Warum heißt spießer woher kommt

Woher kommt der Ausdruck Spießer. Warum heißt der Spießer, Spießer?

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Warum heißt der spießer spießer? woher kommt das?

siehe wikipedia
Als Spießbürger oder Spießer bezeichnet man abwertend eine Person, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung und Zurückweisung von allem Fremden auszeichnet.
Inhaltsverzeichnis
1 Entstehung des Begriffes
2 Synonyme
3 Literatur
4 Weblinks
Entstehung des Begriffes Der Begriff geht zurück auf die im Mittelalter mit einem Spieß bewaffneten städtischen Fußtruppen, die sich aus einfachen Stadtbürgern zusammensetzten. Der Spieß als Waffe war relativ billig herzustellen, zugleich effektiv gegen die adligen Ritterheere des Hoch- und Spätmittelalters und verhalf Bürgern und Bauern in den Bauern- und Hussitenkriegen zum Teil zu hohen Schlachtensiegen gegen die adlige Kavallerie. Ab dem 17. Jahrhundert waren die Bürger mit ihren rückständigen Spießen den Landsknechten und später den ersten stehenden Heeren unterlegen, die mit Schusswaffen bewaffnet waren.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts kommt die Kurzform Spießer auf, die anfangs als Kampfbegriff adliger Kreise gegenüber dem Bürgertum, später meist fortschrittsorientierter und politisch linker Gruppierungen gegen die gesellschaftlichen Führungseliten (das sog. "Establishment""Werden Sie Neo-Spießer").
Neuerdings wird der Begriff jedoch auch wieder positiv verwendet. Er steht in diesem Zusammenhang für ein Streben nach materieller Sicherheit und leben nach bildungsbürgerlichen Werten. Beispielsweise führt eine Bausparkasse 2006 eine Werbekampagne mit dem Slogan "Papa, wenn ich groß bin, will ich auch mal Spießer werden!" durch.
Synonyme In der Schweiz werden Spießbürger meist als "Füdlibürger" oder "Bünzlis" bezeichnet.
Literatur In seinem 1930 erschienenen Roman Der ewige Spießer charakterisiert der Schriftsteller Ödön von Horváth einen Spießer als einen "hypochondrischen Egoist, der danach trachtet, sich überall feige anzupassen und jede neue Idee zu verfälschen, indem er sie sich aneignet." Der Spießer reist in der Welt herum und sieht doch nur sich selbst. Was gut und böse ist, weiß er, ohne nachzudenken.
Die Literatur des 19. Jahrhunderts scheint zwei Kategorien von Spießern zu kennen. Charles Dickens schildert den gutmütigen Spießer, gemeint sind Menschen, die einer oberflächlichen Geselligkeit frönen und sich zudem gerne in Vereinen aufhalten. Harmlose Scherze und ein Art familiäres Treiben herrschen vor. Die bösartigen Varianten von Spießern tauchen bei Honoré de Balzac in seinem Roman Die Kleinbürger auf: Gehässigkeit, Klatschsucht, Verleumdung, Besserwisserei und Aufgeblasenheit herrschen. Der Untertan in Heinrich Manns gleichnamigen Roman von 1916 ist ein autoritätshöriger Opportunist, Mitläufer und Konformist. Die Welt wird schwarz-weiß gemalt, Minderheiten verteufelt oder aber lächerlich gemacht. Vieles erinnert an Adornos "Autoritäre Persönlichkeit".
Günter Grass meinte über die frühe Bundesrepublik: Wir hatten Adenauer, grauenhaft, mit all den Lügen, mit dem ganzen katholischen Mief. Die damals propagierte Gesellschaft war durch eine Spießigkeit geprägt, die es nicht einmal bei den Nazis gegeben hatte. Er artikulierte damit nach Meinung von Kritikern eine bemerkenswerte Verharmlosung des massenmörderischen Nationalsozialismus im Vergleich zu dem dumpf-autoritären, jedoch im allgemeinen nicht tödlichen Globke-Staat der fünfziger Jahre.
Weblinks
Hier findest du die Erklärung:
Spießbürger – Wikipedia