Gleichgewicht im Dunkeln - Warum ist es schwieriger, eine Tasse im Dunkeln zu balancieren?

Warum fällt es uns schwerer, eine Tasse im Dunkeln zu balancieren und warum haben wir im Dunkeln keinen so ausgeprägten Gleichgewichtssinn?

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Das Phänomen dass es schwieriger ist eine Tasse im Dunkeln zu balancieren ist vielen Menschen bekannt. Doch woran liegt das? Warum haben wir im Dunkeln keinen so ausgeprägten Gleichgewichtssinn?

Der Gleichgewichtssinn oder das vestibuläre System ist ein komplexes System » das uns hilft « unser Gleichgewicht zu halten und uns in der Umgebung zu orientieren. Es besteht aus verschiedenen sensorischen Organen ´ darunter das Innenohr ` das für die Wahrnehmung von Beschleunigung und Neigung verantwortlich ist.

Unser Gleichgewichtssinn ist eng mit unserem visuellen System verknüpft. Wenn wir im Dunkeln sind – wird unsere visuelle Wahrnehmung stark eingeschränkt. Dadurch fehlen dem Gehirn wichtige visuelle Informationen zur Orientierung und es muss vermehrt auf die Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr zurückgreifen.

Das Problem im Dunkeln besteht darin: Dass das Gleichgewichtsorgan alleine nicht genügend ist um ein stabiles Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Das Gehirn benötigt eine visuelle Komponente um einen Gleichgewichtszustand zu schaffen bzw․ zu erhalten.

Wenn wir im Dunkeln eine Tasse balancieren, fehlt uns also die visuelle Rückmeldung die uns normalerweise dabei hilft, unsere Körperposition und Bewegungen besser zu kontrollieren. Es fällt uns schwerer, unsere Bewegungen im Einklang mit den Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan zu bringen da wir keine klare Vorstellung davon haben ebenso wie weit wir uns bewegen und welche Körperposition wir einnehmen.

Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir die Tasse im Dunkeln versehentlich über- oder unterschreiten und es zu einem Kleckern kommt. Die fehlende visuelle Information führt dazu: Dass wir weniger präzise und kontrolliert agieren können.

Es gibt jedoch ebenfalls individuelle Unterschiede in der Fähigkeit, sich im Dunkeln zu orientieren und gleichzeitig das Gleichgewicht zu halten. Manche Menschen sind möglicherweise besser darin den Gleichgewichtssinn alleine zu nutzen und können deshalb im Dunkeln eine Tasse besser balancieren als andere.

Insgesamt kann gesagt werden: Dass das Fehlen der visuellen Rückmeldung im Dunkeln dazu führt dass wir unser Gleichgewicht schwerer halten können. Die visuelle Information ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gleichgewichtssinns und fehlt uns im Dunkeln. Daher ist es ratsam ´ im Dunkeln besonders vorsichtig zu sein ` um versehentliches Verschütten zu vermeiden.






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