Luxuskrankheiten wie essstörungen entwicklungsländern

Essstörungen gibt es überall, das sind keine Luxuskrankheiten. Nur führen diese Krankheiten dort, wo es keine ausreichende Grundversorgung gibt, um so schneller zum Verhungern, bzw. ist es schwierig, dort eine Essstörung zu diagnostizieren, weil sie von vielen anderen Problemen überlagert wird.

14 Antworten zur Frage

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Gibt es Luxuskrankheiten wie Essstörungen eigentlich auch in Entwicklungsländern?

Das ist gut möglich.
Erstens
gibt es auch in Entwicklungsländern genug Menschen, denen es richtig gut geht.
Zweitens
wird es bei ohnehin mageren Menschen nicht feststellbar sein, welches nun die vorrangige Ursache ihres Untergewichtes ist.
Drittens
hat die Magersucht ja diverse psychische Ursachen - und die können bei Menschen, die ohnehin nicht viel mehr als nichts zu essen haben, ebenso gegeben sein.
Magersucht hat zwar nichts mit psychischen Ursachen zu tun aber na ja.
Kein Problem.
Aber selbstverständlich hat die Magersucht auch ihre Ursache in psychischen Störungen/Erkrankungen. Das ist ja keine Schande.
Schau' mal hier
Magersucht: Ursachen - NetDoktor.de
im Netdoktor:
"Zu den genauen Magersucht-Ursachen gibt es bislang lediglich Vermutungen. Fest steht jedoch, dass die Krankheit Anorexia nervosa nicht auf einen einzigen Auslöser zurückzuführen ist, sondern die Gründe für Magersucht vielfältig sind: Zur Entstehung der Magersucht tragen sowohl biologische und psychologische als auch soziokulturelle Faktoren bei, die sich gegenseitig verstärken."
oder auch hier
Magersucht: Ursachen | Apotheken Umschau
in der Apthekenumschau:
"Magersucht beginnt überwiegend in der Pubertät. Die Krankheit kann Ausdruck dafür sein, dass sich die Betroffenen den Anforderungen dieser Lebensphase nicht gewachsen fühlen. Hinzu kommt, dass Mädchen im Jugendalter einen höheren Körperfettanteil haben und gleichzeitig der Energieverbrauch niedriger ist als bei Jungen. Das erhöht das Risiko für den Start von Diäten und den Beginn einer Essstörung.
Es gibt unterschiedliche Konzepte über die Entstehung von Essstörungen. Psychoanalytische Theorien sehen in der Magersucht den unbewussten Wunsch, eine Kindergestalt beizubehalten, sexuelle Wünsche zu unterdrücken, die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen zu bremsen oder umzukehren.
Mögliche Auslöser können auch innerhalb der Familie der Betroffenen liegen. Es gibt jedoch nicht die Magersucht-Familie. Bei einem Teil handelt es sich äußerlich um "Bilderbuch-Familien". Die Betroffenen werden sehr stark von ihren Eltern behütet, Konflikte eher gemieden, es besteht großes Harmoniebedürfnis. Gleichzeitig setzen die Eltern hohe Erwartungen in ihren Nachwuchs.
Magersüchtige wirken oft angepasst, introvertiert und nicht selten perfektionistisch. Ihre Persönlichkeit kann zwanghafte Züge tragen. Viele haben auch Schwierigkeiten zu spüren, wie es ihrem Körper gerade geht. Sie fühlen zum Beispiel nicht, dass sie müde sind oder Schmerzen empfinden.
In manchen Fällen finden sich in der Biografie der Betroffenen schwere Traumen wie sexueller Missbrauch."
Nur, um mal beispielhaft verlässliche Quellen zu nennen.
Klar kann die Ursache auch in familieären Essgewohnheiten, im einer sprotlichen Leistungsstagnation, in Lebenskrisen, in falschen Schönheitsidiealen etc. pp. liegen.
Aber oft eben auch in den o.g. psychisch bedingten.
Ich bleibe dabei - Luxuskrankheit, die von verwöhnten Weibern erfunden wurde, weil sie zu viel Freizeit hatten
Also steht Deine Antwort schon fest?
Weshalb stelltest Du dann die Frage?
Vergiss aber mal nicht:
Sicher kommt Magersucht in den reichen Industriestaaten um ein vielfaches öfter vor als in Entwicklungsländern.
Aber auch dort gibt's das. Schließlich gibt es auch in jedem Entwicklungsland Mittelschicht - die nicht reich sind, aber ausreichend zu essen haben.
Und:
Magersucht ist auch kein rein weibliches Problem.
Es gibt auch genug bekannte Beispiele von magersüchtigen Männern. Wenn auch weit seltener.
haha, ich habe gefragt, ob es auch in Entwicklungsländern Menschen gibt, die sowas von sich behaupten.
