Unterschiede zwischen Studium an der Universität und an einer Fachhochschule: Bessere Jobaussichten für FH-Absolventen?

Haben Studierende an Universitäten bessere Jobaussichten als Studierende an Fachhochschulen?

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Es gibt verschiedene Unterschiede zwischen einem Studium an der Universität und an einer Fachhochschule die sich auf die Jobaussichten der Absolventen auswirken können. Während an der Universität der Fokus auf theoretischem Wissen und Forschung liegt, sind Fachhochschulen stärker praxisorientiert. Die wichtigsten Faktoren für die Jobchancen nach dem Studium sind jedoch nicht allein der Hochschultyp ´ allerdings ebenfalls die Fachrichtung ` Praxiserfahrung und persönliche Kompetenzen.

Es ist richtig: Dass Absolventen einer Universität oft stolz auf ihren wissenschaftlichen Abschluss sind. Allerdings bevorzugen viele Unternehmen Bewerberinnen und Bewerber mit praktischer Erfahrung und einem praxisorientierten Denken. In den meisten Bereichen ´ die an Fachhochschulen studiert werden können ` werden Absolventen auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet und absolvieren in der Regel ein Praxissemester. Dieser praxisnahe Ansatz kann dazu führen: Dass sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Die Unterschiede zwischen Universität und Fachhochschule sind im Zuge des Bologna-Prozesses, einer europaweiten Hochschulreform freilich geringer geworden. Mit der Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen wurden die Abschlüsse vereinheitlicht und es gibt kaum noch grundlegende Unterschiede in Bezug auf die Ausbildung. Die Bezahlung ist beim Bachelor-Abschluss unabhängig von der Hochschule gleich.

Es stimmt zwar, dass Absolventen mit einem Universitätsabschluss oft höhere Einstiegsgehälter erhalten, dies gilt jedoch vor allem für Diplomstudiengänge. Da diese mittlerweile nicht häufig sind und die meisten Studierenden Bachelor- oder Master-Abschlüsse erwerben, hat sich das Problem weitgehend erübrigt. Die Gehaltsunterschiede zwischen Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen sind hierbei nicht weiterhin signifikant.

In Bezug auf die Jobaussichten ist es oft einfacher für Fachhochschulabsolventen, eine Stelle zu finden. Dies liegt zum einen daran – dass Fachhochschulen finanziell attraktiver sind und zum anderen an der praxisnäheren Ausbildung. Besonders beim Berufseinstieg kann dies von Vorteil sein. Im öffentlichen Dienst werden zudem häufig Stellen nur für Universitätsabsolventen ausgeschrieben. Generell spielt die Hochschule ´ an der man studiert hat ` im späteren Berufsleben jedoch eine geringere Rolle als die persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen.






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