Was ist unterschied zwischen ost west sandmann

Sanmännchen Ost: Als die Fernsehmacher in Berlin-Adlershof unter dem damaligen Fernsehchef Walter Heynowski von einem West-Sandmännchen gehört hatten, musste der Bühnen- und Kostümbildner Gerhard Behrendt die gewünschte Sandmann-Figur in nur zwei Wochen mit aufwendiger Trickfilmtechnik zustande bringen. Die Kulissen und die zahlreichen Fahrzeuge baute Harald Serowski. Das Studio war bis zur Wende in Berlin-Mahlsdorf. Nach getaner Arbeit schlief der Sandmann in der ersten Folge an einer Straßenecke ein. Die Ausstrahlung dieser Szene - es war Ende November - führte zu Protesten von Eltern. Viele Kinder sollen dem Sandmännchen in Briefen ihre Betten angeboten haben. Im Sommer 1960 bekam er seine endgültige Form mit dem bis heute typischen Bart. Danach entstanden Sandmännchen-Folgen mit vielfältigem Inhalt – Alltagsszenen, Reisen des Sandmännchens in ferne Länder und auch ins Weltall , Märchenszenen, aber auch Szenen mit starkem politischen Inhalt, etwa Besuche des Sandmännchens bei der Nationalen Volksarmee, den Grenztruppen an Oder und Neiße oder im Pionierferienlager. Das Sandmännchen hatte einen reichhaltigen „Fuhrpark“ mit teilweise sehr konventionellen, teilweise auch sehr futuristischen Fahrzeugen. In allen Geschichten des Ost-Sandmännchens kommt ein bildgebendes Gerät oder ähnliches vor, auf das am Ende der Begrüßung des Sandmännchens herangezoomt wird, womit die tägliche Gutenachtgeschichte beginnt. Früher erschien zu Beginn der Geschichte in Schulausgangsschrift das Wort Abendgruß auf dem Bildschirm. Am Ende einer jeden Folge streute der Sandmann den Kindern noch eine große Handvoll Schlafsand in die Augen und winkte zum Abschied. Zu Beginn des „Abendgrußes“ wird folgendes Lied gespielt: „Sandmann, lieber Sandmann, es ist noch nicht so weit! Wir senden erst den Abendgruß, eh' jedes Kind ins Bettchen muß, du hast gewiss noch Zeit.“ „Sandmann, lieber Sandmann, hab' nur nicht solche Eil! Dem Abendgruß vom Fernsehfunk lauscht jeden Abend alt und jung, Sei unser Gast derweil.“ Nach dem „Abendgruß“ geht das Lied wie folgt weiter: „Kinder, liebe Kinder, das hat mir Spaß gemacht! Nun schnell ins Bett und schlaft recht schön, dann darf auch ich zur Ruhe gehn. Ich wünsch euch gute Nacht.“ (zitiert aus "Guten Abend, lieber Sandmann!", VEB Lied der Zeit Musikverlag Berlin 1. Auflage 1966) Der Komponist Wolfgang Richter hatte - in der großen Eile, in der die Sendung vorbereitet wurde - sich den Text angeblich am Telefon diktieren lassen und die Melodie an nur einem Abend geschaffen. Von Experten wurde das Lied als zu kompliziert für Kinder angesehen und war daher eigentlich nur als Notlösung gedacht.

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Was ist der Unterschied zwischen Ost- und West-Sandmann?

Das Sandmann-Lied im Westen
Im Westen war die Strophe des Sandmännchen-Lieds etwas länger:
„Kommt ein Wölkchen angeflogen,
schwebt herbei ganz sacht,
und der Mond am Himmel droben
hält derweil schon Wacht.
Abend will es wieder werden,
alles geht zur Ruh.
Und die Kinder auf der Erde
machen bald die Äuglein zu.
Doch zuvor, von fern und nah
ruft's: das Sandmännchen ist da!“
Der klassische Einstimmung auf den Kurzfilm lautete hier:
„Nun liebe Kinder gebt fein acht,
ich hab euch etwas mitgebracht.“
Der Abschiedsgruß war kurz und knapp:
„Auf Wiedersehn und schlaft recht schön.“
Das Sandmännchen kam dabei mit einer Wolke eingeschwebt, oder auch mit einem Fluggerät, dessen orangefarbene Karosserie dem Rennwagen Porsche 908/03 nachempfunden war. Anfang der 1980er entstand noch ein zweites, instrumentales Sandmännchen-Lied, das bei neuen Sandmännchen-Produktionen zum Einsatz kam, die bis 1989 produziert wurden.
In Österreich gab es zwar die selbe Figur, aber statt eines „Sandmännchen-Lieds“ kam das in der Alpenrepublik „Betthupferl“ genannte Wolkenwagerl-Männchen zu Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate in A-Dur, KV 331, 1. Satz, Anfang adante grazioso, vermutlich 1781 komponiert, ins 1960er- und 1970er-Wohnzimmer gereist. Die Kinder sollten auch nicht „fein“ achtgeben, sondern „gut“, und am Schluss hieß es „Auf Wiedersehn und Gute Nacht“.
In den Kurzfilmen des westdeutschen Sandmännchens traten zum Beispiel Figuren auf wie Piggeldy und Frederick, die beiden Schweine. Hierbei wurde eine Frage des neugierigen, jüngeren vom Großen erzählerisch beantwortet, beginnend mit der Standard-Einleitung „Nichts leichter als das!“. Die Geschichte endete jeweils mit dem Schluss „. und Piggeldy ging mit Frederick nach Hause“.
Auch die Augsburger Puppenkiste , dann Janosch und James Krüss lieferten Beiträge. In den 1970er Jahren gab es zudem im WDR auch eine Sendung mit dem Titel Sandmännchen international, in der die Rahmenhandlungen nicht als Puppentrick, sondern mit realen Darstellern gedreht worden waren.
Kurz und Kompakt: Anderes Lied, andere Folgen - haben aber beide den gleichen Sinn.