Blätter lichtpflanzen aufbau identisch blättern trockenpflanzen

Und die von Schattenpflanzen identisch mit den von Feuchtpflanzen? Oder gibt es an einer Stelle einen wesentlichen Unterschied.

9 Antworten zur Frage

Bewertung: 6 von 10 mit 1737 Stimmen

Videos zum Thema
YouTube Videos

Sind Blätter von Lichtpflanzen im Aufbau identisch mit Blättern von Trockenpflanzen?

Den Begriff der Licht- und Schatten-, sowie der Trocken- und Feuchtpflanzen ist mir nicht so geläufig - es sind einfach keine Fachwörter und man könnte eventuell etwas anderes damit meinen.
Aber wenn du die lichtgewöhnte und Schattenblätter meinst, dann unterscheiden die sich in der Dichte des Palisadenparenchyms:
Die gleiche Pflanze, die im Licht oder im Schatten wächst, zeigt deutliche Unterschiede im Blattaufbau - sie sind natürlich prinzipiell gleich aufgebaut, aber die Schattenblätter haben ein viel dichteres und dickeres Palisaden- und Schwammparenchym mit einer Menge Chloroplasten.
Ich gehe mal ins Detail:
Die Blätter von Trockenpflanzen haben entweder eingerollte Blätter, und versenkte Spaltöffnungsapparate etc. Die tun eben alles, um die Verdunstungsrate herabzusetzen: sie haben auch oft Haare usw. und natürlich eine dicke Cuticula. Die Blätter sind oft sehr stark mit Festigungsgewebe durchsetzt, damit sie bei Trockenheit nicht schlapp machen
Die Zellen sind generell eher klein und vielzellig vorhanden mit nur wenig Intercellularen, eine mehrschichtige Epidermis, eine dicke Wachsschicht , versenkte Spaltöffnungen und dir Bildung von windstillen Räumen durch Haare - senkt die Verdunstung. Es gibt allerdings eine Vielzahl an Spaltöffnungen, , damit eine hohe Fotosyntheserate stattfinden kann, wenn es die Trockenheit zulässt.
Die Feuchtpflanzen sind meist auch Schattenpflanzen und nicht an Trocknung angepasst, sie rechnen damit, immer viel verdunsten zu müssen.
Sie haben teils große Interzellularräume in Durchlüftungsgeweben, dass dient dem Gasaustausch bei Sumpf- und Wasserpflanzen in den unter Wasser lebenden Organen, die auf dem Wasser liegenden Blätter haben dann auch die Spaltöffnungen auf der Blattoberseite.
Sie haben dünne, saftreiche Blattspreiten mit einer Epidermis, die oft Chlorophyll enthält und nur ganz dünn mit einer Cuticula überzogen ist. Die Spaltöffnungen sind manchmal sogar über die Epidermis emporgehoben. Die Blattfläche ist meist sehr groß.
Ich hoffe, ich kann Dir damit helfen - falls ich Begriffe verwendet habe, die Dir nicht bekannt sind, gib' doch bitte Bescheid.
Eine Antwort wie aus dem Lehrbuch Kompliment
Meine Frage zielte darauf ab, ob ich - wenn ich ein Blattquerschnitt einer Xerophyte bzw. Hygrophyte zeichnen muss , das genauso machen kann wie beim Blattquerschnitt eines Licht-/ bzw. Schattenblattes. Sprich: ob das Ergebnis bei "Zeichnen Sie einen Blattquerschnitt eines Xerophyten" Genauso ausfällt wie "Zeichnen Sie den Blattquerschnitt eines Lichtblattes".
Mir sind zwischen beiden nämlich beim Lernen keine wesentlichen Unterschiede bewusst geworden, und da wollt ich wissen, ob ich was übersehe.
Tja, dann hoffe ich, dass die Bio-Klausur ohne diese Frage auskam, denn ein Lichtblatt ist nicht identisch mit einem Xerophytenblatt. Aber vielleicht gibt es auch Teilpunkte, wenn man überhaupt annähernd ein Blatt im Querschnitt zeichnen kann
Wir haben schließlich mikroskopiert - durften also "abmalen" Und mussten nachher nur entsprechende Merkmale benennen.
Wo liegen denn bei beiden nun die Unterschiede vom Zeichnerischen her? Weil prinzipiell sind Xerophyten und Lichtblätter ja auf das Gleiche aus: So wenig wie möglich Transpiration und eine hohe Fotosyntheserate. Dementsprechend auch die einzelnen Merkmale.
Ein Blatt bildet sich funktional nach den Standortbegebenheiten. "Lichtblätter" ist der schwammige Begriff (auch "Sonnenblatt"): er sagt doch nur aus, dass die Pflanze im Licht gewachsen ist.
Dabei ist es egal, welche Art das ist.
Das Palisadenparenchym ist manchmal sogar mehrschichichtig, kleinzellig, das Schwammparenchym nicht ganz so "luftig", es hat weniger Interzellularen.
