Was nachteile haben koffeinhaltige getränke wie kaffee coca cola menschen unterschiedlicher altersgruppen

Ich habe mal vor paar Tagen im Real-Markt im Radio gehört, Cola senke gewisse Krankheitsrisiken. Ist da was dran? Oder ist das bloß Anstiftung zum Kauf? Was sind Vor- und Nachteile koffeinhaltiger Getränke für die verschiedensten Altersgruppen?

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Was für Vor- und Nachteile haben koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und vor allem Coca Cola für Menschen unterschiedlicher Altersgruppen?

Herzkrankheiten und Diabetes mellitus
Aufgrund der zum Teil widersprüchlichen Datenlage zu diesem Thema wurde 2005 von amerikanischen Forschern die sogenannte CALM-Studie durchgeführt, bei der die Auswirkung des koffeinhaltigen und entkoffeinierten Kaffees auf Herz, Blutkreislauf und Stoffwechsel erstmals nach den hohen Standards einer klinischen Prüfung eingehender untersucht wurde. Das überraschende Ergebnis: koffeinhaltiger Kaffee hatte keinerlei negativen Effekt auf die gemessenen Parameter wie Blutdruck, Pulsfrequenz, Body-Mass-Index , Blutzuckerspiegel, Insulinmenge und verschiedene Blutfettwerte. Dagegen stiegen bei der Gruppe, die den entkoffeinierten Kaffee getrunken hatte, die Lipoproteinwerte und der Gehalt an freien Fettsäuren – beides Risikofaktoren für Arteriosklerose – im Blut deutlich an und auch der Spiegel an LDL-Cholesterin war in Folge häufig erhöht. Allerdings hatte entkoffeinierter Kaffee nicht auf alle Probanden nur negative Auswirkungen: bei übergewichtigen Personen mit einem BMI von mehr als 25, nicht aber bei den normalgewichtigen Teilnehmern, erhöhte der regelmäßige Genuss auch die Menge des „guten“ HDL-Cholesterins um mehr als 50 Prozent. Zwei weitere groß angelegte Studien, eine amerikanische an über 45.000 Männern und eine finnische Kohortenstudie mit über 20.000 weiblichen und männlichen Probanden kamen eindeutig zu dem Schluss, dass regelmäßiger Kaffeekonsum kein Risiko für koronare oder zerebrale vaskuläre Krankheiten mit sich bringt. Die Autoren der finnischen Studie fanden die höchste Mortalität sogar bei Männern, die überhaupt keinen Kaffee tranken, und auch bei den Frauen sank die Sterberate kontinuierlich mit steigendem Kaffeekonsum.
Während bei der großangelegten CALM-Studie keinerlei Einfluss des Kaffees auf den Blutzucker- und Insulinspiegel festgestellt werden konnte, berichten Wissenschaftler von der Duke-Universität in Durham in der Fachzeitschrift Diabetes Care, dass Koffein in Kombination mit einer Mahlzeit bei Diabetes mellitus den Blutzuckerspiegel um beinahe 50 Prozent und den Insulinspiegel um 20 Prozent ansteigen ließ. Die Forscher schlossen daraus, dass Koffein den ohnehin gestörten Energiestoffwechsel der Diabetiker noch weiter beeinträchtige. Allerdings war die Probandenzahl mit 14 Studienteilnehmern sehr klein und es wurde reines Koffein in Kapselform, nicht etwa Kaffee verabreicht.
Dem Befund, dass Kaffee also Koffein die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin reduziert und den Blutzuckerwert ansteigen lässt, widersprechen dagegen auch die Ergebnisse einer weiteren großen epidemiologischen Studie mit mehr als 120.000 Teilnehmern. Es zeigte sich, dass Männer, die mehr als sechs Tassen Kaffee pro Tag tranken, ein um 50 Prozent geringeres Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 hatten, bei Frauen reduzierte sich das Risiko um nahezu 30 Prozent.
Welche Faktoren für diesen Effekt verantwortlich sind, konnten die Wissenschaftler nicht endgültig klären. So können einerseits Inhaltsstoffe des Kaffees selbst wie Koffein, Kalium, Magnesium oder Antioxidantien in Betracht kommen, andererseits könnte es auch sein, dass sich die Lebensgewohnheiten der Viel-Kaffeetrinker von denen der anderen Probanden in bisher nicht bekannter Weise unterscheiden.
