Wie werdegang josef stalin

1879 21. Dezember: Stalin wird als Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili in Gori geboren. Als Kind eines Schuhmachers und einer Waschfrau lernt er erst mit elf Jahren Russisch. 1894 Eintritt in das orthodoxe Priesterseminar von Tiflis, wo er sich erstmals mit marxistischen Schriften befaßt. 1898 Stalin wird Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands. 1899 Wegen seiner Beteiligung an revolutionären Aktivitäten wird er aus dem Priesterseminar ausgeschlossen. 1903 Nach der Spaltung der SDAPR geht Stalin auf die Seite der Bolschewiken unter Wladimir I. Lenin, kurz darauf erfolgt seine Verbannung nach Sibiren. Hier heiratet er Jekaterina Swanidse. Aus dieser Ehe stammt sein erster Sohn, den er im Zweiten Weltkrieg als Landesverräter hinrichten lassen wird. 1904 Nach seiner Flucht aus Sibirien beginnt Stalin, Raubüberfälle für die Revolutionäre zu organisieren. 1907 25. Juni: Der spektakuläre Überfall auf die Reichsbankfiliale in Tiflis, geplant und organisiert von Stalin, bringt eine Beute von 250.000 Rubel. Tod seiner Ehefrau. 1907-1913 Stalin wird mehrfach verhaftet und verurteilt, kommt jedoch immer wieder nach kurzer Zeit frei. Ihm werden Kontake zur staatlichen Geheimpolizei nachgesagt. 1912 Lenin, der ihn als glänzenden Organisator schätzt, beruft ihn in das Zentralkomitee der Bolschewiken. Ab jetzt benutzt er den Namen Stalin ("der Stählerne"). 1913-1916 Verbannung in Sibirien. 1917 Nach dem Ende der Zarenherrschaft kommt Stalin nach St. Petersburg und arbeitet dort in der Parteiorganisation der Bolschewiken. Er wirkt mit an der Vorbereitung der Machtübernahme und wird Mitglied der Redaktionsleitung der "Prawda". 1917-1923 In der bolschewistischen Regierung Lenins wird er zunächst Volkskommissar für Nationalitätenfragen und gliedert mit Hilfe der Roten Armee die von Rußland abgefallenen Kaukasusvölker gewaltsam wieder in den Sowjetmachtbereich ein. 1918-1920 Im Bürgerkrieg ist er als Politischer Kommissar an mehreren Fronten tätig. Im Krieg gegen Polen kommt es zum Bruch mit der Armeeführung unter Leo D. Trotzki. 1919 Mit der Neuorganisation der Partei wird Stalin sowohl Mitglied des Polit- als auch des Organisationsbüros und erreicht damit eine besondere innerparteiliche Machtbasis, da er als einziger beiden Leitungsorganen angehört. Heirat mit Nadesnda Allilujewa. 1919-1922 Als Volkskommissar für Arbeiter- und Bauerninspektion überwacht er die Ausführung der Regierungsbeschlüsse und entscheidet auch über Personalfragen mit. 1922 Das neugeschaffene Amt des Generalsekretärs wird von Stalin zur Schlüsselstellung seiner innerparteilichen Machtbasis ausgebaut und im Kampf gegen Rivalen eingesetzt.

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Wie war der Werdegang von Josef Stalin?

1924-1929
Trotz der Warnungen Lenins vor den Ambitionen Stalins behält er seine Ämter nach dessen Tod. Mit Hilfe seiner Machtstellung und skrupellos geschlossener Allianzen kann Stalin seine Konkurrenten nacheinander ausschalten und jegliche innerparteiliche Opposition unterdrücken.
1929
Unter der Maxime des "Sozialismus in einem Land" benutzt Stalin seine uneingeschränkte Machtfülle zur Durchsetzung der Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft und einer rigorosen Industrialisierung mit Hilfe von Fünfjahrplänen.
1934-1939
Mit der "Großen Säuberung" vernichtet Stalin alle potentiellen und vermeintlichen Gegner seiner Herrschaft. In Schauprozessen wird auch die alte Bolschewikenführung aus der Zeit Lenins verurteilt und hingerichtet.
1939
Als Ergebnis einer um Sicherheit bemühten Außenpolitik schließt die UdSSR den Nichtangriffspakt mit dem Deutschen Reich.
