Bestehen unterschiede gemeinsamkeiten zwischen religionen ideologien
16 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
Worin bestehen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Religionen und Ideologien?
Auch Ideologien können Götter auf einen Altar stellen - siehe Marx, Lenin oder Mao. Dann heißt das "Personenkult".
Marx Lenin und Mao waren definitiv keine Götter. ihnen wurde nichtmal wie Cäsar nachgesagt dass sie göttlichen Schutz haben. Also nix mit Spiritualität und übernatürlicher Kraft.
und auch die alten Römer sah Cäsar nicht als Religionsführer. Sie hatten eine eigene Religion mit Göttern wie Zeus und Hera. Die Herrscher, u.a. Cäsar haben sich das nur zunutze gemacht im ihre Position unanfechtbar zu machen -- ihre Macht zu steigern. So verbreiteten sie dass sie unsterblich sind und von Zeus persönlich eingesetzt udg. aber auch schon damals haben die meisten wohl herausgefunden, dass es nicht so ist. Nur gewagt hat es kaum jemand was dagegen zu sagen. dann wäre er gleich nen Kopf kürzer. Deshalb bin ich der Meinung dass sowas keine Religion ist, sondern eher eine Ideologie. Zur Religion gehört ein Gott, der unanfechtbar ist -- den man nicht einfach treffen kann. Sonst wird es zur Ideologie.
stimmt schon so
wenn jedoch zu DDR-Zeiten jemand zu einem Thema ein Zitat von Marx, Engels, Lenin anbrachte, wurde wissend und andächtig genickt als hätte er die Bibel zitiert
das eben gesagte gilt nur für "offizielle" Geschichten: Schule, Arbeit, Partei, FDJ.
im Freundeskreis oder der Familie hätte man sich lächerlich gemacht
das bedeutet u.a. dass zur Zeit Jesus wirken, nach dieser Definition das Christentum nicht als Religion bezeichnet werden konnte. Zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt als alle gelaubt haben Jesus sei Gottes Sohn und dieser noch gelebt hat. Allerdings waren das ja auch nur einige Jahre in der dieser Zustand anhielt. Nachdem Jesus sich als Gottes Sohn öffentlich bezeichnet hat, dauerte es nicht lange bis man ihn ans Kreuz genagelt hat.
Eine Ideologie hat immer eine Funktion, ist also immer abhängig.
Sie soll grundsätzlich dazu dienen, einen bestehenden Zustand zu rechtfertigen, zu untermauern, zu verteidigen. Dieser Zustand beruht auf der Macht einer mehr oder minder großen Gruppe, die Ideologie soll als dieser Gruppe ihre Macht und ihren Einfluss erhalten.
Religion soll demgegenüber - behaupte ich mal ganz steil - den Menschen von der Furcht vor allen selbstgemachten Göttern und mithin auch vor allen Ideologien befreien.
Mir ist klar, dass sie das nicht immer tut. Dann ist sie aber in die Hände von Mächtigen geraten, die sie zu einer Ideologie haben verkommen lassen.
also ist eine Religion mit Hexenverbrennung, Ketzertum, Papst und seinem Unfehlbarkeisanspruch. moralischer als Ideologien?
sind Religionen Ideologien vorzuziehen?
Wann hätte ich soilchen Unsinn jemals behauptet?
dann habe ich das wohl falsch verstanden
Ideologie als Mittel zum Zweck
Religion als Befreiungstheologie
da wäre die Religion doch moralischer
Ob etwas "moralischer" ist, liegt in der Beurteilung des Betrachters.
Ich habe solche Kategorien nicht ins Spiel gebracht.
Ich habe im Gegengeil ausdrücklich davon geschrieben, dass Religion zur Ideologie verkommen kann. Befreiungstheologie ist eine besondere, zeitlich und örtlich begrenzte Untergruppe von Religion und sollte deswegen nicht allgemein auf Religion oder den Glauben angewendet werden. Dass christlicher und jüdischer Glaube Befreiung sein und bewirken sollen, scheint mir unbestreitbar, sie sind deswegen aber nicht "Befreiungstheologie" oder sind das nur in einem sehr allgemeinen Sinn.
Eine Ideologie hat immer eine Funktion, ist also immer abhängig."
Weiter unten schreibst Du Religionen auch eine Funktion zu.
"Sie soll grundsätzlich dazu dienen, einen bestehenden Zustand zu rechtfertigen, zu untermauern, zu verteidigen."
Nun ja. Ideologien postulieren allgemein einen idealen Zustand, und versuchen diesen "irgendwie" zu erreichen. Insofern unterscheiden sie sich nicht von den Religionen.
"Dieser Zustand beruht auf der Macht einer mehr oder minder großen Gruppe, die Ideologie soll als dieser Gruppe ihre Macht und ihren Einfluss erhalten."
Das ist dann eher auf die politischen Ideologien gemünzt. Im Grunde ist der Unterschied dann zwischen Religionen und Ideologien nur der, daß der Idealzustand bei Ersteren im Jenseits liegt, bei Letzteren im Diesseits.
"Religion soll demgegenüber - behaupte ich mal ganz steil - den Menschen von der Furcht vor allen selbstgemachten Göttern und mithin auch vor allen Ideologien befreien."
Diese Behauptung ist in der Tat steil, denn wer sagt einem, daß die Götter der Religionen nicht auch selbstgemacht sind?
Man kann hier nicht von einem Unterschied sprechen … eine Religion lässt sich als religiöse Ideologie bezeichnen, als Ideologie mit transzendentem Bezug …
Beide beruhen auf Dogmen und verlangen von ihren Anhängern blinden Glauben.
schön
da hätten wir also eine Gemeinsamkeit.
Das Traurige ist nur, dass diese Behauptung nicht stimmt.
Sie beruht nämlich auf einer anfechtbaren - höchst anfechtbaren! - Vorstellung von Religion.
Ich kenne mindestens zwei Religionen, auf die diese vollmundige Aussage nicht zutrifft: Das Judentum und den Protestantismus. Und wenn sie nicht auf alle Religionen zutrifft, ist sie nicht wahr.
aha, auf das Judentum trifft das nicht zu?
Bomilkar: Welchen Rang haben denn das protestantische Glaubensbekenntnis und der jüdische Glaube an "das Gesetz"? Keine Dogmen?