Den Befund, dass Kaffee das Risiko für Diabetes vom Typ 2 reduziert, bestätigt auch eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2006 mit knapp 29.000 Teilnehmerinnen. Da sowohl koffeinhaltiger als auch entkoffeinierter Kaffee die beobachtete signifikante „Diabetesschutzwirkung“ entfaltete, schlossen die Forscher, dass der gesundheitsfördernde Effekt nicht auf das Koffein zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf die in dem Getränk reichlich enthaltenen Antioxidantien, Polyphenole oder Mineralstoffe.
Entwässerung
Entwässerung
In der Presse, aber auch von manchen Ärzten wird vielfach behauptet, dass Kaffee dem Körper Wasser entziehe und somit nicht zur Flüssigkeitszufuhr hinzugezählt werden dürfe. Dies ist jedoch nur eingeschränkt der Fall. Eine Studie, in der man 12 Probanden, die seit fünf Tagen koffeinabstinent gelebt hatten, über mehrere Tage jeweils 2 × 3 Tassen Kaffee pro Tag zuführte, ergab nach 24 Stunden eine mittlere Abnahme des Körpergewichtes von 0,7 kg und eine Reduktion des Gesamtkörperwassers um 1,1 kg. Es kann jedoch nicht allein anhand der Gesamtkörperwassermenge eine Aussage über den Flüssigkeitsversorgungsstatus einer Person getroffen werden, da das Wasser wie in diesem Fall aus dem Extrazellularraum stammen kann. Bei fortgesetztem dauerhaftem Kaffeekonsum werden Kompensationsmechanismen, wie die Erhöhung des Plasmavasopressinspiegels und der Osmolalität des Urins, aktiv. Ein erhöhter Flüssigkeitsverlust infolge von Kaffee tritt demnach nur einmalig in Erscheinung.
Positive Effekte des Kaffees
In einer Untersuchung des Nationalen Krebs-Zentrums in Tokio haben Forscher in einer zehnjährigen Studie herausgefunden, dass von 100.000 Kaffeetrinkern statistisch nur 214 Personen an Nierenkrebs erkranken. Da die entsprechende Erkrankungszahl bei Nicht-Kaffeetrinkern 547 beträgt, geht man davon aus, dass die Antioxidantien des Kaffees die Nierenzellen vor kanzerogenen Sauerstoffradikalen schützen. In einer Vergleichsuntersuchung wurde gezeigt, dass grüner Tee diesen Schutzeffekt des Kaffees nicht aufweist. André Nkondjock von der Universität Ottawa entdeckte, dass sechs Tassen Kaffee täglich das Brustkrebsrisiko bei Frauen um bis zu 70 Prozent senken könne. Weiterhin könne das Getränk vor Blasen- und Dickdarmkrebs schützen.
Eine weitere große epidemiologische Studie, die National Health and Nutrition Examination Survey , wertete die Gesundheits- und Ernährungsdaten von 9849 freiwilligen Teilnehmern aus. Es zeigte sich unter anderem, dass der tägliche Genuss von mehr als zwei Tassen Kaffee oder Tee die Wahrscheinlichkeit für chronische Lebererkrankungen deutlich reduziert. Dieser Effekt, den die Wissenschaftler hauptsächlich dem Koffein zuschreiben, wurde allerdings nur bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für derartige Erkrankungen festgestellt, zum Beispiel bei Alkoholikern oder Übergewichtigen.
Als weiterer positiver Effekt wird die Parkinson hemmende Wirkung des Koffeins diskutiert, da die Produktion des Nervenbotenstoffs Dopamin angeregt wird. Auch der Ausbruch der Alzheimer-Krankheit könne durch regelmäßigen Genuss verzögert werden. Bei Mäusen wurde bei Zugabe von Koffein ins Trinkwasser eine Regeneration der Gedächtnisleistung bei Verringerung der Ansammlungen von Beta-Amyloid beobachtet.
Die Auswirkungen des Kaffeekonsums auf die Potenz sind umstritten. Abwechselnd wurde Kaffee als Droge, die impotent mache, oder als Aphrodisiakum bezeichnet. Der Forscher Amantea fand allerdings 1923 in einem Humanexperiment heraus, dass Koffein nicht nur die Lust am Geschlechtsverkehr steigerte, sondern auch den Orgasmus verstärkte und die Menge des Ejakulats erhöhte. Eine aktuelle Studie zeigte, dass Koffein bei weiblichen Ratten tatsächlich eine Steigerung des Geschlechtstriebs bewirkt. Ob dieser Effekt auch beim Menschen zu beobachten ist, bleibt zweifelhaft. Nach Ansicht der an der Studie beteiligten Wissenschaftler würde eine die sexuelle Lust steigernde Wirkung des Koffeins – falls überhaupt vorhanden – allenfalls bei Frauen eintreten, die nicht an Koffein gewöhnt sind.