1941
Stalin wird Vorsitzender des Rates der Volkskommissare und übernimmt nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion die Kriegführung. Er proklamiert den "vaterländischen Krieg" gegen Adolf Hitler.
1945
Auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam und mit der Förderung kommunistischer Parteiregime in den osteuropäischen Staaten setzt sich Stalins expansionistisches Machtstreben erfolgreich durch, das als eine Grundlage die Nachkriegsordnung bis 1990 mitbestimmt.
1945-1953
Mit seiner unangefochtenen Machtstellung setzt er die rigorose Innenpolitik fort und plant weitere Säuberungen.
1948
Mit der Blockade West-Berlins versucht Stalin, die Kontrolle über die gesamte Stadt zu erlangen.
1950-1953
Im Koreakrieg zeigt sich der Gegensatz der beiden Weltmächte UdSSR und USA sowie der Wille Stalins zur Ausweitung seines Einflußbereiches.
1952
Während der Verhandlungen über den Deutschland- und den EVG-Vertrag, versucht Stalin die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland zu verhindern. In einer Note an die Westmächte bietet er Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands, den Abschluß eines Friedensvertrages und die Aufstellung nationaler Streitkräfte an.
1953
5. März: Stalin stirbt in seiner Datscha bei Moskau.
1956
Mit der beginnenden " Entstalinisierung" wird das Prinzip der Alleinherrschaft zugunsten einer Kollektivführung der Partei eingeschränkt. Außerdem werden Verbrechen aus der Stalin-Zeit veröffentlicht und verurteilt.
1961
Die Leiche Stalins wird aus dem Mausoleum am Roten Platz entfernt und an der Kremlmauer beigesetzt
Quelle:
Deutsches Historisches Museum: Fehler2
Josef Wissarionowitsch Stalin
Ein Monstrum, dessen Menschenverachtung nicht zu übertreffen war.
Der sowjetische Diktator, der eigentlich Dschugaschwili hieß, wurde am 21. Dezember 1879 in Gori bei Tiflis als Sohn eines georgischen Schuhmachers geboren. Er besuchte das Priesterseminar in Tiflis, von dem man ihn 1899 wegen Verbindungen zu marxistischen Untergrundorganisationen ausschloß.
Als Mitglied der SDAPR organisierte er Streiks und Demonstrationen, wurde mehrmals verhaftet und nach Sibirien verbannt. Seit 1912 im ZK, gründete Stalin die "Prawda". Nach der Revolution stieg er 1922 zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei auf, festigte seine Machtposition und schaltete nach Wladimir Jljitsch Lenins Tod seinen politischen Rivalen Leo Trotzki aus.
In den folgenden Jahren entmachtete er nach und nach alle seine Konkurrenten, ab 1927 herrschte er als unumschränkter Diktator. Mit rücksichtsloser Vernichtung bekämpfte er seine möglichen politischen Gegner, löschte mittels Schauprozessen in den 30er Jahren die "alte Garde" der KP aus und setzte mit brutaler Gewalt die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft durch.
Stalin wollte die Sowjetunion aus dem drohenden Krieg heraushalten, weswegen er 1939 mit Hitler den Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspakt schloß. Als die Deutschen dennoch angriffen, wurde die Rote Armee, die durch die Stalinschen "Säuberungen" im Offizierskorps geschwächt war, überrascht, konnte die Angreifer aber letztlich abwehren.
Stalin nutzte dies als Marschall und schließlich als "Generalissimus" zur weiteren Steigerung seines Personenkults. Mit härtesten Methoden dehnte er ab 1945 den sowjetischen Einflußbereich durch den erzwungenen Machtantritt kommunistischer Regierungen auf Mitteleuropa aus. Er hatte bereits eine neue Welle von brutalen "Säuberungsaktionen" geplant, die durch seinen Tod am 5. März 1953 aber nicht mehr realisiert werden konnten.
Er wurde zunächst neben Lenin aufgebahrt, nach Kritik Chruschtschows auf dem XX. und XXI. Parteitag jedoch an die Kremlmauer umgebettet
21.12.1897
geboren als Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili im georgischen Gori bei Tiflis als Sohn eines Schuhmachers und Landarbeiters.
1894-1899
Besuch des Priesterseminars in Tiflis, aus dem er wegen marxistischer Verbindungen ausgeschlossen wird.
bis 1903
Stalin wird als Mitglied der kaukasischen Sektion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands wiederholt wegen illegaler Umtriebe inhaftiert.
