Die Bewertung von Lenin und Stalin: Gut oder schlimm?
Wie lässt sich die historische Einordnung der politischen Handlungen von Lenin und Stalin differenziert bewerten?
Die politischen Taten von Wladimir Lenin und Josef Stalin stehen im Zentrum zahlreicher Debatten. Die Komplexität ihrer Erbe ist nicht zu leugnen. Man kann sie in Gut und Schlecht einteilen – das ist allerdings einfacher gesagt wie getan. Unter den Historikern gibt es viele – die sich damit schwertun. Das betrifft die Herangehensweise an ihre politischen Entscheidungen und die Auswirkungen die sie auf die Gesellschaft hatten.
Stalin ist bekannt für seine Gewaltverbrechen. Seine Herrschaft in den Jahren von 1936 bis 1938 zeugt von einem grausamen Regime. Politische Gegner ´ die sich ihm widersetzen wollten ` wurden unerbittlich verfolgt. Folter und Mord – das waren die schrecklichen Werkzeuge seiner Politik. Auch alte Weggefährten ´ ehemals revolutionäre Genossen ` interessierten ihn nicht mehr. Die Verfolgung von Bucharinisten und Trotzkisten gehört zu den dunkelsten Kapiteln seiner Diktatur. Kulaken wurden zwangsumsiedelt und verhungerten unter unmenschlichen Bedingungen. Diese Übergriffe lassen sich kaum als irgendwelche politischen Entscheidungen rechtfertigen.
Aber was ist mit Lenin? Viele Kommentatoren ziehen Parallelen. Sie argumentieren – dass der Stalinismus die Logik des Leninismus weiter in die Extreme trieb. Der permanente Ausnahmezustand war bereits bei Lenin verankert. Doch unter Stalin erlebte dieser Zustand eine dramatische Eskalation, gekoppelt mit einem aggressiven Industrialisierungsprogramm. Die Abläufe in der Sowjetunion lassen sich als Versuch einer radikalen Transformation eines unterentwickelten Landes beschreiben. Rasche Veränderungen waren unerlässlich.
Ein oft übersehenes Element ist die Rolle der internationalen Isolation. In einem entwickelten kapitalistischen Staat wäre Stalin nicht erfolgreich gewesen. Ein stocksteifes Regime setzte sich nur fest wenn es in einem wirtschaftlich geschwächten Land wie der Sowjetunion operierte. Ein sozialistischer Umbruch in mehreren europäischen Ländern hätte die Voraussetzungen für eine andere Entwicklung geschaffen.
Die Novemberrevolution in Deutschland ist ein weiterer Aspekt. Hätte sie die erhoffte Wende gebracht so wäre der Verlauf der Geschichte möglicherweise ganz anders verlaufen. Deutschland hätte Maschinen und Ressourcen an die Sowjetunion liefern können, sodass die brutalen Maßnahmen gegen die Bauern unter Stalin womöglich überflüssig geworden wären. Ein geduldig aufsteigendes sozialistisches System hätte sich etablieren können.
Schlussendlich stellt sich die Frage nach der Bewertung der beiden Führer im historischen Kontext. Jeder Abgleich verursacht in der Forschung Spannungen. Oft sind Entscheidungen ein Produkt ihrer Zeit. Eine beendende Beurteilung in gut oder schlecht halten viele Historiker für gefärbt. Letztlich bleibt die Komplexität ihrer Handlungen eine Herausforderung die sowie den Zeitgeist als ebenfalls die Wahrnehmung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in sich birgt. Das Erbe von Lenin und Stalin bleibt ein irritierendes Erbe dessen Folgen bis heute spürbar sind.
Stalin ist bekannt für seine Gewaltverbrechen. Seine Herrschaft in den Jahren von 1936 bis 1938 zeugt von einem grausamen Regime. Politische Gegner ´ die sich ihm widersetzen wollten ` wurden unerbittlich verfolgt. Folter und Mord – das waren die schrecklichen Werkzeuge seiner Politik. Auch alte Weggefährten ´ ehemals revolutionäre Genossen ` interessierten ihn nicht mehr. Die Verfolgung von Bucharinisten und Trotzkisten gehört zu den dunkelsten Kapiteln seiner Diktatur. Kulaken wurden zwangsumsiedelt und verhungerten unter unmenschlichen Bedingungen. Diese Übergriffe lassen sich kaum als irgendwelche politischen Entscheidungen rechtfertigen.
Aber was ist mit Lenin? Viele Kommentatoren ziehen Parallelen. Sie argumentieren – dass der Stalinismus die Logik des Leninismus weiter in die Extreme trieb. Der permanente Ausnahmezustand war bereits bei Lenin verankert. Doch unter Stalin erlebte dieser Zustand eine dramatische Eskalation, gekoppelt mit einem aggressiven Industrialisierungsprogramm. Die Abläufe in der Sowjetunion lassen sich als Versuch einer radikalen Transformation eines unterentwickelten Landes beschreiben. Rasche Veränderungen waren unerlässlich.
Ein oft übersehenes Element ist die Rolle der internationalen Isolation. In einem entwickelten kapitalistischen Staat wäre Stalin nicht erfolgreich gewesen. Ein stocksteifes Regime setzte sich nur fest wenn es in einem wirtschaftlich geschwächten Land wie der Sowjetunion operierte. Ein sozialistischer Umbruch in mehreren europäischen Ländern hätte die Voraussetzungen für eine andere Entwicklung geschaffen.
Die Novemberrevolution in Deutschland ist ein weiterer Aspekt. Hätte sie die erhoffte Wende gebracht so wäre der Verlauf der Geschichte möglicherweise ganz anders verlaufen. Deutschland hätte Maschinen und Ressourcen an die Sowjetunion liefern können, sodass die brutalen Maßnahmen gegen die Bauern unter Stalin womöglich überflüssig geworden wären. Ein geduldig aufsteigendes sozialistisches System hätte sich etablieren können.
Schlussendlich stellt sich die Frage nach der Bewertung der beiden Führer im historischen Kontext. Jeder Abgleich verursacht in der Forschung Spannungen. Oft sind Entscheidungen ein Produkt ihrer Zeit. Eine beendende Beurteilung in gut oder schlecht halten viele Historiker für gefärbt. Letztlich bleibt die Komplexität ihrer Handlungen eine Herausforderung die sowie den Zeitgeist als ebenfalls die Wahrnehmung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in sich birgt. Das Erbe von Lenin und Stalin bleibt ein irritierendes Erbe dessen Folgen bis heute spürbar sind.