Warum frau mutter nicht ähnlich

Warum eigentlich will eine Frau ihrer Mutter meist nicht ähnlich sein.

Als meine Schwester etwa 30 Jahre alt war, hatte sie immer gesagt - "Hoffentlich werde ich nicht mal wie unsere Mutter".
Spätestens mit 50 war sie genau so.
Ich glaube, dass liegt an der Tatsache begründet, dass Frauen häufig aus der Mücke einen Elefanten machen, ein Problem, das lange abgeschlossen ist, immer und immer wieder "aufwärmen". Während mich als Junge das kaum belästigt hatte - ich habe immer gesagt - und es auch gemacht - dass ich die Ohren auf Durchgang stelle - hat sich meine Schwester darüber aufgeregt.
Sie hat sich aufgeregt - und diese Untugend im Laufe der Zeit übernommen.
Und da das eine Allgemeinerscheinung zu sein scheint, wird die Tendenz permanent so weiter vermerkt werden müssen.

aus meiner ganz persönlichen Erfahrung kann ich das bestätigen. Ich hatte eine schwierige Beziehung zu meiner Mutter. Sie versuchte mich nach meiner Einschätzung so zu erziehen wie sie gerne gewesen wäre.
Ich schwor mir also, nie.niemals so zu werden wie meine Mutter. Heute entdecke ich manchmal mit einem leichten Schmunzeln und mit Abstand zu den Konflikten von damals ganz ähnliche Eigenschaften an mir.
Ich glaube daher, dass die Beziehung zwischen Mutter und Tochter dabei eine große Rolle spielt. Ist es ein inniges Verhältnis, versuche ich der Mutter nachzueifern. Ist dagegen die Beziehung eher konfliktgeladen, will ich ganz anders werden und werde dann widerwillig dennoch viele Charakterzüge der Mutter an mir entdecken.

Experten verweisen in diesem Zusammenhang gern auf die Prägung. Kaum ein Mensch beeinflusst ein Kind in den ersten Jahren mehr als die Mutter. Der Göttinger Hirnforscher Gerhard Roth spricht von einer „Urbindung“, die bereits während der Schwanger schaft angelegt wird. Und auch wenn das Baby geboren ist, lebt es in einer Symbiose mit seiner Mutter: Sie nährt es, spiegelt seine Regungen in ihrem Gesicht, ist sein Wegweiser durch die noch unbekannte Welt. Das Gehirn ist in den ersten Lebensjahren so aufnahmefähig wie später nie wieder. Ein Kind kann also gar nicht anders, als sich einiges von ihr abzuschauen.
Dann kommt irgendwann die Pubertät, und nun geht es darum, einen eigenen Weg zu finden. Nicht einfach, wenn die Mutter jahrelang das zentrale Vorbild war. Die Tochter muss sich also lösen – und das fällt leichter, wenn man Mamas Macken ablehnt. Soziologin Marianne Krüll, die sich intensiv mit der Rolle der Frau in der Familie beschäftigt hat, nennt einen weiteren Grund, warum Töchter unbedingt anders sein wollen als ihre Mütter: fehlende Anerkennung. „Mütter haben in dieser Gesellschaft keinen hohen Stellen wert, noch immer wird ihr Einsatz nicht wirklich geschätzt“, so Krüll. Man könnte auch sagen: Mütter haben keinen guten Ruf. Und deshalb sind Töchter nicht begeistert, wenn sie mütterliche Eigenschaften an sich selbst feststellen."
Quelle: Hilfe, ich werd’ wie meine Mutter | Für Sie
Der psychologische Fachbegriff für diese ablehnende Haltung gegenüber der eigenen Mutter lautet übrigens "Matrophobie" Lieben

Im Wesentlichen stimme ich dem von Oliver geposteten Bericht zu, allerdings glaube ich nicht, daß die gesellschaftlich fehlende Anerkennung der Mutterschaft mit ursächlich für die eigene Ablehnung gewisser Charakterzüge der Mutter ist.
Meiner Erfahrung nach empfindet eine Frau, die sich nach der notwendigen Abgrenzung / Abnabelung der Mutter selbst gefunden hat und ihre Mutter liebt, es oft sogar wieder als Kompliment, wenn ihr gesagt wird, sie sei "ganz die Mutter".

Ich denke allgemein dass man es nicht mag wenn jemand einem sehr ähnlich sieht.

Ich meinte Weniger das Aussehen sonder eher das verhalten. Resultierend aus dem Satz

Ich denke allgemein dass man es nicht mag wenn jemand einem sehr ähnlich sieht." stimmt doch gar nicht,für viele ist es ein Kompliment wenn sie mit jemand anderem verglichen werden

Könnte man mit biologischem Geschwafel beantworten:
Tochter soll nicht ähnlich sein wie Mama, sonst könnte Papa gefallen finden und Inzucht betreiben.

Das würde erklären wenn die Mutter das nicht will. ich wollte wissen warum die Tochter das meist nicht will.

nö, das würde erklären, warum das alle nicht wöllten.