Viele welten jenseitige

Okay, ist pure Spekulation. Aber wenn die Viele-Welten-Interpretation zutrifft, und wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, treffe ich dort alle meine alternativen Bewusstseinsvarianten wieder? Oder werde ich zu einer zusammengefasst? Das wäre ganz schön unfair, wenn ich für die Sünden meines Alter Ego verantwortlich gemacht würde. Oder entsteht mit jeder alternativen Welt ein alternatives Jenseits?

3 Antworten zur Frage

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Viele Welten - viele jenseitige Welten?

Also noch mal zur Klärung : Ich gehe von den Prämissen aus, dass die Viele-Welte-Interpretation zutrifft, und dass es irgendwie nach dem Tod weitergeht. Antworten, die diese Prämissen in Frage stellen, sind in dieser Hinsicht nur sehr bedingt hilfreich. Deswegen Gedankenexperiment.
Gäbe es eine Religion, die besonders wenig Widersprüche zur Viele-Welten-Interpretation aufweist?
Lustige Frage. leider sehr schlecht zu beantworten, denn der eine Teil, die Viele-Paralleluniversen-Interpretation, ist eine wissenschaftliche Hypothese, also etwas was man sich ausgedacht hat um beobachtete Phänomene zu erklären; die Vorstellung vom Leben nach dem Tod in einem Paralleluniversum ist eine religiöse Idee, etwas vollkommen anderes.
Wissenschaftlich muss man die Frage mit nein beantworten. Wenn die Viele-Welten-Interpretation stimmt, muss, egal was da eigentlich passiert, das Leben nach dem Tod, so es eines gibt, in jeder dieser Parallelwelten seperat ablaufen.
Religiös würde man die Priorität umgekehrt setzen und sagen, das Leben nach dem Tod ist etwas Göttliches und steht daher über der weltlichen paralleluniversen-Theorie. Das beantwortet überhaupt nichts, aber so ist das halt in der Religion. Man müsste dann ein Axiom aufstellen was einem sagt wie es weitergeht.
Schrödinger und die Katze
Statt einer Einleitung:
Schrödingers Rezeption in der surrealistischen Trivialliteratur
Jim Henson und seine Muppets; hier insbesondere Sesame Street
Übrigens. Wer nicht glauben sollte, dass es sich bei den Muppets um Surrealismus handelt. Der Fußball, der seinem Vater seinen neuen Freund vorstellen will; Kermit the Frog. Daraufhin der Vater
„Don ´ t be silly, son. Frogs can ´ t talk.”
Ernie ist Kandidat bei Guy Sunny Smiley in der Rateshow ´ Pick your Pet ´ Nur ein Tier ist ein Schmusetier, das ein Kandidat gewinnen möchte Bei den beiden anderen Nieten handelt es sich um abscheuliche Monster. Ernie bekommt die Augen verbunden Ernies Frage:
„Hast du ein weiches Fell; kann man dich streicheln; trinkst du Milch; und machst du miau?“
Nr. 1 verneint; Nr, 2 bejaht. ´ Time is up ´ Ernie muss sich sofort entscheiden. Er wählt Nr. 2; Schrödingers Katze ist zum Monster mutiert.
Noch deutlicher die folgende Szene. Ernie präsentiert sich uns als Erfinder der sog. What-Happens-Next-Machine. Deutlich wieder zu erkennen. Der Aparillo ist in einer Kiste untergebracht. Die amerikanische Pädagogik hält für Gut, Kindern die Grundlagen der Kausalität nahe zu bringen. Schrödingers geradezu burleskes Wenn – Dann verkommt zum Kasperletheater. Ein Sandsack ist an einem Seil aufgehängt. Möglicher Weise symbolisieren die Sandkörner die Gammaphotonen. Der Sack gibt beim herunter Fallen eine Wippe frei; könnte von dem Zerschlagen der Ampulle inspiriert sein.
Denn jetzt entsteigt der Kiste ein Gasballon Die Szene ist selbst redend so berechnet, dass schon gleich die erste Ursache schief geht. Die Schwerkraft versagt; der Sack fällt nicht herunter.
Zweck der Erfindung: ein Rundfunkgerät einzuschalten. Schließlich reden wir von Wellenmechanik; und Radio hat ja auch was mit Wellen zu tun. Der Ballon ist am Einschalter befestigt und soll durch seinen Auftrieb den Schalter betätigen. Doch das Radio ist ein ausgesprochenes Leichtgewicht; es entschwebt mitsamt dem Ballon in blaue Höhen. Der Himmel als Symbol des Todes?
Warum macht Schrödinger das nicht mit einer Laborratte? Da eine Katz einzuführen, offenbart eine abartige Fantasie, mit der er doch nur die Tierfreunde popozieren will.
Was passiert, wenn du ein Atom in einen Hohlraumresonator packst? Ein israelischer Diplomand hat das 1948 gerechnet. Du kriegst voll die Verschränkung. Die entstehenden Eigenfunktionen sind weder ' Atom ' noch ' Vakuum ' Atom für sich und Raum für sich haben aufgehört zu existieren; so etwas wie Emission oder Absorption gibt es in diesem System nicht mehr.
