Theorie jägern sammlern aufgestellt anhand welcher fakten entwickelt

Wer hat die Theorie von den Jägern und Sammlern aufgestellt und wann? Anhand welcher Fakten wurde die Theorie entwickelt?

Anders formuliert: Wer hat den Begriff "Jäger und Sammler" geprägt?

Die Theorie stammt aus der Steinzeit und nicht aus der Kolonialzeit. Es beschrieb die Aufgabenverteilung der damaligen Zeit. Männer jagten die Tiere und die Frauen Sammelten Beeren und kümmerten sich um die kinder.

Die Zeit der Jäger und Sammler oder Wildbeuter und Feldbeuter werden in der Anthropologie und Ethnologie zur Altsteinzeit gerechnet.
"Die wirtschaftliche Grundlage der Menschen in der langen Epoche der Altsteinzeit waren die Jagd und das Sammeln. Die ersten Werkzeuge waren bearbeitete Steine. Wichtigstes Werkzeug und Waffe war der Faustkeil. Von dem vorrangig benutzten „Rohstoff“ Stein hat auch diese Epoche ihren Namen. Die ersten Menschen lebten gemeinsam in Horden. Diese Horden waren wandernde Gruppen von Menschen, die einen gemeinsamen Lagerplatz hatten.
Die Menschen lebten in enger Verbindung mit der Natur und waren noch in hohem Maße von ihr abhängig."
Aus: Jäger und Sammler in Geschichte | Schülerlexikon | Lernhelfer
Das ist keine "Theorie" und es gibt auch kein namentlich bekannter "Erfinder" dieser Theorie. Die Anthropologen konnten an Hand von Felszeichnungen die Lebensweise dieser Frühmenschen analysen.

Diese Aufgabenverteilung kann man bei den heute noch lebenden Völkern, die sich als Jäger und Sammler ernähren, gut beobachten. Sie hat sich bewährt, warum also ändern?
Übrigens weiß ich zumindest von einigen Indianerstämmen Nordamerikas, dass diese Aufgabenverteilung auch durchbrochen wurde. Es gab auch Männer, die vorwiegend zu Hause blieben, sowie Frauen, die gute Jägerinnen waren. Ich weiß sogar von einem Fall, wo eine Frau Kriegshäuptling war.
Das ist für mich Gleichberechtigung: jeder ist gleich viel wert, auch wenn es überkommene Rollenverteilungen gibt. Und im Zweifel dürfen diese auch durchbrochen werden.

Bis ins Altertum waren Urvölker bekannt. Daher wussten auch schon die Römer über Urvölker, die sie in Abhandlungen beschrieben haben. Des Weiteren belegen Grabbeigaben, die seit etwa 60.000 Jahren bekannt sind, die Welt der damaligen Menschen. So wurden auch Pfeil und Bogen unter Grabbeigaben gefunden. Über die C14-Methode kann man die Gegenstände datieren. Daher weiß man, wie alt die Gräber waren. Und auch die ersten Siedlungen und den ersten Ackerbau kann man auf diese Weise zurückdatieren: Man kommt dabei auf ein Alter von 10.000 Jahren vom ersten Ackerbau. Erst ab da konnte man Gegenstände finden, die auf den Anbau von Essen rückschließen lassen. Klar könnten die alten Urvölker ab und zu einen Samen in den Boden gesetzt haben, darüber ist nichts bekannt. Aber weil wir schon viel über die neuesten Urvölker wissen, dass sie keinen Ackerbau betrieben haben und dass sie jagen und sammeln, ist auch von daher der Rückschluss nahe, dass unsere Vorfahren gegessen haben, was ihnen die Natur anbot.

Also die Kolonialzeit dürfte da wohl keine Rolle spielen.
Die Zeit der Jäger und Sammler liegt zwischen der letzten Eiszeit und der Bronzezeit.
Einige Völker leben auch heute noch so.
Die Ureinwohner Australiens und Stämme im südamerikanischen bzw. afrikanischen Urwald leben heute noch so.

Dies ist keine Erkenntnis eines einzelnen Forschers, sondern das Wissen von Generationen von Wissenschaftlern.
An Knochenfunden kann man auch heute nachweisen, dass die Menschen damals so gelebt haben.