Warum werden gehbehinderte journalisten rollstuhl gefesselt

Da ich derzeit "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" von Sebastian Sick lese, in es auch Journalisten-Phrasen geht, frage ich mich und euch: Warum werden Gehbehinderte von Journalisten so oft an den Rollstuhl gefesselt oder gebunden? Ich weiß, dass viele Behinderte bzw. Behindertenverbände dies gar nicht so sehen. Besser finde ich: - auf den Rollstuhl angewiesen - sitzt im Rollstuhl Mir gefällt nicht so sehr: - benutzt einen Rollstuhl (klingt für mich zu "milde" - als ob man die Wahl hätte, heute den Rollstuhl und morgen etwas anderes zu benutzen; ist höchstens passend, wenn jemand nur sporadisch den Rolli nutzt, z. B. für längere Strecken) Warum greifen Journalisten eurer Meinung nach auf solche Phrasen zurück? Weil die Assoziation zu einem "schrecklichen Schicksal" in den Zeitungen und anderen Medien besser klingt als anklingen zu lassen, dass ein Rollstuhl auch Mobilität bedeutet? Eure Meinung ist gefragt

23 Antworten zur Frage

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Warum werden Gehbehinderte von Journalisten so oft an den Rollstuhl gefesselt?

Ups - ich meinte oben natürlich Bastian Sick.
Hallo Labradorine!
Da ich selbst Journalistin bin, kann ich ein paar Erklärungsversuche bieten:
1. viele Journalisten sind unter Zeitdruck und verwenden deswegen Phrasen, die so hässlich sind wie Dein Beispiel - und kein Schlussredakteur verbessert sie später.
2. Behinderte und deren Beschreibung im Artikel sind dem Journalisten nicht so wichtig, als dass er darauf seine Formulierungskunst anwendet.
3. es handelt sich tatsächlich um ein Stilmittel, das Mitleid beim Leser erregen soll. Dass es stattdessen eine blöde Phrase ist, ist dem Journalisten nicht bewusst.
Ich persönlich finde übrigens "sitzt im Rollstuhl" am besten.
Ich habe gestern meinen Freund gefragt, der hoch querschnittgelähmt ist.
Ob er sich denn "an den Rollstuhl gefesselt" fühlen würde.
Er grinste, tippte auf seinen Brustgurt und meinte: "Das stimmt doch! Ich bin doch dran gefesselt!"
*stutz*. hab ich ganz vergessen. Okay. Ich versuchte einen neuen Anlauf: Was er denn von so einer Formulierung in Zeitungen und zeitschriften halten würde?:
Blöde klinge es schon.
Und warum wohl die journalisten so was schreiben?
Seine Gedanken dazu:
- Weil ihnen keine gute, allgemein übliche Alternative einfällt.
- Weil sie damit am wenigsten in Konflikt mit dem Behinderten geraten würden, weil das der übliche Ausdruck ist.
- Weil sie der Dramatik um die Einschränkungen Ausdruck geben wollen.
"Angewiesen sein" höre sich so an wie eine Brille, auf die man angewiesen ist. Aber es sei doch etwas mehr.
Mein Fazit: es gibt offenbar auch Behinderte, die sich tatsächlich (vielleicht auch aufgrund der Schwere der Behinderung? Ein TH12er wird von meinem Freund als "Luxusbehinderter" bezeichnet) "an den Rollstuhl gefesselt" fühlen - oder es dank Brustgurt, Hosenträgergurt tatsächlich auch sind.
Ich gebe zu, ich hatte eine andere Antwort erwartet, aber er war eher unangenehm berührt über die Formulierungen "Das hat ihm das Genick gebrochen" oder "Hals- und Beinbruch", die in seinen Augen recht makaber wirken, weil ihm ja nun genau das passiert ist.
Wenn sich jemand im Auto anschnallt, ist er dann auch an das Auto gefesselt?
astweg
Hallo luida66!
für die umfangreiche Antwort! Hm, was genau hättest du denn für eine Antwort von deinem Freund erwartet? Und was mich vor allem interessieren würde: Was würde er dann als Alternative vorschlagen, wenn er die Formulierung "an den Rollstuhl gefesselt" in Zeitungen und Zeitschriften irgendwie doch blöd findet?