1903
Nach Spaltung der SDAPR in "Bolschewiki" und "Menschewiki" Mitglied der Bolschewiki.
1905
Erstes Zusammentreffen mit Lenin.
1906
Besuch des Sozialistengresses in Stockholm.
1907
Stalin besucht den Sozialistengreß in London. Erste Verbannung nach Sibirien.
1912
Stalin wird kooptierend in das erste ZK der Bolschewistischen Partei gewählt.
1914-1916
Zweite Verbannung nach Sibirien.
1917
Im März Aufnahme in das ZK-Büro der Bolschwistischen Partei und Redaktionsleitung der "Prawda" in Petrograd. Ab April Mitglied des ZK, ab Oktober des Politbüros und des Petrograder Revolutionären Militärkommitees. Vorbereitende und durchführende Beteiligung an der von Lenin geführten Oktoberrevolution.
1917-1923
In der ersten Sowjetregierung Volkskommissar für Nationalitätenfragen, 1919-1922 zusätzlich Volkskommissar für Staatskontrolle.
ab 1922
Generalsekretär der KPdSU.
21.1.1924
Tod Lenins, dessen testamentarische Verfügung über die Entfernung Stalins aus dem ZK unterschlagen wird. Beginn des Machtkampfs um die Nachfolge.
1925
Stalins Hauptgegner Trotzki verliert seinen Posten als Volkskommissar für Krieg und wird mit weiteren Stalin-Gegnern aus dem ZK ausgeschlossen.
1928-1937
Zwangskolle ktivierung der sowjetischen Landwirtschaft. Hierbei wird der bäuerliche Mittelstand der Kulaken liquidiert. Die Folge sind erhebliche Ertragseinbußen und Hungersnot mit geschätzten über 10 mio Toten.
1929
Aufstellung des Ersten Fünfjahresplanes
zum Ausbau der Industrialisierung.
1933
Die USA erkennen die UdSSR de jure an.
1934
Mit Eintritt der UdSSR in den Völkerbund überwindet sie die außenpolitische Isolation.
1935
Beistandspakte mit Frankreich und der Tschechoslowakei.
1935-1938
Höhepunkt der durch "Säuberungsaktionen" geprägten Auseinandersetzungen mit seinen tatsächlichen oder vermeintlichen politischen Gegnern. Diktatorischer Ausbau seiner Machtposition.
1936-1939
Unterstützung der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg.
23.8.1939
Abschluß des Deutsch-Sowjetischen Nichtangriffspaktes ("Hitler-Stalin-Pakt"28.9.).
30.11.1939
Ausbruch des Sowjetisch-Finnischen Krieges.
14.12.1939
Die UdSSR wird wegen ihres Angriffs auf Finnland aus dem Völkerbund ausgeschlossen.
21.8.1940
Der 1929 aus der UdSSR ausgewiesene Leo Trotzki wird im mexikanischen Exil ermordet.
1940
Die baltischen Staaten werden als Sowjetrepubliken annektiert.
13.4.1941
Neutralitätsabkommen mit Japan. Nach Aufkündigung durch die UdSSR am 8.8.1945 Besetzung der Mandschurei.
Mai 1941
Stalin wird Vorsitzender des Rates der Volkskommissare, ab Juli auch Volkskommissar für Verteidigung.
22.6.1941
Überfall des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion. Stalin koordiniert politisch und militärisch den sowjetischen Widerstand.
1943-1945
Stalin wird als Marschall, dann Generalissimus Oberbefehlshaber der sowjetischen Streitkräfte. Mit massiver Unterstützung durch den Westen und ungeheuren Soldatenopfern wird der deutsche Angriff auf die Sowjetunion zurückgeschlagen.
1943 und 1945
Mit diplomatischem Geschick gelingt Stalin auf den Konferenzen in Teheran, Jalta und Potsdam der Ausbau der sowjetischen Einflußbereiche auf Mittel- und Westeuropa, in Fernost und den Balkan.
1946
Josef Stalin wird Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR und damit offizieller Regierungschef.
1947-1952
Stalin schaltet in verschärften "Säuberungsaktionen" politische Gegner aus und geht zu einem ausgeprägten Personenkult über. Außenpolitisch wird sein Verhalten gegenüber den Kriegsalliierten aggressiv, was zum "Kalten Krieg" führt.
1948-1949
Erfolgloser Versuch der Isolation Berlins durch Blockademaßnahmen.
