Wie genau entsteht zwangsstörung

Der Berührzwang oder Berührungszwang wird zu den Zwangsstörungen gezählt. Zwangsstörungen sind psychische Störungen, die dazu führen, dass die Betroffenen immer wieder bestimmte Handlungen ausführen. Ursachen Bei Patienten mit einer Zwangsstörung ist eine Auffälligkeit im Gehirn feststellbar. In vielen Familien kommen Zwangsstörungen auch gehäuft vor, so dass die Veranlagung für diese Erkrankung vererbt wird. Eine weitere Ursache liegt in der Kindheit der Betroffenen. Zwangsstörungen - Ursachen und Verlauf - paradisi.de

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Wie genau entsteht eine Zwangsstörung?

Dr. med. Harald Walter
Als Ursache der Entstehung von Zwangsstörungen wahrscheinlich ist eine Kombination von genetischer Veranlagung, Hirnstoffwechselstörungen und psychischen Ursachen.
Zwangsstörungen können auch die Folge einer neurotischen meist frühkindlichen Fehlentwicklung sein und sind psychotherapeutisch behandlungsbedürftig. Eine einzige, isolierte Ursache kennt man bis heute nicht.
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Zwangshandlungen | Dr. med. Harald Walter
Bei Zwangsstörungen kommen verschiedene Ursachen zusammen
ZITAT
Bei Zwangsstörungen kommen verschiedene Ursachen zusammen
Für Zwangsstörungen lassen sich die genauen Ursachen nicht eindeutig klären. Experten nehmen heute an, dass biologische, psychologische und äußere Faktoren bei der Entwicklung von Zwangsstörungen zusammenwirken.
Es gibt zum Beispiel lern- und verhaltenspsychologische Erklärungsansätze, die davon ausgehen, dass die Betroffenen in der Kindheit falsche Lernerfahrungen gemacht haben, sodass es zu sogenannten irrationalen inneren Überzeugungen gekommen ist. Diese können dann Zwangsstörungen entstehen lassen und aufrechterhalten. Andere Theorien besagen, dass die Betroffenen eigentlich unter den gleichen aufdringlichen Gedanken leiden wie viele gesunde Menschen auch, sich jedoch stärker davon bedroht fühlen und sich in der Verantwortung sehen, die Bedrohung von sich und anderen abzuwenden. Zudem gibt es einige Abwandlungen des sogenannten psychodynamischen Modells, das sich an der Vorstellung orientiert, dass die Betroffenen mit den Zwangshandlungen vor allem ihre inneren Ängste und Konflikte kompensieren.
Angst vor Kontrollverlust
Kontrollverlust gehört bei einer Zwangsstörung zu den größten Ängsten
Der endgültige Auslöser einer Zwangsstörung ist vor diesen Hintergründen manchmal eine Stresssituation oder das Gefühl, über einen Lebensbereich die Kontrolle zu verlieren – zum Beispiel durch einen Jobwechsel oder den Verlust eines Angehörigen. Häufig treten die Zwangsgedanken und -handlungen allerdings auch ohne erkennbaren Auslöser in Erscheinung.
Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass die Veranlagung für Zwangsstörungen erblich sein könnte. Verwandte von Menschen mit einer Zwangserkrankung haben offenbar ein höheres Erkrankungsrisiko als die Gesamtbevölkerung. Zudem ließ sich inzwischen nachweisen, dass unter neurobiologischen Gesichtspunkten das Gehirn von Menschen mit Zwangsstörungen teilweise anders funktioniert als das von Gesunden, vor allem im Bereich der sogenannten Basalgangien. Auch die Funktion der Botenstoffe Serotonin und Dopamin spielt im Gehirn von Zwangserkrankten eine Rolle, die allerdings noch nicht bis ins Detail erforscht ist.
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Es ist praktisch nicht möglich, zu erklären, wie "genau" eine Zwangsstörung entsteht. Man kann höchstens im konkreten Einzelfall nachträglich vermuten, daß die Störung durch diesen oder jenen Umstand ausgelöst wurde, aber in vielen Fällen wird solch ein Umstand gar nicht festzustellen sein. Bei Jugendlichen scheint die nachträgliche Ursachenfindung etwas einfacher zu sein als bei Erwachsenen.
»Als Entstehungsbedingungen der Zwangsneurose gelten nach tiefenpsychologischer Ansicht übertriebene Ordentlichkeit, Sauberkeit und Strenge in der Erziehung sowie eine Frustrierung kindlich-aggressiv-motorischer Bedürfnisse und daraus sich ergebender Konflikt zwischen Es und Über-Ich, denn Eigenwille, lebhafte Motorik, Aggressivität und Triebhaftigkeit müssen mit Angst- und Schuldgefühlen abgewehrt werden, so daß der äußere Zwang zu einem inneren Zwang zu einem inneren Zwang wird.« (Quelle: "Psychiatrie" von Brigitte Vetter, 1993Quelle: "Psychiatrie der Adoleszenz" von Helmut Remschmidt, 1992)
Möglicherweise ist also die Zwangsstörung *Begleiterscheinung* einer anderen Störung und nicht das eigentliche Hauptproblem. Die Betroffenen fallen oft schon vor dem Ausbruch der eigentlichen Störung durch Besonderheiten auf. Remschmidt nennt einige Anzeichen der prämorbiden Persönlichkeit,
»Die meisten zwangskranken Jugendlichen und Erwachsenen werden prämorbid als übermäßig angepaßt, ruhig, ängstlich, zurückhaltend und gehemmt beschrieben. In der Familie findet man in der Regel weitere Personen , die durch übermäßige Gewissenhaftigkeit, Ordnungsliebe und Genauigkeit gekennzeichnet sind oder gar selbst an Zwängen leiden.«
»Bei den meisten Jugendlichen läßt sich der Beginn der Symptomatik relativ gut festlegen. Rund zwei Drittel der Patienten oder ihre Eltern beschreiben ein auslösendes Ereignis. Häufige Ausläser für eine Zwangssymptomatik sind: sexuelle Erlebnisse , eigene Krankheiten in der Familie, Tod naher Angehöriger, Ablösungs- oder Trennungserlebnisse sowie religiöse Erlebnisse und Erfahrungen. Der Zusammenhang von Zwängen mit der Sexualsphäre einerseits und mit religiösen Erlebnissen andererseits wurde in der Literatur häufig beschrieben.«
Die genauen Ursachen von Zwangsstörungen sind nicht geklärt. Experten
glauben dass verschiedene Faktoren zusammenwirken
Kann aus dem Elternhaus kommen.Durch die Persönlichkeeitsstörung der Eltern.