Dass Journalisten mit dem Begriff "an den Rollstuhl gefesselt" Konflikte vermeiden, glaube ich nicht unbedingt. Denn es gibt ziemlich viele Behindertenverbände, -gruppen und soziale Einrichtungen, die sich an dem "an den Rollstuhl gefesselt" stören und sich dagegen wehren.
Mir ist aber schon klar, dass da jeder so seine individuelle Meinung hat und das dies auch mit der jeweiligen Lebensgeschichte zusammenhängt. Jemand mit C4/5 wird sich sicherlich eher an den Rollstuhl gefesselt fühlen als ein so genannter "Hobbyquerschnitt".
"Angewiesen sein" empfinde ich allerdings immer noch als eine der besten Alternativen. Es drückt aus, dass man schon in gewisser Weise rollstuhlabhängig ist, jedoch ohne diesen Leidenshintergrund. Zudem würden manche Rollstuhlfahrer zu Recht darauf verweisen, dass sie auch nicht die ganze Zeit im Rolli hocken, sondern auch mal auf der Couch sitzen. Und mit der Brille - na ja. Manche sehen auch genug ohne die Brille, manche sind aber ohne so gut wie blind.
Mein Fazit:
Das "an den Rollstuhl gefesselt" klingt zumindest in manchen Kontexten total komisch. Da liest man beispielsweise die Tageszeitung und dann steht da etwas über Rollstuhlbasketball, Frank Williams, den Formel 1-Teamchef, oder unseren Bundesinnenminister und dann sind die immer wieder mal "an den Rollstuhl gefesselt". Find ich komisch - ich kann aber nicht ganz erklären, wieso. Beim Behindertensport ist es ja gerade, dass es da um Bewegung geht und nicht um Fesselung.
So, nun kann ich nicht mehr denken -
Labradorine
PS: Ich wäre noch gespannt auf den Alternativvorschlag deines Freundes.
astweg: Wenn er aus dem Auto selbst nicht mehr rauskönnte, dann wäre das so, ja.
Hast Du gelesen, welche Behinderung mein Freund hat? Er kommt nirgendswo alleine rein ins Bett oder raus aus dem Rollstuhl. Und wenn er nicht drin festgebunden wäre, dann kippt er auch noch raus. Ich habe gelesen, dass Du diesen Begriff nicht schätzt, aber es gibt auch Menschen, die sagen "auf mich trifft das zu!". Ich finde, das ist akzeptabel.
@ labradorine: Das kann ich Dir sofort sagen, was er als Alternative benutzt: Er sagt sonst immer: "Ich sitz' im Rolli". Punkt. Knapp und ohne weitere Ausführungen. Wie "sehr" er drin sitzt, sieht man, wenn man ihn sieht.
Ich würde übrigens auch noch die Formulierung "Er benötigt einen Rollstuhl" als angebracht oder - wenn man noch alternativ an Gehhilfen oder Rollator vorankommt - "Ich benutze einen Rollstuhl" gut finden.
"Benötigt" würde ich auch "angewiesen sein" vorziehen, denn da steckt als Wortstamm "Not" drin. Und dies drückt die NOTwendigkeit der Rollstuhlbenutzung aus und dass man nicht ohne NOT ihn gebraucht, also ein stärkerer Imerpativ als "angewiesen sein.
Diese Änderung des Blickwinkels, wie du schriebst - es geht um Bewegung und nicht um Feselung, wird noch Jahre auf sich warten lassen. Das geht ganz langsam und muss in die Menschen geradezu indoktriniert werden.
Denk mal an die Aktion Sorgenkind. ach, die heisst nicht so? Wie heisst sie denn sonst? merkste was? Das ist lange in den Köpfen drin, das braucht lange - wohl mind. eine ganze Generation - bis es wieder draussen ist.