1949
Die Gründung des COMECON Rats für gegenseitige Wirtschaftshilfe bindet den Kordon sowjetisch kontrollierter Satellitenstaaten eng an die UdSSR.
1949
Gründung der Volksrepublik China, die zum sozialisten Konkurrenten der UdSSR heranwachsen wird.
1950-1953
Erfolgloser Expansionsversuch in Korea.
5.3.1953
Offiziellen Angaben zufolge Stalins Todestag.
Zunächst neben Lenin im Mausoleum vor dem Kreml aufgebahrt, wird sein Leichnam 1961 an den Fuß der Kremlmauer umgebettet.
Die allmähliche "Entstalinisierung" der UdSSR und der mühsame jahrzehntelange Abbau des "Kalten Krieges" wird 1956 durch Chruschtschow eingeleitet und erst ab 1988 durch Gorbatschow weitgehend abgeschlossen.Josef Stalin Biographie
Jetzt ist die Antwort perfekt!
dem Pott nach Bayern!
Uwe
Das war eine gute Idee,ich latsch mal eben zur "Maschine" für "Wachhalter" Bis Gleich
Uwe
Wenn du wirklich eine fundierte Antwort haben willst, lies die Biographie von Boris Suvarin
Vor siebzig Jahren beschlagnahmte Josef Stalin im Zuge des Fünf-Jahres-Plans zur Kollektivierung der Landwirtschaft Land in der Ukraine, deportierte Teile der Landbevölkerung und verursachte eine Hungersnot, die eine geschätzte Zahl zwischen 7 und 10 Millionen Opfern forderte. Von denen, die die Wahrheit über Stalins Regime wussten, sprach es einer aus. Sein Name war Gareth Jones, Berater für Auswärtige Angelegenheiten von Lloyd George, ein brillanter junger walisischer Linguist und Journalist.Ich hoffe es, dass ich dir geholfen habe.

War Josef Stalin Priester?Wie war sein Werdegang?

Ein möglicher Grund wird zum Beispiel in der schlechten Organisation der zaristischen Polizei gesehen. Der zaristische Polizeiapparat verfolgte die Revolutionäre nur sehr halbherzig. Die aus der Verbannung „fliehenden“ Bolschewiki konnten zum Beispiel ohne Probleme alle zur Verfügung stehenden Transportmittel nutzen. Außerdem bekamen sie von der Bevölkerung Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und sonstigen Zuwendungen. Wurden die Revolutionäre verhaftet, ließen sie sich einfach ohne weiteren Widerstand in die Verbannung schicken, um am Tag nach ihrer Ankunft sofort die Heimreise anzutreten. Wenn es längere Aufenthalte gab, hatte das die Ursache, dass den Verbannten eine kostenlose Wohnung und ein nicht geringes Kostgeld zur Verfügung stand, die beide dazu geeignet waren, temporäre finanzielle Engpässe der Revolutionäre zu überbrücken. Als eine weitere Erklärung für sein schnelles Freikommen werden ihm Kontakte zur zaristischen Geheimpolizei nachgesagt.
Im Falle von Stalins letztem Verbannungsaufenthalt war auch der Ausbruch des Ersten Weltkrieges eine Ursache für sein Verbleiben. Er fürchtete, nach seiner nächsten Verhaftung in die Russische Armee eingezogen zu werden.
Josef Stalin auf einer DDR-Briefmarke
Josef Stalin auf einer DDR-Briefmarke
Nach der auf dem Parteitag in London 1903 erfolgten Spaltung der SDAPR in Menschewiki und Bolschewiki schloss Stalin sich dem Flügel unter Lenin an, der die Meinung vertrat, dass der politische Umsturz in Russland nur durch eine von „professionellen“ Revolutionären zentral geführte Partei zustandekommen würde. Im Jahr 1905 begegnete er auf der allrussischen Konferenz der Bolschewiki in Tampere zum ersten Mal Lenin persönlich. In dieser vorrevolutionären Zeit, in der Stalin schon viele Streiks organisiert hatte, zeigte er sich nicht als großer Theoretiker, sondern vertrat einen pragmatischen Politikstil.
So beteiligte er sich in den folgenden Jahren an der Organisation verschiedener Banküberfälle, um die Parteikasse aufzufüllen. Der bekannteste Überfall ereignete sich 1907 an der Reichsbankfiliale in Tiflis. Es wurden 250.000 Rubel erbeutet. Ab 1912 gehörte er dann nach dem Willen Lenins zu dem Zentralkomitee der Bolschewiki und nahm den Namen „Stalin“ als Pseudonym an.
