Wie schützen sich bäume kälte
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Wie schützen sich Bäume vor der kälte?
Sogar die dicke Wassertonne im Garten friert bei eisigen Temperaturen komplett durch. Doch Bäumen scheint selbst der härteste Frost nichts auszumachen.
"Baumstämme frieren nicht durch, denn sie enthalten gar nicht so viel Wasser", sagt Heike Bohne vom Institut für Zierpflanzen- und Gehölzwissenschaften der Leibniz Universität in Hannover. Ein Baumstamm ist aus verschieden Schichten aufgebaut, von denen nur die Leitgewebe und das so genannte Kambium mit Pflanzensaft gefüllt sind. Sie sind die lebenden Anteile des Baumstammes und bilden eine dünne Schicht unter der Rinde. Hier findet auch das Dickenwachstum des Baumes statt: Zellen im Kambium bilden nach innen Holz und nach außen Bast, das im Verlauf der Zeit zur Borke wird.
"Diese verholzten Teile enthalten nur wenig Feuchtigkeit - hier bildet sich also auch kein Eis", sagt Bohne. Die Borke wirkt wie ein Mantel für den Baum: "Sie besitzt viele Lufteinschlüsse und bildet dadurch eine Wärmedämmung."
Das Kambium und die Leitgewebe sind die Teile des Baumes, die vom Frost bedroht werden: "Wenn Zellsaft gefriert, dann zerstören die Eiskristalle die Gewebestrukturen - so entstehen Frostschäden", erklärt Bohne. Das muss der Baum also verhindern. Je dünner und jünger Pflanzenteile sind, desto mehr sind sie von Frost bedroht, denn sie enthalten mehr Wasser und sind schlechter isoliert.
Frostschutz: Warum Baumstämme im Winter nicht durchfrieren - DIE WELT
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Im Winter wird der Wasseranteil des Holzes stark reduziert. Der Baum tritt in eine Ruhephase, Laubbäume verlieren die Blätter, das Holz wächst nicht mehr. So können die Bäume den Winter überstehen. Wird es im Früjling wioeder wärmer, "steigen die Säfte", der Baum zieht also wieder Wasser und Nährstoffe aus den Wurzeln.
Aus diesem Grunde schlägt man hochwertiges Holz im Winter, es ist quasi schon vorgetrocknet.