Warum ist rattenfänger hameln sage

Wahrscheinlich ist irgendetwas daran wahr. Vielleicht gab es im Mittelalter wirklich einen Mann, der gut Flöte spielen konnte, dem die Kinder gerne zuhörten. Wer weiß? Irgendwo steckt ein Körnchen Wahrheit. Irgendwo.

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Warum ist "Der Rattenfänger von Hameln"eine Sage?

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Viele Historiker, vor allem in Deutschland, glauben, daß diese Sage auf einer wahren Geschichte beruht. In Hameln selbst gibt es die Bungelosen Straße, durch die die Kinder angeblich gelaufen sind, als der Rattenfänger sie mit seiner Musik verzauberte. Seit damals ist es gesetzlich verboten, hier Musik zu spielen. In der Straße ist auch die Inschrift angebracht, die an die furchtbare Tat des Rattenfängers erinnert, die sich am 26.Juni 1284 ereignet haben soll.
1982 erzählte Maurice Shadbold, dass er bei seinen Nachforschungen über die Legende auch das Haus des pensionierten Schullehrers Hans Dobbertin besuchte, der sein Leben damit zugebracht hatte, die verlorenen Kinder von Hameln aufzuspüren. Dobbertins Theorie beruht auf der Tatsache, daß im Mittelalter die Auswanderung in die Ostgebiete stark gefördert wurde. Grund war nicht nur, dass diese für eine Besiedlung sehr geeignet waren, sondern auch, daß die slawischen und ungarischen Herrscher jene Hilfe brauchten, um das Land vor einem Einfall der wilden Tartaren zu schützen.
Laut Dobbertin war der Rattenfänger sehr wahrscheinlich Graf Nicholas von Spielbert, ein deutscher Besiedler, der lange Zeit Verbindung mit dem Gebiet von Hameln hatte. Und was die verlorenen Kinder von Hameln betrifft, glauben Dobbertin und Shadbolt, dass es sich um eine Gruppe von unzufriedenen Jugendlichen handelte, die arbeitslos waren und anderswo einen Neuanfang machen wollte. Dobbertin glaubt, daß Spiegelberg und die Kinder nach Nordosten zogen und schließlich auf ein Schiff gingen, das nahe der Küste von Pommern bei einem Dorf namens Kopahn sank, das heute in Polen liegt. Bei dem Unglück sollen alle Passagiere ums Leben gekommen sein. Er ist der Meinung, daß im Laufe der Jahrhunderte der Name "Kopahn" mit "Koppen", einem Hügel hinter Hameln verwechselt wurde. Spiegelberg wurde das letzte Mal am 8.Juli 1284 in der baltischen Hafenstadt Stettin gesehen. Bemerkenswert ist, daß der Hafen Stettin, wie Kopahn, auf der Route lag, die für gewöhnlich von deutschen Besiedlern auf dem Weg in die baltischen Gebiete genommen wurde.
Was ist aber mit dem ersten Teil der Legende, in dem er die Stadt Hameln von den Ratten befreit?
Shadbold behauptet, dass dieses Ereignis völlig eigenständig ist, und die durchaus gängige Art, Ratten zu verjagen, später fälschlich mit dem Tod der Jugendlichen verbunden wurde.
Eine ähnliche Theorie wird auch von anderen Historikern vertreten, doch wird hier Bischof Bruno von Olmütz als Rattenfänger genannt, der nach Siedlern für seine Diözese in Böhmen suchte. Sie beziehen sich auf viele Ähnlichkeiten bei Familiennamen unter Bewohnern von Olmütz und Hameln.
Der historische Kern der Rattenfängersage konnte bis heute nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden. Unter den vielen Interpretationen hat der Hinweis auf die von Niederdeutschland ausgehende Ostkolonisation den größten Wahrscheinlichkeitsgrad: Die Kinder von Hameln sollen auswanderungswillige Hamelner Bürger gewesen sein, die von adligen Territorialherren zur Siedlung in Mähren, Ostpreußen, Pommern oder im Deutschordensland angeworben wurden
Hameln, eine kleine malerische Stadt im Weserbergland in Niedersachsen, die Stadt des Rattenfängers. Wer kennt sie nicht, die Legende vom Rattenfänger, der einst die Kinder aus Hameln fortführte, weil ihm der Lohn für seine Dienste von den Einwohnern schuldig geblieben worden war?
Die Geschichte spielte sich der Legende nach im Jahre 1284 ab. Zu der Zeit herrschte eine große Rattenplage in Hameln. Eines Tages erschien dort ein buntbekleideter Mann, der den Einwohnern versprach, gegen einen Lohn die Stadt von allen Ratten und Mäusen zu befreien.
Er lockte mit seinem Flötenspiel alle Ratten und Mäuse aus den Häusern, die sich alsbald um ihn versammelten. Der Rattenfänger ging nun -weiter Flötespielend- in die Weser, die Ratten und Mäuse folgtem ihm und ertranken.
Die Bürger aber verwehrten ihm den versprochenen Lohn und der Rattenfänger zog verbittert von dannen.
Jedoch kehrte er zurück in die Stadt, diesmal bekleidet wie ein Jäger und spielte wieder sein Flötenspiel.
Nur diesmal kamen die Kinder und folgten ihm, bis er mit ihnen in einem Berg verschwand.