Während seines letzten Verbannungsaufenthaltes lernte er Lew Kamenew kennen und freundete sich mit ihm an. Um die Jahreswende von 1916/1917 verließ er gemeinsam mit Kamenew seinen Verbannungsort. Er wurde von einer Einberufungskommission als wehrdienstuntauglich freigestellt. Nach der Februarrevolution 1917 ging er nach Sankt Petersburg. Er gehörte nun zur Redaktion der Zeitung Prawda. In Sankt Petersburg stieß Grigori Jewsejewitsch Sinowjew zu Stalin und Kamenew. Diese später als „Triumvirat“ bezeichnete Gruppe sollte in der Folgezeit eine bedeutende Rolle in der sowjetischen Politik spielen.
Josef Stalin – Wikipedia
Josef Stalin 12 war ein sowjetischer Politiker. Sein Geburtsname war Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili
Die Flegeljahre des Josef Stalin
Stalin wurde am 6. Dezember 1878 als Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili in Georgien geboren. Man schätzt, dass Stalin für den Tod von 30 Millionen Menschen verantwortlich ist. Vor hundert Jahren, im Juni 1907, machte ein spektakulärer Bankraub Schlagzeilen in ganz Europa: Im georgischen Tiflis, schräg gegenüber der blütenweißen und säulenreichen Residenz des russischen Vizekönigs, überfiel eine bewaffnete Bande trickreich, gewalttätig und überaus blutig einen Geldtransport.
Als sich der Rauch der Handgranaten verzogen hatte, war der zentrale Jerewanplatz mit Glassplittern und Pferdeleichen übersät. 40 Tote und genauso viele Verwundete waren zu beklagen – und die Staatsbank hatte etwa die Summe Geldes verloren, die sich Zar Nikolaus II. jährlich als Apanage auszahlen ließ.
Stalin beraubte für Lenin eine Bank
Auftraggeber dieses Massakers war Lenin, um seiner Partei das für den revolutionären Kampf benötigte Kleingeld zu beschaffen – geplant und ausgeführt wurde der Überfall jedoch von Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili, besser bekannt unter dem Namen Stalin.
Mit dieser Episode beginnt die neue Biografie über die Jugend des Diktators des britischen Historikers Simon Sebag Montefiore, der mit „Young Stalin“ sozusagen die Vorgeschichte zu seinem 2004 erschienenen Bestseller „Stalin: At the Court of the Red Tsar“ nachschiebt.
Kindheit und Jugend, das Leben im konspirativen Untergrund, der revolutionäre Kampf, Gefängnis, Verbannung nach Sibirien und Stalins Rolle in der Oktoberrevolution 1917 werden hier nachgezeichnet. Nun gehört Stalin zu den Figuren der Weltgeschichte, die sich über mangelnde biografische Aufmerksamkeit nicht beklagen können – warum also eine weitere Stalin-Biografie?
Vom geschlagenen Kind zum Schläger
Montefiore ist im Besitz der für einen Historiker schönsten aller Rechtfertigungen: Er hat neues Material erschlossen – und zwar in bis vor kurzem streng unter Verschluss gehaltenen russischen und georgischen Archiven.
Und so erfahren wir alles, was wir schon immer über Stalin wissen wollten: 1878 geboren, wurde er nicht nur von seinem alkoholkranken Vater, sondern auch von seiner Mutter verprügelt. Als Erwachsener fragte Stalin sie: „Warum hast du mich immer so hart geschlagen?“ Ihre Antwort: „Deshalb bist du auch so gut gelungen.“
Das Bedürfnis, nie mehr geschlagen zu werden, setzte er in die Haltung um, dann eben andere zu schlagen. So scharte er schon als Teenager eine kriminelle Schlägerbande in seinem Bergdorf Gori um sich, die Angst und Schrecken verbreitete.