Und als Antwort hätte ich mehr protest gegen das "gefesselt sein" erwartet, nicht so ein halbherziges "klingt bissi blöde.". Aber er sagt, er ist es ja. Darüber war ich etwas geplättet.
Ich telefoniere gerade mit meinem Freund.
Er wundert sich, dass bisher in der Diskussion der Ausdruck "ist Rollstuhlfahrer" noch nicht vorgekommen ist. Das wäre ja treffend und einfach. Oder "sitzt im Rollstuhl". Beides ist neutral, findet er.
Hallo luida66!
Es ist halt immer schwierig mit der Wortwahl.
Mir fallen da gerade fiese Kommentare zu allen möglichen Formulierungen ein und ich muss mich im Zaum halten. Man könnte sich schließlich selbst über "im Rollstuhl sitzen" mokieren - denn was soll man in dem Ding sonst tun? Liegen darin ist sicher sehr unbequem.
"Benötigen" finde ich im Übrigen nicht so prickelnd. Das mag früher mal viel stärker mit "dringend nötig haben" zusammengehangen haben, doch heute benutzt man es ja mehr im Sinne von "brauchen". Und was glaubt der Mensch nicht alles zu benötigen? Schuhe, Software, Informationen, Hilfe, Personal, Programm-Updates usw.
Aber ich glaube, dass es für dich "gefühlt" in etwa dasselbe aussagt wie für mich "angewiesen sein". Das mit dem Imperativ habe ich allerdings nicht hundertprozentig verstanden (ggf. ist "Imperativ" das falsche Wort?).
Wenn du übrigens schreibst "Wie 'sehr' er drin sitzt, sieht man, wenn man ihn sieht." und auch die halbherzige Reaktion deines Freundes lösen bei mir Mitgefühl aus. Dein Freund kann mit dem "an den Rollstuhl gefesselt" ja offenbar etwas anfangen und sich mit dieser Formulierung identifizieren. Aber mehr schreibe ich hier nicht, weil das zu sehr in eine psychologische Deutung hineinführen würde. Und das gehört nicht hierher.
Der Blickwinkel hängt also nicht nur von den Menschen ab, die von außen auf die Situation draufgucken, sondern auch von den Betroffenen selbst. Bedeutet der Rollstuhl für jemanden Mobilität oder ist er ein lästiges Muss, an das derjenige durch einen Unfall oder eine Krankheit "gefesselt" wurde? Jemandem, der von kleinauf behindert ist und mit dem Rollstuhl groß wurde, wird möglicherweise eher zu der ersteren Sicht tendieren als jemand, der jahrzehntelang gelaufen ist.
Ach ja, "indoktrinieren" - das ist nicht so mein Ding. Zumindest nicht in dem Sinne, dass man die Sprache "mit der Brechstange" zu verändern versucht. Weiteres dazu siehe auch hier: Political Correctness. Wo und wann nervt sie Euch, wo und wann ist sie Euch wichtig?
Hm, "Aktion Sorgenkind", "Aktion Mensch" - da darfst du mich nicht fragen. "Aktion Sorgenkind" ist für mich schon abgelegt, abgehakt, ein Name, der schon verstaubt war, als es ihn noch gab. "Aktion Mensch" - ja gut. Ist aber ein riesiges Unternehmen, das wie ein Krebsgeschwür andere Vereine und Gruppen zu "fressen" droht. Vielleicht sehe ich das aber auch zu eng.
Ich hoffe, du "entplättest" dich wieder! Labradorine
Ui, ui - das geht hier ja Schlag auf Schlag!
Na - gute Diskussionen sind bisweilen was Feines! Also - "sitzt im Rollstuhl" habe ich oben ja auch vorgeschlagen. Er "ist Rollstuhlfahrer" finde ich auch ok.
Hehe, was ich auch schon gelesen habe: "im Rollstuhl hocken". Wie geht das denn?
