnetfeld der Erde aus dem elektromagnetischen Spektrum der Sterne herausgefiltert (zum Glück
Total unlogisch; wie kann ein Magnetfeld Photonen ab lenken?
Gäbe es einen solchen Effekt, so würde sich Licht nicht geradlinig aus breiten; wir würden die Sterne nicht da sehen, wo sie sind.
jo hast recht, das Magnetfeld ist das Filter für die Teilchen vom Stern also Protonen, ionsiertes Plasma etc. Es bleibt also das Filter Atmosphäre inkl. Wolken etc, das bestimmte Frequenzbereiche teilweise wegfiltert und andere durchlässt.
Wega und Sirius sind eindeutig blau; wenn du das nicht glaubst, nimm ein Fernglas zu Hilfe.
Sirius funkelt ja; d.h. die atmosphärische Lichtbrechung bewirkt, ein entzückendes Farbenspiel. Und " Strahlen " sendet er auch aus wie die Weihnachtssterne aus der Dekoration.
Ach und eh ich's vergesse. Allerdings für ===> 4-Zöller. Die Wunder schönsten Sterne überhaupt; ß Cyg " Albireo " in der Mitte zwischen Leier und Schwan; Abstand 35 " Und dann Gamma And " Alamak " am Ende der Andromedakette; Abstand 14 ". Jeweils Haubtkomponente orange, begleiter hellblau.
In einem Punkt geb ich dir allerdings Recht. Man glaubt immer, wenn ein Astronaut z.B. zum Sirius fliegt, der würde dann wirklich blau erscheinen.
Nein; in NTV erfuhr ich, wenn du einem Stern so nahe kommst, dass er so hell strahlt wie die Sonne, dann allerdings leuchten sämtliche Farbanteile für das menschliche Auge so hell, dass es Weiß daraus macht.
klar Kontrast ist eine wietere Eigenschaft, deswegen sieht man tagsüber wegen unserem Sonnenstern ja auch nicht die anderen.
In erster Linie hängt das mit der großen Entfernung zusammen. Durch die große Entfernung können Sterne nur noch als lichtschwache, punktförmige Quellen wahrgenommen werden, dass Auge kann dann die Farben nicht mehr richtig unterscheiden und setzt sie quasi zu weiß zusammen, die Dunkelheit verstärkt diesen Effekt, da Farben nur mit Hilfe von Licht wirklich sichtbar sind. Manche Sterne wie Beteigeuze können in klaren Nächten zumindest noch als orange wahrgenommen, auch wenn es sich um einen roten Überrriesen handelt. Da der Stern im sichtbaren Licht nur den Rotanteil ausstrahlt kann das Auge bei sehr klarer nacht zumindest noch einen kleinen Rotanteil wahrnehmen. Unsere Sonne wäre für einen aussenstehenden Beobachter in 100 Lichtjahren Entfernung gerade noch mit bloßem Auge zu erkenn, auch sie würde nur als weißer Lichtpunkt zu sehen sein.
www.hobby-astronomie.com: Was sieht man im Teleskop?
Mit etwas Übung kannst du sogar mit dem Auge die Farben der Sterne erkennen.
Am besten vor dem Sternenschau dich im dunkeln aufhalten oder Rotlicht.
Also mir erscheinen nicht alle Sterne weiß.
Beteigeuze als Beispiel ist gerade aufgrund seiner rötlichen Farbe leicht zu erkennen. Vielleicht sind Deine Augen einfach nicht so gut?
Beteigeuze würde ich auch als roten Stern erkennen. Die gelben, weißen und blauen Sterne sind sich ähnlicher, aber der Sirius z.B. leuchtet etwas bläulich.