Forscher von der Wayne State University in Detroit haben herausgefunden, dass regelmäßiger Genuss von Kaffee offenbar vor „nicht melanomartigem Hautkrebs “ schützt. Im Rahmen der Women's Health Initiative wurden die klinischen Daten und Ernährungsgewohnheiten von über 93.000 Frauen erfasst.
Dabei stellte sich heraus, dass zwischen Kaffeekonsum und Hautkrebsrisiko ein umgekehrter Zusammenhang bestand: Mit jeder Tasse Kaffee, die mehr getrunken wurde, sank die Häufigkeit der NMHK-Erkrankungen um ein Prozent. Frauen, die sechs oder mehr Tassen Kaffee pro Tag tranken, hatten ein um 30 % geringeres Risiko an NMHK zu erkranken als Frauen, die keinen Kaffee tranken. Für entkoffeinierten Kaffee gilt dieser Zusammenhang jedoch nicht. Die Forscher vermuten, dass die antioxidativen Eigenschaften von Koffein dafür verantwortlich sind. So kann, aktuellen Daten aus Japan zufolge, Koffein auch den Effekt einer Chemotherapie deutlich verbessern.
Negative Effekte des Kaffees
Bei übermäßigem Konsum von Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken können folgende Nebenwirkungen und toxische Symptome auftreten.
Tachykardie, roter Kopf
Unruhe, Tremor, Angstzustände
Gedankenflucht
Schlaflosigkeit
Konvulsionen
leichte Abhängigkeit mit entsprechend milden Entzugssymptomen wie Kopfschmerz
Auch bei mäßigem Kaffeekonsum können bei entsprechender Disposition Sodbrennen auftreten. Einen Zusammenhang mit Dyspepsie haben Studien jedoch nicht ergeben. In jedem Fall regt koffeinhaltiger Kaffee die Produktion von Magensäure und die Kontraktion der Gallenblase an.
Nach den Ergebnissen einer Studie aus dem Jahr 2006 soll schon die Koffeinmenge von zwei Tassen Kaffee die Durchblutung des Herzmuskels bei körperlicher Anstrengung messbar reduzieren. Hierdurch werde die positive Wirkung der körperlichen Bewegung auf das Herz deutlich gemindert. Dies gelte insbesondere bei Aktivitäten in großer Höhe oder bei Menschen mit koronarer Herzkrankheit oder Arteriosklerose.
Mögliche Schwachpunkte der Studie sind die geringe Probandenzahl , die Darreichungsform des Koffeins in Tablettenform und die Tatsache, dass die Probanden in den Tagen vor dem Test weder Kaffee noch andere koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen durften. Da es keine Kontrollgruppe gab, die nicht von Koffein entwöhnt war, ist nicht auszuschließen, dass „gewohnheitsmäßige“ Kaffeetrinker weniger empfindlich reagiert hätten. Auch ist es möglich, dass Koffein in Abhängigkeit von seiner Darreichungsform unterschiedliche Wirkungen entfaltet.
Coca-Cola und Gesundheit
100 ml Coca-Cola enthalten nach Firmenangaben 10,6 g Zucker und 42 kcal oder 175,73 kJ, das entspricht bei einer Liter-Flasche etwa 36 Stück Würfelzucker. Dies ist in etwa die Energiemenge, welche bei einem 50-minütigem Dauerlauf verbraucht wird. Wegen des hohen Zuckergehaltes kann der häufige Konsum von Coca-Cola Übergewicht fördern.
Der Zucker und die Säuerungsmittel Phosphorsäure, Kohlensäure und Zitronensäure in Coca-Cola können zu Zahnschäden führen, da andauernde Säureumspülung den Zahnschmelz erodiert.
Der pH-Wert von Coca-Cola liegt bei ungefähr 2,5 bis 2,7. Es gibt jedoch keinen Beweis dafür, dass dies den menschlichen Säure-Basen-Haushalt überfordern würde; auch der Magen wird davon nicht angegriffen, da er von einer Schleimhaut geschützt ist und der Magensaft mit einem pH-Wert von bis zu 1 erheblich saurer ist.
Die angeblich positiven gesundheitlichen Wirkungen bei Durchfallerkrankungen sind wissenschaftlich nicht belegt. Die Empfehlung, Cola zu trinken, beruht in erster Linie darauf, dass der enthaltene Zucker dafür sorgt, dass dem Körper über einen Glucose-Natriumchlorid-Cotransporter wieder Kochsalz zugeführt werden kann. Bei Durchfallerkrankungen funktioniert der Natriumchlorid-Transporter im Darm nämlich nicht. Dieser Effekt kann aber auch durch jedes beliebige andere zuckerhaltige Getränk erzielt werden.