Na vielleicht etwas Praxis orientierter. Ein Rb-Atom befinde sich im angeregten Zustand. Du sperrst es in eine allseitig ideal verspiegelte Kammer, in die gerade eine Wellenlänge passt. Sowas bezeichnet man als Maser. Das Atom verhält sich jetzt genau wie dieses verdammte Katzenvieh. Zwar sind nur statistische Vorhersagen möglich. Aber nach einer halben Schwingung kannst du sicher sein, das Photon in der Kammer anzutreffen; und nach einer weiteren Halbschwingung hat das Atom sein Photon wieder eingefangen. Hey ole Schrödinger; du hast net Acht gepasst. Die Katze müsste diesem Modell gemäß periodisch sterben und wieder zum Leben erwachen. Es handelt sich keineswegs um ein historisches Ereignis; erst wenn du die Kammer öffnest und es befindet sich kein Photon drin bzw. es entfleucht ins Weltall. Dann hast du unwiderrufliche Tatsachen geschaffen.
Alle Wellengleichungen sind Zeitumkehr symmetrisch. Dass aus einem radioaktiven Präparat lauter Strahlen raus kommen, ist normal. Das nennt man die sog. retardierte Lösung, weil die Ursache der radioaktive Zerfall ist, und die Wirkungen dieser Strahlung kommen zeitlich nach der Ursache. Noch nie wurde der avancierte Vorgang beobachtet, der quasi rückwärts abläuft.
Aus den Tiefen des Weltalls taucht eine rätselhafte Gammastrahlung auf; und alle Wellen – denkt an den Welle-Teilchen-Dualismus – konvergieren in dem Punkt, wo zufällig ein Stück Blei rum liegt. Die Bleiatome absorbieren die Strahlung und werden zu Uran.
Es gibt keinen idealen Spiegel für Gammastrahlung; keinen Gammalaser. Deren Wellenlänge ist nämlich so kurz, dass sie die riesigen Löcher zwischen den Atomkernen sieht; und da ist doch fast nur leerer Raum. D.h. die Emission von Gammaquanten erfolgt retardiert; das Auftreten dieser Photonen ist an sich schon ein historisches Ereignis unabhängig davon, was ich mit diesen Photonen mache. Noch nie wurde beobachtet, dass ein Atomkern sein eigenes Gammaquant wieder einfängt. Dass Napoleon in Moskau war, kann ich auch nicht nachträglich wieder ausradieren; das ist ganz ähnlich.
Könnte eine lebende Katze mit einer toten interferieren. Überhaupt – welche Atome interferieren da? So lange die Katz lebt, atmet sie doch. Dann erweitere ich Schrödingers Todeszelle um ein Krematorium und sage, die lebende Katze interferiert mit ihrer Asche bzw. ihren Verbrennungsgasen. Ihr vergesst immer, dass ´ Tot ´ kein Prädikat ist, das einem Atom oder Atomverband zu käme.
Vielleicht muss hier ein grundlegendes Missverständnis ausgeräumt werden. Natürlich könnte eine Katze eine Lebensversicherung abschließen. Es lässt sich nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit angeben, ob die Katze die nächste stunde noch überleben wird. Es gibt auch die Messung, von der ich nur unvollkommen oder gar nicht Kenntnis nehme. Selbstverständlich steht nach Ablauf einer Stunde objektiv fest, ob die Katze dann noch lebt oder nicht. Nur ob ich es dann wissen werde, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das alles ist hier überhaupt nicht gemeint.
In der QM hat man es zu tun mit der sog. Interferenz von Wahrscheinlichkeiten. Um überhaupt erst mal ein Feeling dafür zu kriegen, was das ist. Schaut in Wiki oder dem Internet, wie der Doppelspaltversuch geht. Wenn ihr mit einer Lichtschranke zählt, welche Elektronen durch den linken Spalt A bzw. den rechten B gehen. Dann kriegt ihr auf dem Schirm die Summe. Aber alle Elektronen, die ´ wissen ´ , dass sie unbemerkt durch die Lichtschranke gerutscht sind, interferieren miteinander. Das hat mit einer Unschärfebeziehung zu tun. Man kann entweder die Teilcheneigenschaft messen ´ wie viel teilchen durch A bzw. B? ´
oder die Welleneigenschaft ´ Gangunterschied zwischen A und B ´
Aber eben niemals beide. Es wirkt eben erkenntnistheoretisch paradox.
Ein wunderschönes Beispiel; ich fand es bei Band Die Chemie lebt doch vom Pauliprinzip; d.h. zwei Elektronen dürfen im Atom niemals den selben Zustand besetzen. Interferenz der Wahrscheinlichkeiten würde bedeuten: Die Wahrscheinlichkeit, mit einem Würfel eine 6 zu werfen, beträgt 1/6. Die Wahrscheinlichkeit, mit zwei Würfeln eine 12 zu werfen, wäre identisch Null. Denn nach Onkel Pauli dürften zwei Würfel niemals die selbe Augenzahl zeigen.
Wenn ihr mal unter === Fermionen und === Bosonen guckt. Das hat alles damit zu tun, dass Mikroteilchen ununterscheidbar sind. Kennt ihr euch mit dem 2. Hauptsatz aus? Du kannst Zucker mit Kaffee mischen oder Sauerstoff mit Stickstoff. Von Selber entmischen die sich nicht mehr ebenso wenig, wie Wärme freiwillig von Kalt nach Heiß fließt.
Aber Sauerstoff lässt sich nicht mit Sauerstoff mischen; da gibt es keine Mischungsentropie. Es ist, als wenn es unmöglich ist, einzelnen O-Atomen Nummernschildchen anzukleben. Und diese Ununterscheidbarkeit ist uns ja oben beim DV schon einmal begegnet.
Es ist wirklich wie verhext. Es sieht nachgerade so aus, als wenn die Sesame Street Unterricht in QM erteilen will. Eine Witzfigur ist die Briefkastenomi ´´ Granny Fanny Nesselrod ´ Eine Zuschauerin fragt an, wie sie ihre beiden KATZEN unterscheiden könne.


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