Wieso man gähnen anderen

Die Sauerstoffmangel-These wurde 1987 endgültig ins Reich der modernen Legenden geschickt. Robert Provine erforscht an der Universität Maryland Verhaltensweisen wie Lachen und Gähnen. In einem Experiment erhielt ein Teil der Probanden reinen Sauerstoff zum Atmen. Gegähnt haben sie gleich viel wie jene, die normale Luft atmeten. Gähnen vor Exploit Entgegen der Volksmeinung gähnen wir auch nicht vorwiegend abends. Im Gegenteil. In der ersten Stunde nach dem Aufstehen gähnen wir am häufigsten. Leichtathleten gähnen häufig in der Startvorbereitung, Studenten vor Prüfungen, Musiker vor einem Konzert. Alles Situationen, in denen die Gähnenden alles andere als müde sind. Kein Gähnen während Schlaf Gähnen ist offenbar ein Anzeichen für eine Änderung des körperlichen Aktivierungszustandes. Doch weshalb das zum Gähnen führt, ist unklar. Ebenso, ob allenfalls das Gähnen umgekehrt eine höhere Aktivierung bewirken soll, durch welchen Mechanismus auch immer. Dann wäre das Gähnen bei Müdigkeit schlicht der Versuch des Körpers, wach zu bleiben. Während des Schlafens gähnen wir jedenfalls nicht. Gähnen ist Mitteilung Die scheinbare ansteckende Wirkung des Gähnens trägt allenfalls zur Klärung bei. Evolutionsbiologen und -psychologen denken, dass in der sprachlosen Vorzeit des Menschen das Gähnen der Synchronisation von Gruppenaktivitäten diente. Mit dem Gähnen wurde demnach eine intensivere Aktivität wie etwa Jagen oder umgekehrt Ruhepausen eingeleitet. Auf zur Jagd Das morgendliche Gähnen im Zug ist demnach ein Zeichen, dass man aktiv wird. Und gleichzeitig eine Aufforderung an die Mitreisenden, gemeinsam zur Jagd zu gehen. Der Aufforderung kommt man, da meistens auf dem Weg zur Arbeit, im Prinzip ja auch nach.

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Wieso muss man gähnen? Meistens dann wenn anderen auch gähnen müssen?

Sauerstoffmangel im Hirn und Gähnen ist ansteckend, wie z. B. Lachen auch
Schau mal bei Google unter dem Stichwort ´Spiegelneuronen´.
Man muss gähnen, wenn der Luftdruck sinkt.