Warum ist sonnensystem flach
Warum liegen alle Planeten ausser Pluto auf einer Ebene?
Nach unseren Vorstellungen müsste es doch eher eine Kugelform haben?
4 Antworten zur Frage
Videos zum Thema
YouTube Videos
Warum ist das Sonnensystem flach?
Ganz flach ist es ja nicht. Plutos Bahn liegt nicht genau in der so genannten Ekliptik.
Der Grund für die Form des Sonnensystems liegt gemäss den Erkenntnissen der Wissenschaft in der Entstehungsgeschichte.
Das Sonnensystem war erst eine mehr oder weniger homogene Gaswolke, die um sich selbst drehte. Senkrecht zur Drehachse dehnte sich die Wolke aus und zog sich parallel zur Drehachse zusammen. In dieser elipsoiden Materieansammlung bildete sich im Zentrum die Sonne und in der Peripherie die Planeten.
Das gleiche Phänomen sieht man auch:
- bei Spiralgalaxien
- bei der Erde selbst
Rätselhaft ist bis heute die Neigung der Äquatorebene der Sonne gegenüber der mittleren Bahnebene der Planeten von etwa 7°. Aufgrund ihrer überaus dominierenden Masse dürfte die Sonne durch die Wechselwirkung mit ihnen kaum ins Taumeln geraten. Möglicherweise hatte sie in ihrer Frühzeit einen Zwergstern als Begleiter oder erhielt „Besuch“ von einem Nachbarstern des ursprünglichen Sternhaufens, der durch seine Anziehung die protoplanetare Scheibe um etwa 7° kippte, während die Sonne aufgrund ihrer geringen räumlichen Ausdehnung weitgehend unbeeinflusst blieb.
Sonnensystem – Wikipedia
Es hat wohl etwas mit dem sog. Mehrkörperproblem zu tun. Es sind nicht alle Bahnen, die die Himmelskörper haben können stabil. Daher entsprechen die Abstände der Planeten von der Sonne auch der sog. Titius-Bodeschen-Reihe. Es handelt sich um eine geometrische Reihe, d.h. AbstandSonneErde/AbstandSonneVenus=Abstan dSonneMars/AbstandSonneErde=AbstandSonneA steroidengürtel/AbstandSonneMars usw. Haut nicht 100% hin. Es gibt leichte Abweichungen.
Andere Bahnen gehen in die Hose. D.h. die Himmelskörper fallen recht bald in die Sonne auf einen anderen Planeten oder verschwinden ins Weltall.
Andere Sonnensystem dürften daher wohl ähnlich aussehen wie unseres.
Die Titius-Bodesche Reihe hat für die heutige Forschung an Bedeutung verloren und ist heute nur noch von historischer Bedeutung.
Titius-Bode-Reihe – Wikipedia
Wenn man davon ausgeht, daß sowohl die Sonne, wie auch die Planeten durch Akkretion (eine Art "Kondensation" aus Gas und Staubteilchen) aus einem rotierenden gasförmigen "Nebel" entstanden sind, muss der statistische Dreheimpuls der Gesamtmasse erhalten geblieben sein. Zu beginn flacht die Wolke durch Zusammenstöße von Atomen immer mehr ab. Dies geschieht in der Ebene senkrecht zur Drehung. Wenn aus kleinen Meteoren bei Zusammenstoß/Kollision oder genügend hoher Annäherung Planetesimale entstehen kreisen diese. Auf ihren "Kreisbahnen" räumen die schnell wachsenden Planetesimalen unter ständigem Wachstum , den Raum leer. Je schneller ein Kleinplanet wächst umso größer ist sein gravitativer Einfluss, d.h. er hat nicht nur eine Oberfläche, die Ziel für Staub, Meteore , sondern auch eine gravitative Hülle, die Masseteilchen einfängt. Gebilde, die sich auf elliptischen Bahnen mit hoher Exzentrizität bewegen , können mitunter erst später eingefangen werden, da ihr Auftauchen in der aktiven gravitativen Trefferfläche ja wesentlich seltener ist. Durch die entstandene Wärmedifferenz beim Zünden der Sonne haben sich im Bereich der späteren inneren Planeten die schwereren Elemete angereichert, dieleichten flüchtigen Elemete sind demnach in den Gasriesen der äußeren Planete angereichert. Diese Riesenplaneten bilden einen Schutz für die inneren Planeten, da deren hohe Gravitation die meisten noch vagabundierenden Kometen einfängt, bevor sie in den inneren Bereich des Systems gelangen. Weiter draußen gibt es eine Gruppe von Kometen und Gesteinsbrocken aus der hin und wieder durch Perturbation ein Brocken ins Zentrum des Systems geschleudert wird.
In diesem Gesamtsystem sind über 98% der Gesamtmasse in der Sonne enthalten. Aber nur ein relativ kleiner Teil des Drehimpulses! Die Energie der Drehung bleibt erhalten, in dem die entstehenden Massen auf einer Ebene, senkrecht und das ist dann statistisch zu sehen.) zur Drehung anordnen.