Xeromorphie ist dann die fortgeschrittene Form als Anpassung an trockene Standorte - mit viel Sklerenchym, dicke Cuticula und Einsenkung der Spaltöffnungsapparate, oft auch mit Haaren zum Bilden eines windstillen Raumes.
Den Rest gibts später : ich muss gerade dringend weg
Oh, es gibt noch eine Fortsetzung *freu*
Also heißt das, dass man bei einem Sonnenblatt in der Regel keine eingesenkten Spaltöffnungen hat! Eigentlich doch, oder? Ebenso wie die dicke Cuticula und der Rest.
Ich weiß, dass "Sonnen-und Schattenblätter" keine Gattung für sich sind, sondern oft beide an einem Baum etc. vorkommen Aber du weißt ja, wie es gemeint ist, und in den Büchern werden sie auch nicht anders genannt
Aber naja, ich warte einfach mal deine Fortsetzung ab Oh Mann, ich glaub, ich muss noch ein paar Punkte für dich drauftun, soviel Mühe, wie du mit mir hast xD
Da bin ich wieder!
Also, das ist eben das Ding - Sonnen- und Schattenblätter gibt es auch bei EINER Pflanze, während die Unterscheidung der Xerophyten oder Hygrophyten eine an einen Standort bestimmte Anpassung der Art meint.
Es ist einfach so, dass nicht jede Art für ein Leben in Trockenheit oder Feuchte geeignet ist, die passen sich nicht an, sondern gehen ein.
Und in der Regel hat ein Sonnenblatt nicht so weitgehende morphologischen Änderungen, dass da eingesenkte Spaltöffnungen auftreten. Es ist da nur eine Anpassung im Kleinen, es ist einfach dicker, kräftiger, besser vor Sonnenstrahlung geschützt, hat auch mehr Pigmente, ist "derber".
WEiter wollte ich noch über das Gegenteil, nämlich den Schattenblatt und den weiterführenden Anpassung, der Hygromorphie schreiben.
Schattenblätter: Reduktion des Palisadenparenchyms , der Chloroplasten, wenige Zellschichten, große Zellen und oft reduzierte Wasserleitsysteme. Das Schwammparenchym ist mit großen Interzellularen durchsetzt, sogar das PAlisadenparenchym hat oft Interzellularen.
Eine Weiterführung der Schattenblätter ist dann die Hygromorphie. Diese Pflanzen haben dann große, dünnwandige Zellen, oft chloroplastenführende Epidermiszellen mit dünner Cuticula. Die Spaltöffnungen sind oft sogar über das Niveau der Epidermis emporgehoben.
Achtung: Ich habe eben gesehen, dass ganz oben in der Antwort die Palisadenparenchymbeschreibung falschrum steht: also die Schattenblätter sind grundsätzlich zart gebaut und auch das Gewebe ist zart und dünn und eben nicht dichter und dicker - das ist Merkmal der Sonnenblätter!
Wenn man jetzt ein Blattquerschnitt zeichnen müsste wäre das Hygromorphe Schattenblatt ein sehr dünnes, zartes, mit viel Lufträumen und wenig Chloroplasten. Getoppt wird das _Ganze von emporgehobenen Spaltöffnungen und sehr kleinen Leitbündeln.
Ein xeromorphes Sonnenblatt hätte dann entsprechend das Gegenteil: dicke Cuticula, viele kleine Zellen, 2 Lagen Palisadenparenchym, mehrzellige Epidermis, große Leitbündel, Zellen ganz dicht gepackt und jede Menge Haare und eingesenkte Spaltöffnungen.
für die ausführliche Antwort! Es gibt hier leider keine Steigerung von "Top", aber du hättest sie bekommen
Ciao! Ich glaube du bekommst nicht so schnell eine Antwort, weil nicht viele wissen, was eine Trockenpflanze überhaupt ist. Ich hab das noch nie gehört. Kannst du das mal erklären?
Ich glaub du hast Recht. Als Trockenpflanze hab ich jetzt mal umgangssprachlich die Xerophyten bezeichnet - Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen müssen und sich in ihrem Blattaufbau auch dementsprechend angepasst haben.


allgemeinwissen
Was ist der Unterschied zwischen Salami und Plockwurst : Und kann man den auf einer Fertigpizza …

Mir ist Plockwurst als nicht so gute Wurst beschrieben worden, warum weiß ich nicht mehr Der Unterschied zwischen


schule
Woran erkennt man eine Redoxreaktion?

Eine Redoxreaktion ist eine Reaktion mit Elektronenübergängen: http://www.chemie-abc.de/anorganik/redoxreaktion.


biologie
Werden die fehlenden Chromatiden während der interphase hergestellt und wie?

- Centriols wiederhergestellt! wieso lernt man das nicht in der schule? das Thema wird schon sehr genau durchgenommen aber gerade -- wie?.. Der Irrtum, dass die X-förmigen und aus zwei exakt identischen Chromatiden bestehenden Chromosomen der Normalzustand -