Götterpluralismus wie sieht christ götter anderer kulturen zeiten
Sie sind gleich dem oder Vorläufer des Christengottes.
Gibt es weitere Auffassungen?
Wie würde von einem Christen a begründet?
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Götterpluralismus: Wie sieht ein Christ auf Götter anderer Kulturen und/oder anderer Zeiten?
Zusatzfrage, da die Antworten recht einhellig in Richtung a) tendieren:
Wie wird aus christlicher Sicht erklärt, dass von Menschen andere "falsche" Götter erschaffen und angebetet wurden? Welche Erklärung gibt es aus christlicher Sicht z.B. für den Polytheismus der Griechen? Welche Motivation wird aus christlicher Sicht hierfür unterstellt?
Es ist natürlich nur der eigene Gott der einzig wahre Gott. Alle anderen Götter sind falsche Götter. Die derart verirrten Andersgläubigen sollen aber die Chance bekommen, errettet zu werden. Das ist der Anlaß für die christliche Mission.
Es gibt für die Wahl keine allgemeingültigen Kriterien, schon gar nicht gibt es Kriterien, die logisch begründbar sind. Es ist simple eine persönliche, nicht weiter begründbare Überzeugung. Die Christen sehen das Evangelium als den herausragenden Punkt ihrer Religion an: Gott wurde Mensch und gab sein Leben für die Menschen. Andere Religionen haben andere Ereignisse oder Eigenschaften als "herausragend" erkannt. Vom Christen aus betrachtet befinden sich Andersgläubige, insbesondere Polytheisten, im Irrtum. Daß Zeus auf dem Olymp wohnt, konnte durch Besteigung des Olymp widerlegt werden (natürlich könnte man hier einwenden, daß der "Olymp der Götter" entrückt ist und der Berg Olymp nur ein Symbol ist.).
Nützlich ist da natürlich der Abstraktionsgrad, den ein Gottesbild erreicht hat. Je abstrakter ein Gott ist bzw. sich Gott vorgestellt wird, umso schwieriger wird es, ihn explizit zu widerlegen. Eine Donareiche läßt sich fällen - das wird mit dem jüdischen oder christlichen Gott schon schwieriger. Bei den griechischen und germanischen Göttern läßt sich die Projektion menschlicher Zustände ja nicht leugnen, hier ist also ein Ansatz für den Gedanken, daß diese Götter "menschengemacht" sind.
Aber objektiv betrachtet gibt es keinen Grund, die eine Religion über die andere zu erheben. Wir können alle immer noch nach dem Tod an Odins Tafel aufwachen.
lach* die Frage ist nur.WER erettet die Christen?
Tolle Antwort
Ich lege bei Odin ein gutes Wort für die verirrten, fehlgeleiteten, heidnischen Christen ein.
Dass Menschen irren und Götzen anhängen, kommt schon in der Bibel vor. Das Christentum basiert auf dem Judentum. Nur den Juden hat sich Gott offenbart. Die Christen tragen in der Mission diese Offenbarung in die Welt. Deshalb ist es für einen echten Christen auch eine wirkliche Verpflichtung und ein dringliches Anliegen, den Glauben zu predigen und ihn allen mitzuteilen, da die Heiden sonst in der Erbsünde verharren müssen.
Der Missionsgedanke ist keine Besserwisserei, sondern Erlösung, vom Christen aus gesehen. Eigentlich eine sehr freundliche und offene und einladende Idee. Eigentlich.
Nur den Juden hat sich Gott offenbart."
Ein Grieche der Antike hätte ohne zu zögern gesagt und dafür eingestanden, dass sich Zeus & Co. auf mannigfache Weise offenbaren und ihnen gehorsam zu leisten sei.
ein streng gläubiger christ duldet keine anderen götter. das liegt begründet in den 10 geboten. alle anderen götter sieht er als götzen an, wie z.b. das goldene kalb. für einen streng gläubigen christen gibt es keine götter vor dem christengott, da er ja die welt erschaffen hat.
alle vorchristlichen völker haben demnach götzen angebetet, und wurden ja auch, wie die geschichte reichlich belegt, gewaltsam christianisiert.
Willst Du generell wissen, wie Gläubige die Existenz anderer Gottesvorstellungen begründen? oder nur Christen? Paphia hat da einen sehr guten Ansatz gebracht, dem ich mich anschließen würde, wenn es nur um die Christen geht.
Die meisten Polytheistischen Religionen der Antike waren in der Lage, andere Götter in ihren "Olymp" zu integrieren. Den afrikanischen Religionen ist sogar der Spagat zwischen Christientum und Polytheismus gelungen, eine ungeheure Bereicherung beider "Himmel".
Für die monotheistischen Religionen gilt, wenn sie ihre Wurzeln im Judentum haben, dass es nur einen Gott gibt, und sie alleine das jeweilige Verkündigungsrecht bzw. die Verkündigungspflicht.
Hintergrund meiner Frage ist: dass Kulturen zu fast allen Zeiten immer wieder göttliche Wesen erfinden und dann verehren, scheint wohl ein anthropologisches Grundfaktum zu sein. Wenn man nun "Anhänger" eines Gottes ist, z.B. des christlichen, und diesen für den einzig Wahren hält, müsste man ja Kriterien bei der Hand haben, die die Genese andere Götter als "falsche" Götter oder Götzen als kulturbedingt ablehnt, für den eigenen Gott aber kriterial einen "Richtigkeitsanspruch" konstituiert. Welches aus christlicher Sicht diese Kriterien sind, würde mich kulturgeschichtlich zum Kennenlernen des christlichen Selbstverständnisses sehr interessieren. Wann hält ein Christ eine Religion für die wahre, wann kann er sie als "erfunden" und menschengemacht abtun und nach welchen Gesichtpunkten und wie die eigene davon ausnehmen?
Erstes Gebot. Sei mir nicht böse, aber dafür braucht es doch keinen Grund und kann es auch keinen Grund geben. Alle anderen müssen falsch sein, wenn ich an den einen Gott glaube. Nicht, dass ich das täte.