100 ml Coca-Cola enthalten 10 mg Koffein. Empfindliche Menschen sollten abends keine koffeinhaltigen Getränke wie Kaffee, Tee oder Cola mehr trinken, denn Koffein hemmt den Parasympathikus, der für Erholung und geregelte Verdauung sorgt.
Die Framingham Osteoporosis Study von 2006 legt den Verdacht nahe, dass eine häufige Einnahme von Cola-Getränken, nicht aber von anderen kohlensäurehaltigen Getränken, bei Frauen zu einer deutlichen Schwächung der Knochen führt. Das wird von den Erstellern der Studie auf den hohen Anteil von Phosphorsäure zurückgeführt, die den Körper an der Aufnahme von Calcium hindert und die Ausscheidung des Minerals fördert. Auch das in Cola enthaltene Koffein wurde in der Vergangenheit bereits mit Osteoporose in Verbindung gebracht. Ebenso hat die Studie ergeben, dass sich die von einem Teil der Probanden eingenommene koffeinfreie Cola weniger stark auf den Mineralstoffgehalt der Knochen ausgewirkt hat.
In einem 2009 von Wissenschaftlern der Universität von Ioannina veröffentlichten Fachartikel werden mehrere Fallbeispiele aufgeführt, bei denen exzessiver Cola-Konsum zu gravierendem Kaliummangel mit der Folge von Müdigkeit und Muskellähmungen bis hin zu Herzrhythmusstörungen geführt hatte. Es wird angenommen, dass der Kaliummangel durch ein Zusammenspiel der Inhaltsstoffe Glukose, Fructose und Koffein verursacht wird. Eine Einschränkung des Cola-Konsums bei gleichzeitiger Einnahme von Kalium-Präparaten führe aber in der Regel zu einer schnellen und vollständigen Erholung.
Coca-Cola-Light-Produkte enthalten laut Etikett den Süßstoff Aspartam. Die FDA wertete eine große Anzahl toxikologischer und klinischer Studien zu Aspartam aus und erklärte 1981 den Gebrauch für sicher, sofern eine Dosis von 50 mg/kg Körpergewicht/Tag nicht überschritten wird. Der EU-Grenzwert wurde auf 40 mg/kg Körpergewicht/Tag festgesetzt. Praktisch bedeuten 40 mg/kg Körpergewicht für einen 70 kg schweren Menschen etwa 266 Süßstofftabletten, oder 26,6 Liter Cola light, die an einem Tag eingenommen werden müssten. Über mögliche weitere Gesundheitsgefahren bei der Verwendung von Aspartam gibt es kontroverse Meinungen. Im Februar 2011 hat die Europäische Behörde für LebensmittelsicherheitEFSA eine Studie veröffentlicht, bei der Aspartam für unbedenklich befunden wurde; damit bestätigt sie eine Vielzahl an Vorgängerstudien.
Aspartam ist eine Phenylalaninquelle und darf von Menschen mit der Stoffwechselerkrankung Phenylketonurie nicht in unkontrollierter Dosis eingenommen werden, da sie Phenylalanin im Körper nicht abbauen können. Deswegen wird auf den Flaschenetiketten bei Aspartam der Zusatz „enthält eine Phenylalaninquelle“ ergänzt.
hoffe das war einigermaßen verständlich und hilfreich
Q:Wiki, gern auch genauer
SittingBull
Ich verstehe. Für Cola sieht es ja dann ganz schlecht aus im Vergleich zu Kaffee und etwas zu Cola light.
Eine genauere Quelle zu erwähnen, wird nicht notwendig sein. Es gibt im Internet zahlreiche Quellen für diesen Artikel. Wer eine Quelle wissen und aufrufen möchte, braucht nur nach einem in Anführungszeichen gesetzten Satz dieses Artikels zu googeln. Sollte bei einem Satz nichts gefunden werden, wird es das sicherlich beim nächsten.
Ich dir für das Suchen und Zusammenstellen dieser für mich wichtigen Informationen, SittingBull.
Gepard
Wow SittingBull, deine Antwort ist echt klasse
dich von Belisana
Wie bitte? Dass Koffein den Orgasmus verstärke und die Ejakulatmenge erhöhe, wurde unter "Positive Effekte des Kaffees" eingetragen
Viele können nicht schlafen, wenn sie Kaffee trinken. Bei mir ist es andersrum: Wenn ich schlafe, kann ich keinen Kaffee trinken.


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