Wie verläuft rezeptor vermittelte endocytose
Endozytose Als Endozytose bezeichnet man einen Einstülpungsvorgang der Biomembran, bei dem sich eine Einzelzelle oder ein Kompartiment einen Flüssigkeitstropfen, bestimmte darin gelöste Substanzen, Makromoleküle oder größere Nahrungsteilchen bis hin zu kleineren anderen Zellen, einverleibt. Am Ende des Einstülpungsvorgangs wird ein Vesikel ins Zellinnere abgeschnürt bzw. abgestoßen und ist jetzt Teil des Endomembransystems. So nimmt die Zelle einen Teil des umgebenen Mediums in ihr Inneres auf.
Man unterscheidet zwei verschiedene Formen der Endocytose:
die Phagozytose (auch "Zellfressen" genanntdas "Zelltrinken"), bei der gelöste Partikel aufgenommen werden.
Des weiteren ist die rezeptorvermittelte Endocytose von Bedeutung, bei der spezielle Rezeptoren an der Zelloberfläche für die Erkennung der aufzunehmenden Partikel zuständig sind. So tragen beispielsweise LDL-Partikel das Apolipoprotein B-100 an ihrer Oberfläche, das an den LDL-Rezeptor der Zelle bindet, und so die Aufnahme des Partikels auslöst. Auf diese Weise wird beispielsweise Cholesterin in die Zelle aufgenommen. Nach der Bindung an den Rezeptor stülpt sich die Zellmembran ein, und bildet eine coated pit. Am Nacken des dabei wachsenden Vesikels lagert sich das Protein Dynamin an. Dieses erkennt mit seiner Pleckstrin-homologen Domäne spezifisch das Phosphainositol aus der Membran. Bei der Anordnung zu einem Dynamin-Supramolekül hilft Ampiphysin, welches mit seiner SH3-Domäne die prolinreiche Domäne des Dynamins bindet und dabei weitere Dynaminmoleküle rekrutiert. Im GTP-gebundenen Zustand liegt das Supramolekül als rechtsgewundene Helix um den Vesikelnacken. Während der Interaktion der GED-Domäne und der GTPase Domäne von Dynamin wird GTP hydrolysiert und das Dynamin-Supramolekül macht eine Konformationsänderung durch. In der "Poppase"-Theorie ist dieses ein Anstieg in der Ganghöhe der Dynaminhelix, welcher dazu führt, dass der Vesikel von der Membran abgestoßen wird. In der "Pinchase"-Theorie ist es diese Konformationsänderung, die zur Verringerung des Helixdurchmessers führt und somit zur Abschnürung des Vesikelnackens.
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