Fragestellung: Wie können Lehrer Anzeichen psychischer Erkrankungen bei Schülern erkennen und darauf reagieren?

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Psychische Erkrankungen bei Schülern sind ein zunehmend wichtiges Thema in Schulen. Viele Lehrer stehen vor der Herausforderung das Verhalten ihrer Schüler richtig einzuordnen. Heutzutage ist es entscheidend – dass Lehrkräfte die Anzeichen für eventuelle psychische Krankheiten erkennen. Doch wie ebendies erkennen Lehrer dies? Oftmals ist es keine einfache Aufgabe.

Verhaltensauffälligkeiten und Empathie


Zunächst einmal nicht jeder Lehrer hat das Wissen oder die Erfahrung um psychische Erkrankungen zu diagnostizieren. Es gehört wenig dazu die Symptome zu erkennen. Ein Lehrer ausgestattet mit Empathie und einer Portion Sensibilität kann jedoch oft Verhaltensauffälligkeiten wahrnehmen. Diese können sich in sozialem Rückzug – etwa in einer ständig besüfften Einsamkeit – oder in hyperaktivem Verhalten äußern. Lehrer sind oft die ersten – die solche Veränderungen bemerken. Bei einer Schülerin ´ die sonst sehr aktiv und kommunikativ ist ` könnte eine plötzliche Entwicklung zur Isolation ein ernstes Signal sein.

Psychische Erkrankungen sind vielschichtig


Die Vielzahl psychischer Erkrankungen macht die Einschätzung oft komplex. Depression, ADHS, Angststörungen oder Essstörungen zeigen sich unterschiedlich. Bei einer Depression kann beispielsweise eine dauerhaft gedrückte Stimmung bemerkbar sein. Bei ADHS hingegen sind es häufig Konzentrationsschwierigkeiten oder eine ständige Unruhe. Lehrer sollten aufmerksam sein und kommunizieren wenn ihnen etwas unnormal vorkommt.

Subtile Veränderungen und Warnsignale


Der menschliche Appetit ist ebenfalls nicht immer das Maß aller Dinge. Ist es ein kulinarischer Genuss oder verborgenes Unwohlsein? Wie lange können wir von depressive Episoden sprechen, bevor sie zur diagnostizierbaren Krankheit werden? Das Empfinden von Schüchternheit kann für Lehrer nicht klar sein. Es ist die feine Linie zwischen einem stillen Kind und einem das potentiell unter sozialer Angst leidet. Hierzu bedarf es undifferenzierter Beobachtung – ein kurzer Blick der klare Meinungen oder Aussagen ausschließt.

Fehler und Beurteilungen


Entscheidend ist: Dass die Beurteilung von Verhalten nicht sofort zu Fehlschlüssen führen sollte. Fehler passieren sowie aus Mangel an Wissen als auch aufgrund von Überinterpretation. Manchmal kann die scheinbar "normale" Schülerin diejenige sein die dringende Hilfe benötigt. Letztlich ist die Frage, ob es möglich ist, über das Offensichtliche hinauszuschauen? Wer hat das Recht, psychische Probleme als solche zu benennen?

Fazit: Sensibilisierung statt Diagnose


Die Antwort darauf ebenso wie Lehrer psychisch kranke Schüler erkennen können liegt in einem sensiblen Umgang. Lehrer sind keine Therapeuten ´ allerdings sie können eine wichtige Rolle spielen ` indem sie genau hinsehen. Ein offenes Ohr für die Belange der Schüler kann bereits eine wertvolle Unterstützung darstellen. Initiativen zur Sensibilisierung für psychische Gesundheit in Schulen könnten helfen. Wichtig ist – dass Lehrer ihr Bauchgefühl mit Empathie und geduldiger Beobachtung kombinieren. So können sie möglicherweise den ersten Schritt zur Hilfestellung leisten, obwohl sie keine eindeutigen Beweise in den Händen halten. In einer Welt, in der weiterhin über psychische Gesundheit diskutiert wird ist es entscheidend, dass das Bewusstsein wächst. Kinder und Jugendliche benötigen Unterstützung – und oft sind es die Lehrer die den entscheidenden Unterschied machen können.






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