Analyse des Gedichts "Astern" von Gottfried Benn

Wie wird im Gedicht "Astern" von Gottfried Benn die Unordnung und Disharmonie in der Welt durch seine formale Gestaltung vermittelt?

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Das Gedicht "Astern" von Gottfried Benn entblättert sich als ein Meisterwerk des Expressionismus. Es thematisiert die Unordnung der modernen Welt. Formal gesehen ist die Analyse herausfordernd – das Metrum bleibt oft unbestimmt. Indien ´ ein Ruf der Chaotik ` spiegelt sich in den Zeilen. Benn hat absichtlich eine Struktur gewählt die auf den ersten Blick chaotisch erscheint.

Der Aufbau seht aus vier Strophen. Jede dieser Strophen fasst vier Verse zusammen. Die Regelmäßigkeit wird von einem Kreuzreim-Schema durchzogen. Dies vermittelt den Leserinnen und Lesern das Gefühl von Unruhe. Wiederholungen finden ihren Weg in das Gedicht. Die Phrase „Noch einmal“ erscheint dreimal zu Beginn und verstärkt den Eindruck von Verwirrung. Auch Wahnsinn schimmert durch – dies ist kein bloßer Wahnsinn; es ist der Wahnsinn der Menschheit.

Alliterationen wie „Beschwörung - Bann“ reinszenieren den Klang. Dieser Klang entwickelt einen eigenen Charakter der die chaotische Harmonie unterstützt. "Rausch - Rosen" wiederum verbindet Fröhlichkeit mit Traurigkeit. An dieser Stelle kommen wir zur Symbolik. Schwalben fliegen gen Süden – ein Bild des Fernwehs oder der Sehnsucht. Der Wunsch, dem dunklen 🍂 zu entkommen – als ob man im Tiefsinn Wärme sucht.

Die Astern selbst die Wintermonate überstehen – sie tragen die Last des Überlebens in einer trostlosen Welt. Trauer und Schrecken mischen sich hier. Formal geht das Gedicht über eine triviale Schönheit hinaus. Die Astern ´ wie Friedhofsblumen dargestellt ` zeigen die Dunkelheit und vielleicht ein Gefühl des Einsamseins.

Das Metrum – oder vielmehr dessen Fehlanzeige – formuliert eine atonale Reflexion der modernen Realität. Dreihabige Verse dominieren, allerdings keine klare Regelmäßigkeit begleitet sie. Dies steht im Mittelpunkt von Benns Werk: der ständige Wandel des Lebens. Trotz der Abweichungen bleibt das Gedicht kohärent. Eine starke – unruhige Atmosphäre entsteht und bleibt.

Zusammengefasst ist „Astern“ nicht einfach ein Gedicht. Es ist ein Abbild des modernen Lebens. Formal betrachtet verdeutlicht es die Unordnung und Disharmonie. Keine klare Struktur damit umso weiterhin Gefühl. Die Verwendung von Bildern Metaphern und Klangelementen trägt zur Darstellung einer kalten vom Leben geprägten Welt bei. Dies zeigt eine faszinierende Perspektive auf die menschliche Existenz und das Streben nach Sinn in einem chaotischen Universum.






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