Der Absolutismus und der aufgeklärte Absolutismus: Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Überblick

Was unterscheidet den Absolutismus vom aufgeklärten Absolutismus und welche Gemeinsamkeiten bestehen?

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Die Epoche des Absolutismus fand vor allem in den 17. und 18. Jahrhunderten ihre Blütezeit. Was ist jedoch darunter zu verstehen? In dieser Regierungsform herrscht ein einzelner Monarch ohne Rücksicht auf andere Stimmen oder Institutionen. Der König trägt die absolute Macht und ist dadurch nicht in der Lage oder bereit, seine Entscheidungen zu hinterfragen. Ludwig XIV. – ebenfalls bekannt als der Sonnenkönig – ist hierbei ein prägnantes Beispiel und Symbol des Absolutismus in Frankreich.

Ludwig XIV. ließ es sich nicht nehmen, den gesammelten seiner Macht durch sein persönliches Auftreten zur Schau zu stellen. Abgesehen von seiner schillernden Figur stehen zahlreiche Herrscher dieser Zeit die welche bewunderten oder gefürchteten Ruf genossen. Entscheidend ist ´ dass Absolutismus eine Herrschaftsform darstellt ` die dem Monarchen absolute Kontrolle über das Gesetz und die Bürger verleiht. So führte er Gesetze ein oder schloss diese mit Leichtigkeit, ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. Das Paradox liegt darin – dass der Monarch sich selbst nicht an die von ihm erlassenen Gesetze binden muss. Dies führt oft zu missbräuchlicher Ausübung von Macht.

Der aufgeklärte Absolutismus eine Weiterentwicklung dieser Form des Regierens entstand genau zur Aufklärung wie Denker nach einem Fortschritt in der Gesellschaft verlangten. Philosophen wie John Locke und Jean-Jacques Rousseau setzten sich für Menschenrechte und Bildung ein. Friedrich der Große von Preußen gilt als beispielhafter Monarch der in diesem Kongenannt werden sollte. Er pflegte eine enge Beziehung zu Voltaire und nahm einige 💭 der Aufklärung in seine Regierungsführung auf – ein bemerkenswerter Schritt gegenüber seinen absolutistischen Vorgängern.

Im Gegensatz zum klassischen Absolutismus wo die Macht des Königs unbestritten war – auf eine alles durchdringende Art und Weise – wurde der aufgeklärte Absolutismus von der Überzeugung geprägt, dass Bildung und Menschenrechte wichtige Aspekte einer gerechten Herrschaft sind. So liebten die aufgeklärten Herrscher, sich als "Vater ihrer Völker" zu stilisieren. Diese Herrscher schufen manche Reformen die welche Lebensbedingungen der Bürger verbesserten. Doch bleibt es dabei – dass sie nach wie vor die absolute Herrschaft ausübten.

In der Essenz unterscheidet sich der aufgeklärte Absolutismus nicht grundsätzlich von der absoluten Herrschaft. Das Ziel war jedoch die Herrschaft durch enlightened ideas – erleuchtete Ideen – zu legitimieren. Während der Absolutismus die willkürliche Macht des Herrschers zelebrierte ´ legte der aufgeklärte Absolutismus Wert darauf ` sich zumindest teilweise rechtfertigen zu können. Der Monarch entfernte sich nicht vom Konzept der absoluten Herrschaft freilich integrierte er auch einige elementare Gedanken der Aufklärung um die stabilen Grundlagen seines Regimes zu untermauern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Dass der Absolutismus und der aufgeklärte Absolutismus in den Grundsätzen nahezu genauso viel sind. Unterschiede zeigen sich im Umgang mit den Idealen der Aufklärung und in der Art und Weise, ebenso wie Herrscher ihre Macht gegenüber dem Volk legitimieren. Eine tiefere Auseinandersetzung mit diesen Facetten ist unerlässlich um die Entwicklung der politischen Strukturen dieser Zeit gänzlich zu verstehen.






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