Krankhafter egoismus wieso wird dieser betroffenen nicht krankhaft erkannt

Ein physisch kranker Mensch erkennt ja auch seine Krankheit bzw weiß er es spätestens wenn es ihm jemand sagt, ebenso bei psychischen Erkrankungen. Warum erkennt ein demnach psychisch kranker Mensch nicht, dass sein krankhafter Egoismus nichts "Gutes" ist. KANN ein psychisch kranker Mensch das nicht erkennen, mangelt es da jedweder Selbstreflexion, selbst wenn er mit der Nase darauf gestoßen wird, oder benötigt das zwingend professionelle Hilfe?

10 Antworten zur Frage

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Krankhafter Egoismus. Wieso wird dieser von Betroffenen nicht als krankhaft erkannt?

Das ist richtig, das erkennen psychisch erkrankte Menschen meistens gar nicht.
Der körperlich Erkrankte oder chronisch Kranke, hat meist noch Einschränkungen hinzunehmen oder Schmerzen, manchmal auch schlimmere Behinderungen.
Der körperlich Erkrankte, der liegt oft - bei akuter Erkrankung - im Bett, ist matt, erschöpft, muss sich auskurieren.
Der psychisch Erkrankte aber, hat meist überhaupt keine Probleme, die sind ihm nicht bewußt. Für ihn ist sein Auftreten "normal".
So kann es passieren, dass ein vollkommen psychisch Kranker, sich sogar noch sehr wohl fühlt, glücklich ist. Nimm manisch-depressive Menschen.
In der manischen Phase läuft er zu Hochtouren auf - sprüht vor Energie, Charme und Selbstbewußtsein, in der depressiven Phase, fällt er regelrecht in sich zusammen und fühlt sich schlecht. Problem ist da meistens, dass diese Phase rasch vorbei ist oder von der Umwelt nicht erkannt wird, dass der Mensch manisch-depressiv ist, so wird ihm in der depressiven Phase "gut zugesprochen" etwa wie: Nun sieh das nicht so verkniffen, reiss dich zusammen, vorige Woche warst du noch so glücklich - DAS kommt wieder, das klappt bald wieder.
So wird das oft nicht behandelt und kann in ner Katastrophe enden - mit dem vollkommenen physisch-psychischen Zusammenbruches, des Erkrankten.
Psychisch Erkrankte, die "machen" doch auch oft ihre Umgebung, ihre Mitmenschen schier "wahnsinnig" - so dass diese sich oft zurückziehen, weil sie gar nicht wissen, was fehlt DEM/IHR - weil sie denken, dies sei einfach sein Charakter. Damit kommen die Mitmenschen nicht zurecht und so wird manch eine psychische Erkrankung einfach über viele Jahre nicht erkannt.
Das ist schade, weil man vieles heutzutage heilen kann oder zumindest dem Menschen ein würdevolles und glücklicheres Leben verschaffen könnte, ab Diagnose und mit Therapie.
Da nutzt aber leider oft auch kein reden - um dem Menschen mitzuteilen, dass er psychisch, etwas "ausserhalb der Norm" agiert und lebt.
Oft müssen da erst mehrere, ihm nahestehende Personen, auf ihn einreden - und wenn im Endeffekt dann Aussenstehende auch noch Einfluß nehmen könnten, durch reden, dann kanns sein, derjenige erkennt wenigstens im Ansatz, dass er "etwas anders" denkt und lebt, als die "Norm".
Ja, der überwiegende Teil benötigt professionelle Hilfen - von aussen - nicht aus dem Familien-Freundes- oder Bekanntenkreis.
Super aufschlussreiche Antwort in der viel Mühe steckt. Dank Dir.
, Bill
Kurze Zusatzfrage: Wenn ein profi der Person sagen würde: "Hey, Dein Egoismus ist krankhaft". würde das was bringen, selbst wenn der Betroffene der Meinung ist er sei schon ganz "in Ordnung so wie er ist"?
tja, das ist das Schwierige, nicht jeder Mensch ist noch gleich, in der Psyche.
Wie ist der denn? Raffgierig?
Oder will immer seinen Willen durchsetzen - so wie ein Kind: Ich will aber dies und das - und ich will, das wir dahin gehen?
Im letzteren Fall, dieses verbohrte: Ich will aber - soll man die einfach vor die imaginäre Wand laufen lassen.
Sich sogar zeitweise von denen abwenden, einfach mal sagen: "Dann mach mal, nicht mit mir."
Kompromissbereitschaft von ihnen fordern. Fordern ist das Stichwort.
Sagen: wenn du dies willst, MUSST du aber auch einsehen, dass dies und das nicht "geht, nicht gemacht wird" - und ich dann dies oder das will.
Menschen, die egoistisch nur ihr Wohl im Auge haben, musste echt scheitern lassen - bis sie allein da stehen, ohne Freunde.
Chronischer Geiz - ob Geld oder materielle Werte, is wieder ein anderes Thema. Denen is meist nicht mehr zu helfen.
Menschen, die egoistisch nur ihr Wohl im Auge haben, musste echt scheitern lassen - bis sie allein da stehen, ohne Freunde.""
Meist sind sie das ja mehr oder weniger.
für Deine Zeit.
, Bill
Aaaachh.wenn ich Deine Zeit schon in Anspruch genommen habe, nehme ich auch gern noch das Geld
Hey KillBill
kranken Egoismus würde ich als narzisstische Persönlichkeitsstörung definieren:
Ein tief greifendes Muster von Großartigkeit , Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Empathie. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter und zeigt sich in verschiedenen Situationen. Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit ,
2. ist stark eingenommen von Fantasie grenzenlosen Erfolgs, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe,
3. glaubt von sich, „besonders“ und einzigartig zu sein und nur von anderen besonderen Personen verstanden zu werden oder nur mit diesen verkehren zu können,
4. verlangt nach übermäßiger Bewunderung,
5. legt ein Anspruchdenken an den Tag, d.h. übertriebenen Erwartungen an eine besonders bevorzugte Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen,
6. ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus anderen, um eigene Ziele zu erreichen,
7. zeigt einen Mangel an Empathie: ist nicht willens, die eigenen Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren,
8. ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn/sie,
9. zeigt arrogante, überhebliche Verhaltensweisen oder Handlungen.
Allein schon die Symptome erklären, warum grade die Betroffenen nicht auf die Idee kommen können, dass aussgerechnet mit IHNEN irgendetwas nicht stimmen soll. Ihrer Meinung nach stimmt grade bei Ihnen selber ALLES, die Anderen Menschen müssen an Hirngespinnsten leiden!
Grade Narzistisch erkrankte suchen Fehler nicht bei sich selbst und sind auch nicht gewillt Hilfen oder Ähnliches von Anderen anzunehmen.
noch viel Glück bei deiner Recherche, Nera
Na, das paßt ja wie A.rsch auf Eimer, in jeder Hinsicht.
Und klar, so können sie das selbst nicht als krank werten.
für Deine Zeit-
, Bill
würden diese menschen ihre fehlhaltung sebst erkennen würden sie sich nicht so benehmen
Nein, nicht jeder psychisch Kranker erkennt seine Krankheit auch als eine Kranheit.