Hier habe ich nur begründet warum das Luxuskrankheiten sind.
Tja, sagt schon einiges aus, hm? Kein Wunder, dass Männer zur master race gehören. Und auch ziemlich komisch, dass es seeeehr wenige schlaue und erfolgreiche Menschen gibt, die solche Luxuskrankheiten erfinden.
Eine Krankheit erfindet niemand.
Sie ist gegeben.
Und Magersucht hast Du auch bei den Erfolgreichen. Nimm' Dir nur Sportler, Schauspieler oder Models vor. Es sind eben nicht nur die Gescheiterten.
Mit Intelligenz oder fehlender Intelligenz hat das auch wenig zu tun.
Das ist wie mit der Krankheit Alkoholiker. Die hast Du ebenso beim Penner unter der Brücke wie beim Deppen wie beim Manager oder Profisportler oder Superstar in Musik oder Film - oder bei Ärzten und, und, und.
Zur Magersucht kann ebenso Leistungsdruck wie Liebeskummer oder gesellschaftliche Schönheitsideale führen.
Aber Du hast insofern recht,
als dies in den übersättigten, gelangweilten Schichten weitaus gehäufter vorkommt. Fast möchte man meinen, weil sie keine anderen Probleme haben.
Das hat was mit Intelligenz zu tun. Ein schlauer Mensch hat etwas Respekt vor Menschen in Entwicklungsländern, die kaum Lebensmittel haben, und erfindet keine Probleme und ernährt sich ganz normal. Das hat schon was mit Dummheit zu tun
Und bitte verstehe doch, dass das keine Krankheiten sind. So wie Depressionen - man ist ein bisschen traurig, das war's. Man ist nicht krank
Magersüchtige Menschen sind dumm, suchen Aufmerksamkeit und haben keinen Respekt vor armen Menschen
Es gibt auch intelligente Menschen, die auf einem derartigen Egotrip sind,
dass denen das piepegal sind - glaub' mir.
Die haben keine emotionale Intelligenz und geringere soziale Kompetenzen in diesem Fall, das ist richtig.
Aber ihnen pauschal Intelligenz abzusprechen, würde der Thematik nicht gerecht werden.
Was meinst Du, wie viel magersüchtige Studenten es gibt. Nur mal so als Beispiel.
Nicht jeder MAgersüchtige ist eine Hohlbirne.
Sehr selten.
"Insgesamt sind Essstörungen in den westlichen Industrienationen um ein Vielfaches häufiger als in Entwicklungsländern, was auf eine Assoziation mit dem Überangebot an Nahrung schließen lässt." Anorexie, Bulimie, Binge-Eating: Essstörungen im Überblick
"Bei fast allen Essstörungen besteht auch eine soziokulturelle Ebene – in vielen Entwicklungsländern kommen Bulimie und Magersucht praktisch nicht vor. Ein großes Problem ist, dass in den Industrienationen quasi immer und überall Essen verfügbar und präsent ist, das oft stark verarbeitet ist und regelrecht süchtig machen kann. Gleichzeitig vermitteln die Medien ein sehr schlankes, makelloses Schönheitsideal, was vor allem junge Frauen mit geringem Selbstbewusstsein weiter verunsichern kann." Bulimie hat oft eine Vielzahl an Ursachen
Ja. Auch in wenig entwickelten Ländern gibt es - wenn auch Wenige - Menschen, die ein sorgenfreies Leben führen und Nahrung im Überflüss haben. Es ist davon auszugehen, dass die Ungleichverteilung dort sogar noch weitaus größer ist.
Natürlich. Nur sind es nicht ganz die selben, wie in hochzivilisierten Ländern.
Allerdings liegen diese Dinge in anderen Kulturkreisen auch etwas anders, da in vielen Ländern Afrikas und Asiens dicke Menschen auch mit den Attributen von Reichtum und Macht gleich gesetzt werden. Ob nun Essstörung oder Machtgeprotze oder beides vorliegt, ist wohl ohne nähere Betrachtung der Person und ihrer Persönlichkeit kaum auszumachen.
Aber in Afrika fällt mir als erstes das Bild von Idi Amin ein. Der Despot und Tyrann Ugandas war bekanntermassen ein Vielfrass. Ebenso pflegen auch weitere Tyrannen in ähnlicher Position solche Vorlieben.
Andererseits tut man in Asien vielen ohne nähere Betrachtung stark Unrecht, denn die Dickbäuchigkeit Buddhas ist äusserst bedeutendes Statussymbol und Verehrung und kein Vorbild zur Nachahmung.
NEIN, das ist ein typisch kapitalistischer Scheiß. Früher waren in der DDR, ČSSR, Polen, Ungarn usw. Drogen, Bulimie, Obdachlosigkeit und Sonstiges wie Abo-Betrug. völlig unbekannt.
psychische Störungen sind kein Luxus und deren Auslöser sind nicht geografisch begrenzt