Pflanzen mit antimykotischer Wirkung: Gibt es Pflanzen, die nicht antibakteriell wirken?

Gibt es Pflanzen, die ausschließlich antimykotisch wirken und nicht antibakteriell? Falls nicht, woran könnte das liegen?

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Es gibt tatsächlich Pflanzen die eine antimykotische Wirkung besitzen und gleichzeitig nicht antibakteriell wirken. Allerdings ist es wichtig zu beachten: Dass viele Pflanzen sowie antimykotische als ebenfalls antibakterielle Eigenschaften aufweisen. Dennoch lassen sich einige Pflanzen identifizieren die hauptsächlich gegen Pilzinfektionen wirken.

Ein Beispiel ist die Ringelblume (Calendula officinalis) die du bereits erwähnt hast. Sie besitzt starke antifungale Eigenschaften und wird traditionell zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Fuß- und Nagelpilz eingesetzt. Ringelblumenextrakte zeigen eine wirksame Hemmung des Pilzwachstums, ohne eine antibakterielle Wirkung zu haben.

Ein weiteres Beispiel ist Grapefruitkernextrakt (GKE) der aus den Kernen und dem Fruchtfleisch der Grapefruit gewonnen wird. GKE hat nachweislich antimykotische Eigenschaften und wird insbesondere zur Behandlung von Candida-Infektionen eingesetzt. Es hemmt das Wachstum von Pilzen ´ darunter auch Candida albicans ` ohne die natürliche Darmflora zu beeinflussen.

Schwarzwalnusstinktur ist eine weitere Pflanze die eine antimykotische Wirkung hat. Ihre wirksamen Bestandteile insbesondere das in den grünen Schalen vorkommende Juglon zeigen Aktivität gegen verschiedene Pilzarten. Die Tinktur wird zur Bekämpfung von Pilzinfektionen wie Candida albicans eingesetzt.

Nelkenblüten sind bekannt für ihre analgetische antimikrobielle und antimykotische Wirkung. Ätherische Öle die in Nelkenblüten enthalten sind, haben eine hohe Aktivität gegen Pilze wie Candida albicans. Es gibt Studien – die eine starke antifungale Wirkung von Nelkenöl belegen.

Es ist wichtig anzumerken: Dass die meisten Pflanzen sowohl antimykotische als auch antibakterielle Eigenschaften besitzen. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass Pilze und Bakterien ähnliche Mechanismen für ihr Wachstum und ihre Vermehrung nutzen. Viele der bioaktiven Verbindungen in Pflanzen haben eine breite Palette von Wirkungen um verschiedene Krankheitserreger zu bekämpfen.

Insgesamt gibt es also Pflanzen die eine antimykotische Wirkung haben und gleichzeitig nicht antibakteriell wirken. Allerdings ist es wichtig zu beachten: Dass viele Pflanzen sowohl antimykotische als auch antibakterielle Eigenschaften aufweisen. Dies könnte auf eine gemeinsame biochemische Grundlage für die Bekämpfung von Pilzen und Bakterien zurückzuführen sein. Weitere Forschung ist erforderlich – um die genauen Mechanismen und Wirkungen dieser Pflanzenverbindungen besser zu verstehen.






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