Inwiefern unwissenheit bevölkerung zusammenhang kz deutschland gesprochen werden
10 Antworten zur Frage
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Inwiefern kann von der Unwissenheit der Bevölkerung im Zusammenhang mit den KZ in Deutschland gesprochen werden?
KZ-Häftlinge wurden auch in der Wirtschaft beschäftigt - ausserhalb der Konzenztrationslager.
Sie mussten auch durch die Gegend laufen bzw marschieren.
Und das will keiner gesehen haben?
Konzentrationslager waren weitestgehend bekannt.
Reihenweise wurden doch Häuser und Wohnungen geräumt von Juden und dann wurden sie abtranspotiert und weg.
Das war bekannt - versicherte mir meine Mutter
Sie gingen aber davon aus, dass die irgendwo im Osten nur umgesiedelt wurden. Von einer systematischen Ermordung wusste aber kaum ein Mensch etwas.
Man darf auch nicht vergessen - über dem Volksempfänger bekamst du nur das zu hören was auch für deine Ohren bestimmt war - mehr nicht.
Alles wurde kontrolliert, auch das was du zu denken hattest.
Ja, die Ausrede mit dem Volksempfänger und dass man sonst nichts hören oder wissen durfte, gefiehl einigen Volksgenossen wohl ganz gut. Aber damit kann man das eigene Gewissen auf die Dauer wohl nicht beruhigen, sondern nur töten. Und wer will mit Menschen ohne Gewissen zusammenleben? - Wer kann denn selber ohne Gewissen leben?
Es war für die Menschen weitestgehend plausibel was ihnen aufgetischt wurde.
Plausibel"? - Da marschierten anfangs die uniformierten Stiefelträger auf den Straßen, dann malten sie Davidsterne an Geschäfte jüdischer Besitzer und blockierten die Eingänge.
Spätestens als die Synagogen brannten, da konnten die guten Deutschen doch hin- statt wegsehen. Das waren ja ihre Mitmenschen, die da diskriminiert wurden und die später verschwunden sind.
September ´35 wurden die Nürnberger Gesetze ausgegeben und bis zur Reichskristallnacht hat die Indoktrination von Propagandaminister Dr.Goebbels bereits beste Arbeit geleistet.
Was vorher schwarz war ist jetzt weiß und was vorher weiß war ist jetzt schwarz.
Hirnwäsche bei einem Millionenvolk.
Im Mai 1937, nur wenige Tage nach den Weimarer Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung des Gauforums, besichtigte Theodor Eicke, Inspekteur der Konzentrationslager, das Gelände oberhalb der Stadt auf dem Ettersberg. Dieser war ein beliebtes Ausflugsziel der Weimarer, nur acht Kilometer vor der Stadt. Die Errichtung des Konzentrationslagers sei nun beschlossen, teilte Eicke kurz darauf mit.
Nach Protesten der Weimarer "NS-Kulturgemeinde" am 28. Juli 1937 wurde der anfängliche Name "K.L. Ettersberg" geändert in "K.L. Buchenwald, Post Weimar". Der bisherige Name sei mit der Weimarer Klassik eng verbunden und eigne sich nicht für ein Konzentrationslager, so die Begründung. Gegen die Errichtung des KZ protestierte man nicht.
Zwischen Weimar und dem Konzentrationslager gab es eine Vielzahl von administrativen und wirtschaftlichen Kontakten. Zunächst wurde Buchenwald an die kommunale Infrastruktur durch Straßen, Postverkehr, Strom- und Wasserversorgung angeschlossen. Mindestens 40 Weimarer Firmen unterhielten mit dem KZ Geschäftsbeziehungen und lieferten oft ihre Waren vor Ort ab. Insgesamt waren zwischen 1937 und 1945 im KZ Buchenwald 250.000 Menschen inhaftiert.
Die Totenkopf-SS und die Häftlinge waren bei ihrer Ankunft am Bahnhof und seit Kriegsbeginn bei Arbeiten in der Stadt präsent. SS-Männer verbrachten ihre Freizeit in Weimar und viele heirateten Weimarer Frauen. Mehrmals täglich fuhr ein Bus nach Buchenwald. Viele Weimarer nutzten sonntags auch die Möglichkeit, mit ihren Familien den SS-Falkenhof zu besuchen.
Weimar im Nationalsozialismus – ein Stadtplan
Es wurde hingenommen, nicht hinterfragt, keiner wollte es wirklich wissen.
Die Erklärung "politisch Kriminelle" galt als völlig ausreichend, daß "die" ins Arbeitslager mußten. Gabs ja geschichtlich gesehen schon immer: u.a. der russische Zar verbannte auch ins gefürchtete Sibirien.
Wie es wirklich im KZ zuging, davon drang nicht viel nach außen, das konnte wirklich keiner wissen.
Die Bevölkerung wusste natürlich, dass es diese Lager gab. Ihnen war mit Sicherheit auch klar, dass dort starben. Aber es war ihnen nicht bewusst, wie, wieviele und unter welchen Umständen. Dass die Menschen in Massen hingerichtet wurden war nicht so publik, wie viele Menschen, die meinen sich ein Urteil darüber erlauben zu können was wer vor über 70 Jahren wusste,meinen.
Angestellte und ihre Familien arbeiteten dort, die Transporte gingen durch ganz Deutschland.
Soldaten auf Heimaturlaub erzählten daheim von den Ereignissen an der Front und von den Lagern.
heimliche Hörer von " Feindsendern" kannten das KZ als mögliche Strafe
Feind hört mit - BBC unter Todesgefahr hören
Heute fragt sich Klaus Schlimm, „inwiefern es eine Information über KZ's gegeben hat". Seines Wissens informieren die Flugblätter und auch die BBC-Sendungen darüber höchstens am Rande.
Jugend 1918-45