Warum sind die Päpste immer so alt?

Warum sind die Päpste in der Regel alte Männer und was sind die Gründe dafür?

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Die Wahl eines Papstes ist weiterhin als nur eine Übergabe eines Amtes. Hinter dieser Wahl stehen Traditionen Strukturen und ein tief verwurzeltes System das erklärt, wieso die Päpste in der Regel ältere Männer sind. Im Kern ist die katholische Kirche eine Institution die von jahrhundertealten Gepflogenheiten geprägt ist. Ein Grund dafür ist das Kardinalskollegium. Es handelt sich dabei um eine Elitegruppe innerhalb der Kirche, aus der der Papst gewählt wird.

Zunächst ist der Weg eines Priesters zum Kardinal lang und beschwerlich. Es ist durchaus üblich, dass Männer erst im fortgeschrittenen Alter—nach jahrzehntelanger kirchlicher Dienstzeit—beauftragt werden. Dies ist eine Tradition – die nicht leichtfertig verändert wird. Nur praxiserprobte und bewährte Priester werden in das Kardinalskollegium aufgenommen.

Der schulische und theologische Werdegang muss ähnlich wie in Betracht gezogen werden. Eine umfassende Ausbildung ist notwendig. Priester müssen sich nicht nur mit der Bibel ´ allerdings ebenfalls mit der Kirchenlehre ` Ethik und Philosophie auseinandersetzen. Dies braucht Zeit—oft sogar bis zu 60 Jahre—und das kann man nicht abkürzen. So finden sich jene die als Kandidaten für das Papstamts in Frage kommen, meist im Alter zwischen 70 und 80 Jahren wieder.

Allerdings gibt es rechtlich keine Altersgrenze für das Papstamt. Jeder getaufte katholische Christ könnte zum Papst gewählt werden. Doch die Mitglieder des Konklaves das die Wahl durchführt haben in den letzten Jahrzehnten keinen jüngeren Kandidaten ausgewählt der den strengen Kriterien gerecht werden würde. Interessanterweise zeigt die Wahlhistorie eine bemerkenswerte Konstanz—die Tradition hat starkes Gewicht.

Die älteren Päpste bringen eine nötige Lebenserfahrung und Weisheit mit. Diese Faktoren sind für die Glaubensgemeinschaft wertvoll. Man könnte sogar argumentieren: Dass jüngere Päpste rein theoretisch frischen 🌬️ bringen könnten. Das System ist jedoch stark verankert. Darüber hinaus hängt die Stabilität der katholischen Kirche stark von diesen Traditionen ab. Veränderungen müssen sehr sorgsam überlegt werden da sie das Wesen und die Identität der Kirche beeinflussen könnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorliebe für ältere Päpste durch eine Kombination aus Tradition, kirchlicher Struktur und der langen Ausbildungszeit entsteht. Diese Gegebenheiten zeigen – warum es in naher Zukunft vermutlich keinen jüngeren Papst geben wird. Die katholische Kirche bleibt ein Relikt alter Traditionen—und das mit voller Absicht.






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