Was ist schön scherbengericht
Das „Scherbengericht“ war in der griechischen Antike, vor allem in Athen, ein Verfahren, unliebsame und/oder zu mächtige Bürger aus dem politischen Leben der Stadt zu entfernen. Der Begriff ist abgeleitet von Ostrakon , Tonscherbe, da Bruchstücke von Tongefäßen als „Stimmzettel“ verwendet wurden. Die Teilnehmer ritzten in die Scherben Namen von unliebsamen Personen ein; nach der Wahl wurde die meistgenannte Person für zehn Jahre verbannt. Der Verbannte durfte seinen Besitz behalten und war auch sonst nicht vollkommen entrechtet.
Ähnliche Verfahren gab es auch in anderen griechischen Städten; in Syrakus benutzte man statt der Scherben Olivenbaumblätter, weshalb man hier von „Petalismos“- der nach Diodor nur fünf Jahre als Verbannungszeitraum umfasste - sprach.
Im heutigen Sprachgebrauch hat sich Scherbengericht zu einem geflügelten Wort entwickelt, mit dem meist politisch motivierte Aktionen und Methoden bezeichnet werden, mit denen unliebsame oder unbequeme Personen ausgeschaltet werden sollen.
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Was ist bitte schön ein "Scherbengericht"?
Dies war ein gecutteter Ausschnitt aus Wikipedia, der gekürzt wurde. Siehe "Scherbengericht
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Ein Scherbengericht, oder vielmehr Scherbenurtheil ist in Athen ein politisches Verfahren bestehend in der Verbannung einzelner hervorragender Männer, von deren wachsendem Ansehen man sich fürchtete, dass sie der Volksfreiheit gefährlich werden könnten. Das Scherbengericht war kein Gericht, sondern ein Privilegium des Volkes, ein Akt der Gesetzgebung gegen einen einzelnen Bürger. In einer vorhergehenden Volksversammlung wurde nämlich gefragt, ob Einer oder Einzelne gäbe die gegen,in welche das Gericht in Anwendung zu bringen sei; wurde die Frage bejat, so gab jeder der Versammelten in der nächsten Versammlung seine Stimme auf ein Ostrăkon geschrieben ab, und wenn Einer wenigstens 6000 Stimmen gegen sich hatte, so mußte er auf 10 oder 5 Jahre die Stadt verlassen, konnte aber durch Volksbeschluss eher zurückgerufen werden. Das Scherbengericht ist eine Erfindung demokratischer Missgunst u. Eifersucht, kam namentlich in Athen zur Anwendung, wo er zur Zeit des Klisthenes aufgekommen sein soll u. im Peloponnesischen Kriege durch Alkibiades abgeschafft wurde. Das Gericht war übrigens keine Strafe u. hatte auch weder Verlust der bürgerlichen Ehre noch des Vermögens zur Folge.
sry:Ostrakismos - Zeno.org