Ah, hier noch mal zwei cents von mir
- Ich empfinde die "Gruppe" der Behinderten als eine äußerst inhomogene Gruppe. Sie gleichen sich nicht in Alter, Erwerb der Behinderung, Art der Behinderung, Länge der Beh.), Art der Kompensation - sowohl hilfsmitteltechnisch als auch psychisch.
Und gerade dieser Spruch "Kein Querschnitt ist wie der andere" trifft dermassen zu. Auch wenn die Läsionshöhe gleich sein sollte, es gibt keine zwei gleichen. Es ist also immer schon halbwegs holperig, von "den Behinderten" zu sprechen, weil es als einziges verbindendes Merkmal dieser Menschen den SchweBi-ausweis gibt.
Und: Die wenigsten Behinderten sind organisiert.
Und: Es gibt wegen dieser Inhomogenität nicht nur einen sondern schier hunderte von Behindertenorganisationen. Die dann entsprchend klein sind und kaum ein Recht daraus ableiten können, für mehrPersonen als ihre eigene Gruppe zu sprechen. Einzige Ausnahmen: VdK und Aktion Mensch.
Und deswegen glaub ich, dass es ewig dauern wird und viel "Indoktrination" im Sinne von "steter Tropfen höhlt den Kopf" nötig sein wird, um sprachliche Änderungen von den Behindertenverbänden in die Bevölkerung zu transportieren.
Zumal es dann noch genügend Behinderte gibt, die es entweder nicht interessiert oder sich sogar mit der "bösen" Formulierung identifizieren können. "Imperativ" habe ich als Wort gewählt, um den zwingenden Aufforderungscharakter zu charakterisieren. Angelehnt an Schulz von Thuns 4-Ohren-4-Münder-Kommunikationsmodell
http://www.schulz-von-thun.de/mod-komquad.html
Hallo luida66!
Nun haben wir ja schon das Wesentliche über PN ausdiskutiert.
Klar gibt es nicht "den Behinderten", aber "den Autofahrer" oder "die Blondine" auch nicht. Und trotzdem nutzt man diese Kategorien zur Vereinfachung. Und dass "Mensch mit Behinderung" doof ist, da sind wir uns ja einig. Friedemann Schulz von Thuns Kommunikationspsychologie kenne ich übrigens. Der hat aber die Appellfunktion einer Nachricht und nicht den Imperativ, wenngleich sich das ähnlich ist.
Funktioniert übrigens sehr gut bei meinem Vater, wenn wir zusammen einkaufen gehen. Ich brauche bloß anzumerken, dass die Schokolade da im Regel lecker aussieht, schon meint er: "Dann nimm sie doch mit!" Und das, obwohl ich das gar nicht immer so meine.
Labradorine
Soll vielleicht Mitleid erregen um so mehr Aufmerksamkeit auf den Artikel zu bekommen.
In einem Punkt möchte ich Wiebke widersprechen:
Der Journalist ist sich größtenteils SEHR bewusst darüber, dass er "blöde Phrasen" verwendet. Gerade deshalb tut er es ja.
Phrasen wirken sich sehr positiv auf die Lesbarkeit aus, was irgendwie ein Teufelskreis ist. Viele Journalisten benutzen die Phrase, die Leser sind daran gewöhnt. "Verstößt" ein Journalist gegen die "Regeln" dieses Kreises und benutzt eine untypische Umschreibung für das selbe Phänomen so stockt der Leser und muss erst für sich nachdenken, ob der Journalist nun wirklich das meint, was er denkt.
Jeder, der berufsmäßig schreibt, ist sich in 99% der Fälle völlig im Klaren darüber, was er/sie da fabriziert.
Und Phrasen helfen da einfach, den Text leichter rezipieren zu können.
Warum "Exitus" schreiben und den Leser kurz nachdenken lassen wenn man genausogut "Tot" schreiben kann und dem Leser damit Denkarbeit erspart?
Eben.
Ausserdem könnte gerade ein Rollstuhlfahrer über so eine gewollt neutral oder freundliche Formulierung ausserhalb der Reihe stolpern und sich bemitleidet fühlen, was bei Behinderten ja oft ein heikles Thema ist.