Besuch des Priesterseminars in Tiflis
Der frühe Hang zu Gewalt schloss die Sehnsucht nach Bildung nicht aus. Gegen den Willen des Vaters besuchte Stalin ein Priesterseminar in Tiflis. In ganz Russland hatten die Bildungseinrichtungen der Kirche einen ausgesprochen schlechten Ruf. Trotzkij schrieb später: „Alle von der Heiligen Schrift verbotenen Sünden gediehen in diesem Treibhaus der Frömmigkeit.“
Keine weltliche Schule, so ein Klassenkamerad Stalins später, brachte so viele Atheisten hervor wie das Priesterseminar. Verantwortlich für Stalins Atheismus war das Priesterseminar jedoch nicht. Bereits als Schulbub hatte er nachts heimlich Darwins Schlüsselwerk „Von der Entstehung der Arten“ gelesen.
Bei einer Diskussion mit Freunden über die Ungerechtigkeit der Welt erklärte der Dreizehnjährige: „Gott ist nicht ungerecht, sondern tatsächlich gibt es ihn gar nicht. Wir sind getäuscht worden.“ Auch als Seminarist las er verbotene Literatur, darunter Klassiker des russischen Marxismus.
Nebenverdienst als Sänger
Die Bücher mussten sorgfältig versteckt werden, denn die Priester bemerkten den Mangel an Gottesfurcht unter den Schutzbefohlenen, dem sie durch drakonische Strafmaßnahmen abzuhelfen suchten.
Stalin verließ die Schule ohne Abschluss, dennoch verdankte er ihr viel: neben einer klassischen Ausbildung eben auch die Techniken der Überwachung, der Spionage, der Zerstörung der Privatsphäre und der gezielten emotionalen Verletzung – oder, wie Stalin sagte: „Priester lehren einen, die Menschen zu verstehen.“ Er verstand die Menschen und ihre Schwächen sehr genau.
Während Stalin sich im Priesterseminar zum atheistischen Marxisten entwickelte, verdiente er sich gelegentlich ein Zubrot als Sänger. Von Familie und Freunden „Soso“ gerufen, hatte er bereits in der Grundschule offenbar mit wohlklingender Stimme im Kirchenchor gesungen und trat von Zeit zu Zeit bei Hochzeiten auf, um sich das karge staatliche Stipendium aufzubessern.
Er verweigerte die Wehrpflicht
Außerdem schrieb er romantische Gedichte. Diese wurden unter dem Pseudonym „Soselo“ 1895 sogar in einer renommierten Zeitung veröffentlicht und sind wohl nicht ganz so schlecht wie die Gemälde Adolf Hitlers, an die man unwillkürlich denken muss.
Um die Jahrhundertwende begann die eigentliche, revolutionäre Karriere des jungen Stalin. Er entzog sich der Wehrpflicht, indem er – nach einer kurzen Anstellung bei einer Wetterstation – in den Untergrund ging. Bis 1917 sollte er in der Illegalität leben: eine Erfahrung, die ihn zutiefst prägte.
Zupass kam ihm dabei der Ölboom am kaspischen Meer. Dort waren Städte entstanden, die von glitzernden Palästen der wenigen Reichen, korrupten Polizisten, mafiösen Bandenkämpfen und ungeheurem Elend in den Arbeiterslums geprägt waren. Stalin fühlte sich pudelwohl.
Stalin erpresste Schutzgeld
Montefiore enthüllt quellensatt und in epischer Breite einen kriminellen, gewalttätigen, zynischen und rücksichtslosen Stalin. Er zündete ein Lagerhaus der Rothschilds an, erpresste Schutzgeld von Ölbaronen, rekrutierte eigene Informanten aus den Reihen der zaristischen Geheimpolizei, ließ Spitzel in den eigenen Reihen umbringen, organisierte Banküberfälle, sogar Piraterie auf dem Schwarzen Meer und schreckte auch vor Kindesentführungen nicht zurück.
Im konspirativen Jargon sportlicher Menschenverachtung nannte man diese Verbrechen „Enteignungen“, die dazu dienten, Geld zu beschaffen für den Mann, dem er sich verschrieben hatte: Lenin.
Der Führer der radikalen russischen Sozialdemokraten, der Bolschewiki, wurde auf Stalins Qualitäten aufmerksam. Hier war jemand, der die Drecksarbeit übernehmen konnte, aber durchaus fähig war, politisch zu denken.
Lenin hielt sich nicht an die Gesetze
Dies ist die entsetzliche Essenz Stalins, und Lenin bediente sich ihrer, um den Anschein eigenen Anstandes bewahren zu können. Die Tatsache, dass er mehrmals öffentlich Stalin verleugnete, hatte einen einfachen Grund: Die Partei hatte Überfälle verboten, Lenin aber keineswegs die Absicht, sich daran zu halten.
