Warum ist mikroplastik gefährlich
Mikroplastik ist zu klein für unsere Kläranlagen und landet so in der Umwelt. Mikroplastik zieht Umweltgifte an, wird von Meeresorganismen gefressen und ist nicht wieder aus der Umwelt zu entfernen. Mikroplastik wurde in Seehunden, Fischen, Muscheln und kleineren Organismen nachgewiesen, die es mit ihrer Nahrung aufnehmen.
Mikroplastik – unsichtbare Gefahr - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
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Warum ist Mikroplastik gefährlich?
Beunruhigend ist auch, dass Mikroplastik die fatale Eigenschaft hat, im Wasser schwebende Schadstoffe an sich zu binden. Dazu gehören zum Beispiel Pestizide aus der Landwirtschaft, Medikamentenrückstände, Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Chrom, Quecksilber, Nickel, Arsen oder Zink, Abrieb von bioziden Schiffsanstrichen. Zudem enthalten viele Kunststoffe selbst noch Zusätze, die Meeresorganismen durchaus schädigen können.
Eine fatale Eigenschaft, so Gerd Liebezeit, weil sie zu Geschlechtsumwandlungen führen kann.
Phtalate und polychlorierte Biphenyle wirken zum Beispiel hemmend auf männliche Geschlechtshormone und können die Testosteronproduktion verringern, schädigen die Hodenfunktionen und können zu genitalen Missbildungen führen, die Zeugungsfähigkeit mindern. Das jedenfalls hat man bei bestimmten Alligatorenarten, Fischen, Fröschen oder Meeresschnecken beobachtet.
"Es hat bislang keinerlei Forschung darüber gegeben, was mit Mikroplastik passiert, das vom Menschen aufgenommen worden ist. Es gibt Hinweise darauf, dass es so wie bei den Miesmuscheln durch die Magenwände wandern, also in unser Blutkreislauf gelangen kann, aber die Forschung darüber ist noch sehr begrenzt und es ist sehr, sehr schwierig, Aussagen über irgendwelche toxischen Effekte beim Menschen zu treffen. Es ist in Ratten, Hunden und Hasen nachgewiesen worden, dass diese Prozesse bei kleinen Partikeln wie Mikroplastik durchaus funktioniert und zwar bei Partikeln unter fünf Mykrometer. Da ist durchaus ein Transport möglich, aber was die Auswirkung dieser Art von Transport sind, dazu gibt es keinerlei Forschung, soweit mir bekannt ist."
Auszüge ausMikroplastik - Gefährlich, unsichtbar und unerforscht
An unseren Küsten und Flussufern und in unseren Meeren finden wir oft Plastikmüll wie Plastiktüten oder Plastikflaschen. Weniger offensichtlich – aber nicht weniger häufig – sind mikroskopisch kleine Plastikpartikel: Mikroplastik. Mikroplastik, das sind Kunststoffteilchen mit einer Größe von unter fünf Millimetern. Die Kosmetikindustrie verwendet Mikroplastik als Schleifmittel, Filmbildner oder Füllstoff, aber auch in flüssiger Form zum Beispiel als Bindemittel.
Mikroplastik ist zu klein für unsere Kläranlagen und landet so in der Umwelt. Mikroplastik zieht Umweltgifte an, wird von Meeresorganismen gefressen und ist nicht wieder aus der Umwelt zu entfernen. Mikroplastik wurde in Seehunden, Fischen, Muscheln und kleineren Organismen nachgewiesen, die es mit ihrer Nahrung aufnehmen. Daher setzt sich der BUND für ein Verbot von Mikroplastik in Produkten wie Kosmetika oder Reinigungsmitteln ein.
Handeln Sie!
Entscheiden auch Sie sich dazu, keine Körperpflegeprodukte mehr zu kaufen, die als Inhaltsstoffe Polyethylen oder Polypropylen oder andere Kunststoffe enthalten. Machen Sie Druck, indem Sie die Produkthersteller dazu auffordern, Mikroplastik aus ihren Produkten zu nehmen.
Langsam tut sich was in Sachen Mikroplastik. Diese kleinen Plastikteilchen, die in unseren Seifen, Peelings, in unserer Schminke und unseren Lotions stecken. Die über unsere Waschbecken in die Flüsse und Meere gelangen. Einige Konzerne reagieren – wenn meist auch nur zögerlich. Deswegen wollen wir jetzt ein klares Zeichen für Kosmetik ohne Mikroplastik setzen.
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Mikroplastik – unsichtbare Gefahr
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