Just my 2 Cents
und
HerrKatze
Hallöchen HerrKatze!
Schön, mal wieder etwas von dir zu lesen.
Deinen Satz "Ausserdem könnte gerade ein Rollstuhlfahrer über so eine gewollt neutral oder freundliche Formulierung ausserhalb der Reihe stolpern und sich bemitleidet fühlen, was bei Behinderten ja oft ein heikles Thema ist." verstehe ich leider gar nicht.
Eine neutrale Formulierung ist doch viel weniger mitleidsheischend als z. B. der Ausdruck "an den Rollstuhl gefesselt", bei dem Assoziationen zu Leiden, schwerem Schicksal etc. viel stärker mitschwingen.
Den "Tod" schreibt man übrigens mit "d" am Ende. Viele
Labradorine
PS: Was bedeutet "Just my 2 Cents"? *neugierigsei Heißt das so viel wie "Nur mein kleiner Beitrag"?
Was den "Tot" angeht: "Exitus" meinte ich da im Sinne von: "Er ist tot"!
Zum Satzverständnis folgendes: An die Formulierung "an den Rollstuhl gefesselt" haben sich Rollstuhlfahrer schon gewöhnt. Eine plötzliche Abweichung davon fällt ihnen natürlich sofort auf und da könnten sie denken "Oh, da glaubt jemand, er müsste mich mit Samthandschuhen anpacken, nur weil ich nicht mehr laufen kann."
Verstehste?
Und die 2Cents, da liegste richtig
Ich werde mich NIE daran gewöhnen, verbal an den Rollstuhl gefesselt zu werden. Wenn ich da mal eine bessere Formulierung lese, denke ich, "endlich mal kein Schmierfink sondern Schreibe mit Hirn und Verstand".
astweg
Die Engländer haben ja auch den Ausdruck "one penny for your thoughts!" Einen penny für Deine Gedanken.
Deswegen ist das Sprichwort "Just my two cents" mehr als sinnig.
Wollte damit auch nicht sagen, dass es allen so gehen muss, habs nur auch schon so rum erlebt.
Ah, so erweitere ich mein Englisch. Ich seh's gerade in der Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Just_my_two_cents
Ist es den so schlimm wenn ein Leser mal Kurz inne halten muss um zu überlegen was er da gerade gelesen hat! Ich Denke schaden kann das nicht.
Unter Zeitungsleuten wird das nicht gern gesehen. Zeitung muss für JEDEN Menschen verständlich und leicht zu rezipieren sein.
Im allgemeinen lesen die Zeitung um sich zu informieren, nicht um nachzudenken.
HerrKatz, dann müsste ich mein Gehirn beim Lesen meiner Zeitung ja ausschalten. Genau das aber hätten die Schreiberlinge wohl gerne, damit ich nicht mehr merke, wie mir Information versetzt mit Meinung untergeschoben untergeschoben wird. Sollen die Leser den eingelullt werden oder wirklich informiert werden?
astweg
Mit dir über journalistische Praxis und Ethik zu diskutieren wäre sicherlich ein fruchtbares Unterfangen, ABER:
Wir beide können nicht viel daran ändern
Ich habe diese Praxis des minimalen Denkens nie für gut befunden, aber in der lokalen Tagespresse wird es nunmal so gehandhabt: Der Leser darf nicht nachdenken müssen.
Einmal durfte ich das Wort "explizit" nicht benutzen, da das meinem damaligen Chef zu kompliziert schien.
In den überregionalen Blättern wie ZEIT, TAZ oder SZ siehts natürlich anders aus, da wirst du dich sicher auch besser aufgehoben fühlen, oder?


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- Maren_B. ist auch meine Schwester erst nach der Geburt behindert geworden, bei ihr durch Sauerstoffmangel. Vorher war alles -- dass das Kind nicht nach oder während der Geburt eine Behinderung bekommen kann. Wie bei Maren_B. ist auch meine Schwester -- das schädigen kann. Lediglich Ultraschalluntersuchungen werden gemacht.