Während Montefiore die Geschichte des jungen Stalin quasi als Räuberpistole ohne sympathischen Helden erzählt, klärt er zwei wichtige Fragen. Beide gehen auf Stalinkritiker zurück, die ihn beschuldigten, selbst ein Doppelagent der Geheimpolizei gewesen zu sein und an der Oktoberrevolution von 1917 keinen besonderen Anteil gehabt zu haben.
Beide Vorwürfe werden überzeugend widerlegt, und man wird sich von Trotzkijs berühmtem Diktum über Stalin als den Mann, „der die Revolution verpasste“, doch verabschieden müssen.
Berufskrankheit Paranoia
Noch bedeutender aber ist eine psychologische Einsicht, die das Werk vermittelt, obwohl es sich eigentlich jeglicher Psychologisierung enthält: Das Leben im Untergrund und in der Verbannung, die ständige Angst vor Verhaftung und vor Spitzeln führte unter den Bolschewiki zu einer ungeheuren Paranoia – mit tödlichen Konsequenzen: Bereits vor der Revolution wurden viele Unschuldige ermordet, während die wirklichen Agenten des Zarismus meist unerkannt blieben.
Obwohl die vorrevolutionäre Geheimpolizei die Revolution nicht verhindern konnte, ist dies ihr dauerndes Erbe: Die Sowjetunion war die Fortsetzung der Konspiration mit anderen Mitteln. Kein Verdacht war zu weit hergeholt, als dass er nicht ernst genommen wurde.
Man erinnere sich: Noch 1980, bei den Olympischen Spielen in Moskau, wurden Nachbarschaftsmilizen gebildet, die die Brunnen und Wasserleitungen vor ausländischen Giftattacken schützen sollten! Man muss annehmen, dass hinter diesem Irrsinn Überzeugung steckte.
Seine Frauen, seine Kinder interessierten ihn nicht
In diesen Hintergrund fügt sich das Bild des Privatmannes Stalin nahtlos ein. Trotz leichter körperlicher Behinderungen , trotz seiner Schmächtigkeit und vielen Pockennarben wirkte er nicht abstoßend.
Die zahlreichen Frauen in seinem Leben beschrieben vor allem seine braunen, kaukasisch-romantischen Augen als anziehend. Eine wirkliche Bindung ging Stalin jedoch nicht ein. Neben der Revolution waren Frauen nur Mätressen. Seine erste Frau ging in der Hölle von Baku an Typhus zugrunde. Für das gemeinsame Kind interessierte er sich nicht.
Auch während der Verbannung in Sibirien blieb der Georgier nicht allein: Mit einer 13-Jährigen zeugte er zwei Kinder, deren Schicksale ihm letztlich gleichgültig blieben. Eine Beziehung wirklich zu leben war ihm genauso unmöglich, wie ein wahrer Dichter zu werden.
Verpasster Einsatz der österreichischen Geheimpolizei
Stalin selbst sagte einmal, er habe das Interesse an der Poesie verloren, als ihm klar wurde, dass man ihr ungeteilte Aufmerksamkeit widmen müsse. Diesen ausschließlichen Anspruch konnte für ihn aber nur die Revolution geltend machen. Nicht die Macht hat Stalin verdorben, sondern eine im Kern unmenschliche Person hat sie erobert und in vollen Zügen genossen.
Mit einer gewissen Melancholie liest man denn auch von einer grausig-banalen Koinzidenz aus dem Jahre 1913: Damals hielten sich mit Stalin, Hitler und Tito gleich drei zukünftige Diktatoren in Wien auf. Sie sind sich nicht begegnet, obwohl Stalin und Hitler Spaziergänge im Schlosspark von Schönbrunn schätzten. Stalin schrieb an seinem Essay über die Nationalitätenfrage, Hitler brütete seinen Judenhass aus. Für Stalin waren die Juden nicht Nation genug, um sie in der Struktur der künftigen Sowjetunion zu berücksichtigen, für Hitler waren sie eine zu mächtige Rasse. Man wünscht sich, die österreichische Geheimpolizei hätte zugegriffen.Literatur: Die Flegeljahre des Josef Stalin - DIE WELT
Er war nicht wirklich Prieseter, befand sich aber in der Ausbildung, von der er ausgeschlossen, da er sich mehr für Politik interessierte, und daher den Prüfungen fernblieb.