Warum zählt traubenzucker nicht fruchtzucker

Warum zählt Traubenzucker nicht zum Fruchtzucker?

Hallo Hiro_N!
Traubenzucker ist ein Einfachzucker , der zwar seinen Namen von den Weintrauben her hat, jedoch auch in Zweifachzuckern wie z. B. Rohrzucker und Stärke enthalten ist.
Der Körper benötigt die Glucose, um daraus Energie - beispielsweise fur das Gehirn - zu gewinnen. Die Glucose ist die am meisten verbreitete Zuckerart und der wichtigste Energielieferant für den Körper. Bekannt ist, dass Glucose sehr schnell vom Körper aufgenommen wird.
Fruchtzucker kommt in erster Linie in Früchten und Honig vor. Der Körper baut Fruchtzucker langsamer als beispielsweise Glucose ab. Im Unterschied zum Traubenzucker wird zu seiner Verarbeitung im Körper kein Insulin benötigt, so dass der Blutzuckerspiegel weniger beeinflusst wird. Statt dessen wird Fruchtzucker direkt in Fett umgewandelt.
So, aber das chemischen Details kann ich dir leider nicht erklären.

Die ersten beiden Absätze würde ich so unterschreiben.
Aber der Teil mit Fructose ist bis auf den ersten Satz so nicht richtig. Fruchtzucker wird in der gleichen Geschwindigkeit abgebaut wie Glucose, da Fructose und Glucose ineinander umgewandelt werden können und daher dem enzymatischen Abbau in gleicher Weise zur Verfügung stehen.
Würde Fruchtzucker im Stoffwechsel mit Insulin nichts zu tun haben, bräuchte man keine Zuckerersatzstoffe, sondern würde einfach nur noch mit Fruchtzucker süßen, weil es ja wenig Einfluß auf den BZspiegel hat.
Direkt in Fett wird es nicht umgewandelt, da für die Lipogenese Glucose UND Insulin benötigt werden. Ohne Insulin keine Umwandlung von KH in Fett!
Es ist leider bedauerlich, dass gerade die falsche Lösung als Top gewertet wurde, da der nächste Unwissende sich evtl. hiermit versorgen und in der Klausur durchfallen wird.
Nachzulesen in "Voet - Biochemie" oder auch in "Lehninger - Prinzipien der Biochemie".

Hallo Mika_Mis!
Ich hatte die Infos von diversen Websites, die ich leider nicht mehr alle wiederfinde. Eine Quelle war jedoch die folgende, in der auch steht, dass Fructose angeblich kein Insulin benötigt:
Startseite WDR 5 - WDR 5 - Radio - WDR
In der Wikipedia steht dann etwas dazu, dass die Glucose im Darm langsamer als Fructose resorbiert wird und etwas zur insulinunabhängigen Verstoffwechslung. Dies und die Erläuterungen dazu findest du hier:
Fructose – Wikipedia
Das mit dem Blutzuckerspiegel steht hier:
Die Fruchtzucker-Falle: Süßungsmittel Fruktose schlägt aufs Herz - bild der wissenschaft
Was ich damit sagen will: Ich habe mich bemüht, mehrere - und auch einigermaßen "seriöse" Quellen im Internet zu finden und eine allgemein verständliche Antwort zu geben. Die Quellen geben allerdings manches wohl etwas verkürzt wieder, was ich als hilfreicher Laie nicht immer beurteilen kann. Dafür versuche ich meist, mehrere Quellen für mein Wissen heranzuziehen, um keinen totalen Unsinn zu verzapfen. Und ehrlich gesagt: Wer hingeht und meint, er könne Fachwissen aus mehr oder wenig zweifelhaften Internetquellen ziehen, ohne dies mit seinen Büchern oder Seminarmaterialien abzugleichen, der darf sich nicht wundern, wenn seine Faulheit mit einem Durchfallen durch die Klausur bestraft wird.
Dass du hast mit deiner Erklärung wohl Recht hast, erkenne ich an

Ok, ok, deine Recherche in Ehren, die wissenschaft.de Seite kannte ich nicht, aber die Behauptung, dass Fruchtzucker Zuckerkranken empfohlen wurde, stammt noch aus der Zeit, als Biochemie ein Heft mit 30 Seiten war. Ich seh jetzt auch, dass du einfach nur das zusammengefasst hast, was im Artikel stand. Aber leider ist der Artikel nur teilrichtig. wieder ein Beispiel für Internetqualität.
Das Problem ist die teils widersprüchliche Sachlage. Was heute als total neu erzählt wird, ist morgen total out. Dass Fruktose etwas andere Effekte besitzt als erwartet, ist unbestritten, es wird aber großteils verstoffwechselt wie Glucose, da es in diese umgewandelt wird, zumindestens großteils.
Du hättest deine Quellen nennen sollen, dann hätte ich einfach drüber gelacht und hinweggelesen.

Sonst nenne ich die ja auch brav! Ok, über die Quellen darfst du auch lachen, aber nicht über mich! Dass du auf die Fehler aufmerksam gemacht hast, war doch goldrichtig

Auch nachdem ich die Kommentare durchgelesen habe, stehe ich zu meiner Bewertung.
Ich wollte eine einfache Antwort auf die Frage, warum Traubenzucker nicht zu den Fruchtzuckern zählt. Als in Biologie wenig beschlagene Person kann ich mit Strukturformeln wenig anfangen.
Ich habe Labradorine so verstanden, dass der Traubenzucker seinen Namen eher aufgrund einer historischen Zufälligkeit bekommen hat und nicht, weil er für Früchte spezifisch ist.
Der erste Absatz von Labradorines Absatz war im Prinzip schon genau das, was ich als Antwort gesucht habe.
Die Antworten von Mika_Mis und MatthiasG. Vogt mögen für , die in Biologie mehr Ahnung haben als ich, besser geeignet sein, aber ich fand, dass sie auf meine Frage gar nicht so richtig eingingen.

Schau dir dazu einfach mal die Strukturformel von Traubenzucker, also Glucose und im Vergleich dazu die von Fruktose an. Die sind unterschiedlich.
Bei Glucose ist es ein Sechserring und bei Fructose ein Fünferring.
Dadurch erklären sich auch unterschiedliche chem. Eigenschaften.
, MM

Möglicherweise hilft das weiter:
Google Bilder